Bad Kreuznach – Zwei „Atommüllfässer“ stehen im Amtszimmer der Oberbürgermeisterin.
Innen sind sie leer, aber außen zeigen sie die Unterschriften von Menschen, die zum Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl vor 31 Jahren vor den bedrohlichen Gefahren der Atomstromerzeugung mahnen und warnen.
„Setzen Sie sich als Vorsitzende des Aufsichtsrates der Stadtwerke dafür ein, dass Bad Kreuznach Atomstromfrei wird“,
appellierte Michael Lohr, der mit weiteren Bad Kreuznacher Greenpeace-Mitgliedern der Oberbürgermeisterin die Unterschriften-Fässer überreichte. Die OB sicherte ihre Unterstützung zu und will mit dem Stadtwerke-Direktor Dietmar Canis darüber reden, wie schnell der 11,6- Prozent hohe Atomstromanteil im Bad Kreuznacher Strommix bis Null reduziert werden kann.
Lobend erwähnten die lokalen Greenpeace-Aktivisten, dass bei den Kreuznacher Stadtwerken der Anteil der erneuerbaren Energien bereits bei 43 Prozent liegt. Die Oberbürgermeisterin informierte sich über die nächsten Aktionen von Greenpeace Bad Kreuznach. Am Donnerstag, 4. Mai wird um 19.30 Uhr, in der Musik- und Kulturkneipe Dudelsack der Film „Life in Plastik“ gezeigt, dem folgt die Großveranstaltung „Bad Kreuznacher gegen Plastiktüten“, am Samstag, 27. Mai. 10.45 Uhr bis 18 Uhr. Um das Maß dieser unendlichen Umweltsünde aufzuzeigen installiert Greenpeace ein aus mehreren tausend Plastiktüten bestehendes Mahnmal auf dem gesamten Kornmarkt. Die Oberbürgermeisterin hat ihre Teilnahme zugesagt.