Stuttgart / Hockenheim – Kurz vor dem Saisonstart in Hockenheim (5. bis 7. Mai 2017) hat die DTM-Kommission die letzten Entscheidungen getroffen und das sportliche Reglement finalisiert.
Im Sinne des sportlichen Wettbewerbs steht die Einzelleistung eines Fahrers im Fokus. „Wir wollen in der DTM den Sport in den Mittelpunkt rücken. Die DTM hat ein überragend leistungsstarkes Fahrerfeld – und diese Leistungen will der Fan auch in den Rennen erleben können“, sagt Gerhard Berger, Vorsitzender der ITR.
Der Funkverkehr wird ab diesem Jahr deutlich eingeschränkt. Während des Rennens ist die Informationsübermittlung von der Box zum Fahrer verboten. Damit muss der Fahrer deutlich mehr Verantwortung übernehmen und Entscheidungen selber treffen. Die Kommunikation von der Box zum Auto beschränkt sich auf die klassische Anzeigetafel auf der Start-/Zielgeraden. Das Funkverbot wird nur in wenigen Ausnahmesituationen aufgehoben: Wenn sich das DTM-Auto in der Boxengasse befindet, Gelbe Flaggen gezeigt werden oder während einer Safety-Car-Phase – hier dürfen sicherheitsrelevante Hinweise gegeben werden.
Für zusätzliche Spannung nach einer Neutralisation des Rennens durch eine Safety-Car-Phase sorgt der Re-Start in einer zweireihigen Grid-Formation im Indianapolis-Stil. Dies fordert den Fahrer nach einem Re-Start im direkten Zweikampf mit seinen Wettbewerbern.
Das taktische Geschick des Fahrers, der nun ohne die Funkanweisungen auskommen muss, wird auch durch die starke Limitierung des Drag Reduction System (DRS) sichtbar. Die Nutzung des DRS ist in allen Rennen auf 12 Runden (insgesamt 36 Aktivierungen) limitiert. Voraussetzung bleibt weiterhin, dass der Abstand zum Vordermann bei Start/Ziel nicht größer als eine Sekunde ist.
Deutlich aufgewertet wird das Qualifying. Für die Positionen eins bis drei werden Punkte vergeben – für die Pole-Position 3 Punkte, für Startplatz 2 sind es 2 Punkte und für Startplatz 3 noch 1 Meisterschaftspunkt. Damit wird die Herausforderung für den Fahrer, im Qualifying die perfekte Runde zu fahren, auch stärker belohnt als bisher. Die Hersteller und Teams ihrerseits müssen die optimale Abstimmung finden, die sowohl über die volle Renndistanz, als auch für eine schnelle Runde im Qualifying passt.
Nahezu unverändert bleibt das System der Performancegewichte. Die Verteilung wird weiterhin auf der Basis des Qualifying-Ergebnisses ermittelt. Das Basisgewicht der neuen DTM-Fahrzeuge wurde auf 1.125 Kilogramm festgesetzt. In 2,5 Kilogramm-Schritten können maximal 15 Kilogramm zu- oder 30 Kilogramm ausgeladen werden.