Alzey – Nachdem sich die Einsätze der Jobfüxe an der Gustav-Heinemann-Realschule plus in Alzey und an der Erich-Kästner-Realschule plus in Wörrstadt als wirksames Instrument zur Unterstützung bei der Gestaltung der beruflichen Zukunft der Schulabgänger an den Projektschulen erwiesen haben, soll die Maßnahme um ein weiteres Jahr mit jeweils einer Vollzeitstelle pro Schule fortgesetzt werden.
Einstimmig votierten die Mitglieder des Kreisausschusses nach der Kenntnisnahme eines Sachberichtes zur Arbeit der Jobfüxe für eine Weiterführung des Projektes bis zum 30. Juni 2018. Voraussetzung hierfür ist, dass das Land Rheinland-Pfalz die Maßnahme im bisherigen Umfang fördert. „Die Schulleiter beider Schulen haben die Notwendigkeit der Arbeit der Jobfüxe aktuell dargelegt. Demnach haben die Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Klassen im Bildungsgang Berufsreife sowie deren Eltern einen hohen Beratungsbedarf und benötigen große, zeitintensive Unterstützung. Dies kann von der Klassenleitung und den Fachlehrern nicht in dem erforderlichen Maße geleistet werden“, betont Landrat Ernst Walter Görisch. Im Hinblick auf die neu zugewanderten Schülerinnen und Schüler sei zu erwarten, dass dieser Bedarf in den kommenden Jahren weiter zunehme. Seit 2005 sind die Jobfüxe an den beiden Projektschulen erfolgreich im Einsatz.
Arbeitslose bzw. nicht erwerbstätige Jugendliche unter 25 Jahren sucht der Jugendscout im Landkreis Alzey-Worms auf, um diese Jugendlichen zur sozialen und beruflichen Integration zu begleiten. „In der Regel handelt es sich um junge Menschen, die durch die Maschen der Regelsysteme gefallen sind und bislang den Einstieg in eine Ausbildung oder Berufstätigkeit noch nicht finden konnten“, erläutert Landrat Görisch. Die Zuweisung dieser Jugendlichen erfolge durch das Jobcenter, Jugendamt, Gerichte, Ärzte oder andere öffentliche Stellen. Seit 2004 sind Jugendscouts im Landkreis im Einsatz. Einstimmig beschloss der Kreisausschuss, das Projekt unter der Voraussetzung über die Dauer der Projektlaufzeit, die am 30. Juni 2017 endet, weiterzuführen, dass aufgrund der Förderung Dritter dem Landkreis keine Kosten entstehen. Das Projekt Jugendscout wird aus arbeitsmarktpolitischen Mitteln des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, Mitteln des SGB II-Leistungsträgers (Jobcenter), Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds sowie einer Übernahme der ungedeckten Restkosten durch das Jobcenter finanziert. Die Trägerschaft der Projekte „Jobfux“ und „Jugendscout“ hat nach der Insolvenz der Arbeitslosenselbsthilfe (ASH) der Landkreis Alzey-Worms 2016 übernommen.