Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Alles unter einem Dach: Erstmals vereinen Frankfurter Kunstsommer und Art FFM-App Veranstaltungen der Off-Szene

Mit dem Frankfurter Kunstsommer geht das Kulturamt neue Wege in der Förderung der Frankfurter Off-Szene. Erstmals bilden alle Veranstaltungen, die während der Sommermonate Juni bis August in der Stadt stattfinden, einen gemeinsamen Auftritt. Ziel ist es, die Off-Szene fester im Bewusstsein der Frankfurter und bei den Gästen der Stadt zu verankern. Der Fachbereich Bildende Kunst des Kulturamts will zeigen, was die Kunstszene der Mainmetropole jenseits der Museen zu bieten hat und die Akteure besser miteinander vernetzen. Der Kunstsommer ersetzt die früheren Frankfurter Ateliertage, die alle zwei Jahre im November stattfanden.

„In Frankfurt existiert eine junge und innovative Kunstszene, die sich in zahlreichen Initiativen, freien Ausstellungsorten und Off-Spaces widerspiegelt“, so Kulturdezernentin Ina Hartwig. „Dieses kreative Potential wollen wir mit dem Frankfurter Kunstsommer in den Fokus der Öffentlichkeit rücken und ihm somit eine gebührende Aufmerksamkeit zukommen lassen.“

Den Auftakt bildet ein Sommerfest im Kunstverein Familie Montez am 30. Mai, das um 18 Uhr von Kulturdezernentin Hartwig eröffnet wird. Neben Ausstellungen, Performances, Liveacts, Musik, Essen, Trinken und mehr erwartet die Besucher die offizielle Präsentation der Art FFM-App, dem digitalen Veranstaltungskalender der Frankfurter Off-Szene.

Die Art FFM-App dient als Informationsverzeichnis aller Veranstaltungen und Spielorte, die sich am Frankfurter Kunstsommer beteiligen. Interaktive Kalender- und Kartenfunktionen (Local Based Services) ermöglichen dem User, auf kompakte und übersichtliche Weise das vielfältige Veranstaltungsangebot der freien Kunstszene für sich zu entdecken und seine persönlichen Favoriten zusammenzustellen.

Die App ist für iOS und Android verfügbar und steht im App- bzw. Play Store als kostenloser Download bereit. Durch die kontinuierliche Inhaltspflege soll sie Kunst- und Kulturinteressierten sowie der Off-Szene selbst über den Frankfurter Kunstsommer hinaus als Künstlerlexikon und Kalender der Off-Szene dienen. Die App wird mit der Website http://www.art-ffm.de begleitet.


Erfolgreicher Auftakt zum ‚Tag der Städtebauförderung‘ – Das Gallus stand im Mittelpunkt beim Besuch von Bundesministerin Hendricks

Die bundesweite Auftaktveranstaltung zum 3. „Tag der Städtebauförderung“ im Frankfurter Gallus war ein voller Erfolg. Oberbürgermeister Peter Feldmann und Planungsdezernent Mike Josef führten Bundesbauministerin Barbara Hendricks und Staatsministerin Priska Hinz in Begleitung von zahlreichen Bürgern zu einer Reihe von bereits verwirklichten Projekten des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt Gallus“. Die beiden Ministerinnen bestätigten, dass das Gesamtprojekt vorbildlich umgesetzt wurde. In den anderen teilnehmenden Städten findet der „Tag der Städtebauförderung“ erst am kommenden Samstag, 13. Mai, statt.

„Wir haben mehr als fünfzehn Jahren hart an der Erneuerung des Stadtteils gearbeitet“, betonte Oberbürgermeister Feldmann. „Durch Bürgerbeteiligung und einen ebenso konstruktiven wie kontinuierlichen Dialog wurden die Bedürfnisse des Stadtteils ermittelt und umgesetzt. Ein neues Vertrauen in den Stadtteil ist entstanden und das Image hat sich deutlich zum Positiven gewandelt. Der integrierte Ansatz der ‚Sozialen Stadt‘ führte zu guten Lösungen für das Gallus. Wir können somit auf ein erfolgreich durchgeführtes Stadterneuerungsverfahren zurückblicken, das in das städtische Programm ‚aktive Nachbarschaft‘ überführt wurde. Insgesamt wurden gut 30 Millionen Euro investiert, davon 20 Millionen Euro durch die Stadt.“

Das Fazit für Planungsdezernent Josef lautet daher: „Wir haben städtebauliche Missstände beseitigt und die öffentlichen Räume mit attraktiven Raumangeboten aufgewertet. Neben baulich-investiven Projekten sind mithilfe des Quartiersmanagements des Caritasverbands Frankfurt neue soziale Angebote entstanden. Die Stärkung und Stabilisierung nachbarschaftlicher Beziehungen durch Angebote für Begegnung und Kommunikation sind ebenso wichtig wie die gegenseitige Hilfestellung und Unterstützung in den individuellen Alltagswelten. Denn lebendige Stadtteile sind Grundlage für gelingende Nachbarschaften, sozialen Zusammenhalt, religiöse Toleranz und Integrationsbereitschaft. Für die neuen Projekte der Sozialen Stadt im Ben-Gurion-Ring und in Nied sowie auch für den Stadtumbau Griesheim können wir einige gute Anregungen mitnehmen.“

Bei der Eröffnungszeremonie am Quartierspavillon Quäkerwiese an der Frankenallee gab die Trommelgruppe „Gallus Donner“ den symbolischen Auftakt. Die Künstler Rushy Rush und Sarah Charlotte Bloch übergaben bei einer Sprayaktion gestaltete T-Shirts an die Ministerinnen, an den Oberbürgermeister und den Planungsdezernenten. Anschließend führte ein rund 90-minütiger Rundgang zu ausgewählten Projekten „Sozialen Stadt Gallus“. So wurden der Europaspielplatz/heutiger Lotte-Specht-Platz, die Künstlerateliers Idsteiner Straße, die Begegnungsgärten Gallus, das Mehrgenerationenhaus Gallus, das Stadtteilbüro sowie die umgestaltete Frankenallee besichtigt.

Der „Tag der Städtebauförderung“ ist eine gemeinsame Initiative von Bund, Ländern, Deutschem Städtetag sowie Deutschem Städte- und Gemeindebund. Weitere Informationen hierzu finden sich im Internet unter: www.tag-der-staedtebaufoerderung.de.


‚Eine gute Tradition wird fortgesetzt‘ – Oberbürgermeister Peter Feldmann begrüßt Teilnehmer des jüdischen Besuchsprogramms im Palmengarten

„Keine Stadt im deutschsprachigen Raum wurde so sehr durch ihre Jüdische Gemeinde und ihre jüdischen Bürger geprägt wie unser Frankfurt. Seit dem 16. Jahrhundert ist unsere jüdische Gemeinde eines der geistigen Zentren des europäischen Judentums. 1930 waren über sechs Prozent der Frankfurter Bevölkerung jüdischen Glaubens – der prozentual größte jüdische Bevölkerungsanteil einer deutschen Großstadt. Es gibt kaum eine soziale und kulturelle Einrichtung Frankfurts, die nicht mit den Einsatz jüdischer Männer und Frauen eng verbunden ist. Dennoch war in Wahlen die Zustimmung für die Nationalsozialisten in Frankfurt nicht geringer als in anderen Städten.“ Mit diesen Worten begrüßte der Oberbürgermeister die Teilnehmer aus aller Welt, die selbst oder deren Vorfahren aus Frankfurt vor dem NS Terror fliehen mussten.

Oberbürgermeister Peter Feldmann: „Unser Frankfurt setzt sich in sehr vielfältiger Weise mit der Zeit der Nazi-Diktatur auseinander. Mich hat es sehr bewegt, als wir vor wenigen Tagen ein Denkmal einweihten, an dem einmal das Jüdische Waisenhaus stand. Ich muss oft an diese Kinder denken, die, ohne Eltern, endlich einen Ort der Geborgenheit gefunden hatten, dann Schritt für Schritt der Barbarei entgegen gehen mussten. Viele der Kinder wurden ermordet. Vor diesem Hintergrund ist es ein Wunder, dass wir heute diesen Empfang ausrichten dürfen, es ist ein Geschenk, das wir Frankfurter zu würdigen wissen. Herzlich willkommen in unserer internationalen Europastadt Frankfurt.“


Musik Monat Mai! Frankfurter Musiktage für Schulen

Auch in diesem Jahr initiiert die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main die Frankfurter Musiktage für Schulen und lud alle Frankfurter Musikinstitutionen ein, sich an dem großen Projekt zu beteiligen.

„Sämtliche Eingeladenen sagten ihre Teilnahme zu und so kann sich auch für die 11. Auflage die Liste der Institutionen sehen lassen, die Musik Monat Mai aktiv mitgestalten: Alte Oper Frankfurt, Dr. Hoch’s Konservatorium, Ensemble Modern, Hindemith Institut Frankfurt, hr-Sinfonieorchester, hr-Bigband, Jazz und improvisierte Musik in die Schule!, Jugendmusikschule Bergen-Enkheim, Junge DeutschePhilharmonie, laterna musica, die Frankfurter Musikwerkstatt (FMW), Frankfurter Museums-Gesellschaft, Musikschule Frankfurt, Oper Frankfurt, Schülerkonzerte der Stadt Frankfurt am Main und Waggong“, erläuterte Oberbürgermeister Feldmann.

Feldmann weiter: „Die Zahlen sind beeindruckend. 500 Künstler machen den gesamten Mai über für 4.200 Frankfurter aus 36 Schulen Musik erlebbar. Und noch besser: Die Projektleiter machen die verschiedensten Angebote – vom Unterricht über Workshops bis zu Vorträgen – ehrenamtlich.“

„Unsere Absolventen brauchen für ihr Berufsleben später diejenigen, die eine Liebe zu Musik, Theater und Tanz entwickelt haben, weil sie in jungen Jahren prägende Begegnungen mit diesen Künsten hatten. Darum sieht sich die HfMDK auch als Initiatorin von solchen Bildungsprojekten. Wir übernehmen damit Verantwortung für kulturelle Bildung in unserer Stadt und schaffen Begegnungen zwischen Künstlern und jungen Menschen“, hob der Präsident der Hochschule, Prof. Christopher Brandt hervor.

Der Oberbürgermeister dankte für das Engagement alle Beteiligter: „Gerade auch dieser sozialpolitische Aspekt ist hier hervorzuheben. Mit solchen Initiativen haben auch diejenigen Kinder, die aus sogenannten bildungsfernen Familien stammen, die Möglichkeit, an Kultur und Kulturinstitutionen herangeführt zu werden. Sie erhalten durch dieses Engagement erstmalig Zugang dazu. Der Musik Monat Mai führt damit zu mehr Bildungsgerechtigkeit.“

Gefördert wird das Projekt von der Stiftung der Frankfurter Sparkasse, der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen. Frankfurter Allgemeine Zeitung und Rhein-Main-Zeitung unterstützen die Initiative. So findet auch am 18. Mai bereits zum neunten Mal der 1822-Musikwettbewerb unter dem Motto „Frankfurt klingt!“ statt, an dem 200 Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Altersklassen und Zusammenschlüssen sich einem musikalischen Wettbewerb stellen.