Frankfurt am Main – Von 2017 bis 2021 wird die Deutsche Bahn in Hessen rund 530 Millionen Euro aufwenden. Kontinuierlich fließt das Geld in die „Visitenkarte der Städte und der DB“. Die Investitionssumme beinhaltet neben Eigenmitteln Gelder von Bund, Land Hessen und dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV). Teilweise kommen Zuschüsse der Europäischen Union und der Kommunen dazu.
„Unsere Kunden stehen im Mittelpunkt. Deshalb investieren wir in mehr Komfort und Service, um die Aufenthaltsqualität in den Bahnhöfen zu verbessern“, sagt Susanne Kosinsky, Regionalbereichsleiterin Mitte der DB Station und Service AG. „Auch die kleineren hessischen Bahnhöfe sind mit dabei!“
Acht Bau- und Modernisierungsprojekte starten 2017 in Hessen – Bickenbach, Darmstadt Eberstadt, Stockstadt, Gernsheim, Biebesheim, Raunheim, Weiterstadt und Biblis.
Unterirdisch gut
Zwischen 2016 und 2020 modernisiert die DB die acht unterirdischen S-Bahn-Stationen in Frankfurt am Main. Sie werden heller und freundlicher gestaltet. Wand- und Bodenbeläge werden erneuert, Beleuchtungskonzepte umgesetzt, Malerarbeiten durchgeführt und eine moderne Ausstattung installiert. Die Stationen erhalten taktile Leitsysteme für Sehbehinderte und eine verbesserte Wegeleitung. 23 Millionen Euro fließen in die Modernisierung.
Schneller umsteigen
Mehr als 460.000 Menschen nutzen jeden Tag den Hauptbahnhof Frankfurt am Main. Um den vielen Reisenden einen komfortableren Aufenthalt, eine bessere Orientierung und ein schnelleres Umsteigen am Bahnhof zu ermöglichen, wird der Bahnhof umgestaltet. In der Empfangshalle wird ein geschossübergreifender Lichthof installiert. Zudem gelangen die Bahnhofsbesucher künftig über eine neue Verbindung direkt unter dem Querbahnsteig zur bestehenden Verteilerebene.
Mehr kleine barrierefreie Bahnhöfe
Im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms „Barrierefreiheit“ werden zwischen 2016 und 2020 in Hessen 31 kleine Stationen im ländlichen Raum mit weniger als 1.000 Reisenden pro Tag barrierefrei ausgebaut. Die Finanzierung der Vorhaben übernehmen der Bund und das Land Hessen in einer Komplementärfinanzierung. Den Schwerpunkt bilden Stationen, in deren Einzugsgebiet ein erhöhter Bedarf an Barrierefreiheit besteht, etwa Seniorenheime oder Werkstätten für behinderte Menschen.
Die neue DB Information kommt: Ab Herbst in Kassel-Wilhelmshöhe
Der Austausch aller 82 bestehenden DB Informationen bundesweit beginnt ab Herbst 2017. In Hessen macht Kassel-Wilhelmshöhe den Anfang, Frankfurt am Main Hbf steht ebenfalls auf dem Programm. Die DB Information ist ein moderner Empfangsschalter: Auf einem großen Monitor sind bereits aus der Ferne Informationen sichtbar; Kundenmonitore unterstützen die persönliche Beratung, und an Selbstbedienungsterminals können Kunden Online-Tickets und Bescheinigungen bei Verspätungen ausdrucken oder eine Mobilitätshilfe bestellen.
Digital am Bahnhof unterwegs
Die App „DB Bahnhof live“ bietet schnellen Zugang zu allen 5.400 Bahnhöfen deutschlandweit mit Informationen über Ankunfts- und Abfahrtszeiten, Einkaufsmöglichkeiten sowie Gastronomie und Dienstleistungsangeboten. Angezeigt wird in Echtzeit auch, ob ein Aufzug am Bahnhof funktioniert. Ein interaktiver Wagenreihungsplan rundet das Angebot ab. Die App ist kostenfrei im Google Play Store und im Apple App Store verfügbar.
Reinigung und Sauberkeit
Ab Juli wird durch ein neues Reinigungskonzept die Sauberkeit an den Bahnhöfen verbessert. Reinigungsabläufe werden konsequent auf die Kundensicht ausgerichtet, so dass Verschmutzungen schneller und zielgerichteter beseitigt werden können. Darüber hinaus wird die Meinung der Reisenden und Besucher stärker einbezogen.
Verschmutzungen per WhatsApp zu melden
Die Möglichkeit für Kunden, Verschmutzungen per Smartphone zu melden, startete in Berlin und Hannover als Pilotprojekt und soll nach erfolgreicher Testphase ausgeweitet werden. So werden genau die Bahnhofsbereiche zügig gereinigt, die für Kunden besonders wichtig sind. Die DB gibt jährlich einen hohen zweistelligen Millionenbetrag für die Reinigung der Bahnhöfe aus.
Frischekur für Toiletten
Frischer und einladender sollen auch die Sanitäranlagen an allen hochfrequentierten Bahnhöfen werden. Durch die Modernisierung vorhandener Anlagen und stellenweise durch Neubau wie z. B. in Kassel Hauptbahnhof, werden in Kooperation mit zwei Partnern bis Anfang 2018 die rund 100 größten Bahnhöfe mit behindertengerechten Sanitäranlagen ausgestattet sein. Hier steht zum Beispiel Kassel Hbf auf der Liste. Bis Mitte 2017 werden circa 80 Standorte bereits saniert sein.
Mit dem Programm „Zukunft Bahn“ in die richtige Richtung
Einfacher, komfortabler, verlässlicher, sympathischer – das sind die Ziele von „Zukunft Bahn“, eines der umfassendsten Programme, das die DB jemals auf den Weg gebracht hat. Dadurch wird auch die Qualität von Bahnhöfen deutlich wahrnehmbar verbessert.