Meisterfeier
Die Besten - Meisterfeier im Fritz-Walter-Stadion (Foto: Lotti Klein, Metropolnews)

Kaiserslautern – Am Sonntag, 14. Mai 2017 wurden auf dem „Betze“ die Meisterbriefe der Handwerkskammer der Pfalz übergeben.

Rechtzeitig zum Anfang der Feier zogen die Regenwolken weg und machten Platz für die Sonne. Umrahmt von den Trommelensemble „Opener“ konnte der ganz besondere Nachmittag beginnen. Brigitte Mannert, Präsidentin der Handwerkskammer der Pfalz, begrüßte die Gäste und die frisch gebackenen „Meisterinnen und Meister“ des Handwerks.

Im vergangenen Jahr haben vor den Prüfungsausschüssen der Handwerkskammer der Pfalz 283 Handwerkerinnen und Handwerker ihre Meisterprüfung in 17 Berufen bestanden. 263 junge Männer und 20 junge Frauen haben sich damit auf ihre künftigen Aufgaben als Führungskräfte und Unternehmer vorbereitet. Mit dem Meisterbrief erhalten sie ein „Diplom, das ihnen ermöglicht, sich selbständig zu machen, ein Unternehmen zu führen und junge Menschen auszubilden.

Die Meisterprüfung vermittelt eine umfassende Ausbildung in Technik, Betriebswirtschaft, Unternehmensführung und Arbeitspädagogik. Mit dem Meisterbrief zertifizieren wir in Deutschland persönliche Qualifikationen, die in anderen Ländern durch die Zertifizierung von technischen Abläufen und Systemen ersetzt werden müssen. Der Meister- und Technikerabschluss ist im Deutschen Qualifikationsrahmen mit dem Bachelor-Abschluss gleichgestellt.

Frau Mannert appelliert in ihrer Rede, dass die Meisterausbildung genauso kostenfrei werden muss wie das Studium:

„Ein respektabler Anfang und ein gutes Beispiel ist der „Meisterbonus“.

Vorgesehen ist eine Prämie von 1.000 Euro für jeden erfolgreichen Meisterprüfling sowie eine weitere Prämie von 2.500 Euro, wenn sich der Meisterprüfling danach selbständig macht. In Brüssel werden Rahmenbedingungen gesetzt, die immer wieder für Irritationen sorgen. So auch eine „Dienstleistungskarte“ die auf der Grundlage der Qualifikationsanforderungen des Herkunftslandes ausgestellt werden soll. Frau Mannert sieht das als:

„Frontalangriff auf den Meisterbrief und auf die berufliche Bildung“.

Sie ist daher sehr dankbar, dass Bundestag und Bundesrat gegen dieses Dienstleistungspaket eine sogenannte „Subsidiaritätsrüge auf den Weg gebracht haben.

Dr. Volker Wissing, stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau sagte:

„Es ist euer Tag, Sie sind die die wir heute feiern“

Er verglich die Meisterinnen und Meister mit den großen Meistern des Fußballs am Betzenberg. Der Meisterbrief habe hohe Anerkennung verdient und er bringt als Minister den „Meisterbonus“ auf den Weg. Der Beitrag stehe für Fachkräftesicherung und Gesellschaftliche Wertschätzung.

„Die duale Ausbildung in Deutschland werden wir unter keinen Umständen preisgeben“,

so Dr. Volker Wissing. Im Anschluss wurden die Prüfungsbesten aller Gewerke geehrt und der ehemalige Fußballprofi, Martin Wagner (Deutscher Fußballmeister 1998) wurde von Holger Schröder, Stadionmoderator und Moderator des Tages, zum Meistertalk auf die Bühne gerufen.

Danach kam der Höhepunkt des Tages – die Ausgabe der Meisterbriefe – Brigitte Mannert, Dr. Volker Wissing, Ralf Hellrich und die beiden Vizepräsidenten Peter Ballweber und Michael Müller übergaben die Urkunden und einen Meisterschaftsschal.

Nach der Verleihung war die Feier noch nicht zu Ende, die frisch ernannten Meisterinnen und Meister konnten bei Musik, Speis und Trank noch richtig abfeiern.