Mannheim (ots) – Die Verkehrspolizei Mannheim hat am Wochenende wieder intensive Maßnahmen gegen die Mannheimer Poser-Szene durchgeführt.
Aufgrund der Witterung zog es wieder zahlreiche Auto-Enthusiasten in die Quadrate, um sich in ihren getunten Fahrzeugen mit ohrenbetäubendem Lärm zu präsentieren. Durch die eingesetzten Polizeibeamten wurden dabei 35 Fahrzeuge kontrolliert. Bei acht Fahrzeugen wurden technische Veränderungen festgestellt, die zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führten. Bei drei Fahrzeugen waren diese Veränderungen so gravierend, dass sie zur Untersuchung durch einen Sachverständigen sichergestellt werden mussten.
Während der Maßnahmen war bereits am Freitagabend gegen 21.15 Uhr ein 34-jähriger Mann in einem Lamborghini festgestellt worden, an dem technische Veränderungen an der Auspuffanlage vorgenommen worden waren, so dass dieser eine Geräuschemission von über 121 dB(A) statt der erlaubten 102 dB(A) entwickelte. Das Fahrzeug wurde zur Erstellung eines Gutachtens sichergestellt.
Am Samstag, gegen 18.30 Uhr war ein 52-Jähriger mit seinem Ferrari unterwegs und präsentierte diesen mit röhrendem Motor. Auch dieser wurde von den Polizeibeamten bemerkt. Statt der erlaubten 90 dB(A) erzeugte der Ferrari eine Geräuschentwicklung von 112 dB(A). Auch an diesem Fahrzeug war aufgrund technischer Veränderungen der Abgasanlage die Betriebserlaubnis erloschen. Er wurde sichergestellt und wird nun einem Gutachter vorgeführt.
Zeitgleich wurden am Wochenende Geschwindigkeitskontrollen im Stadtteil Waldhof durchgeführt. Dabei wurden in der Schienenstraße am frühen Samstagmorgen, zwischen Mitternacht und 2.30 Uhr 329 Fahrzeuge gemessen. Insgesamt 72 Verkehrsteilnehmer mussten hierbei beanstandet werden. Vier Autofahrer müssen mit Fahrverboten rechnen. Die Beanstandungsquote betrug über 21 Prozent.
Den höchsten Wert erreichte mit gemessenen 132 km/h (erlaubt sind 50 km/h) ein Audi-Fahrer, der sich offenbar ein Rennen mit einem parallel fahrenden ICE lieferte. Der Fahrer muss nun mit drei Monaten Fahrverbot, zwei Punkten in Flensburg sowie einem Bußgeld von über 1.000 Euro rechnen.
Dass man aber zum Rasen nicht unbedingt einen teuren Boliden braucht, zeigte ein Smart-Fahrer, der an gleicher Stelle mit 114 km/h gemessen wurde. Er sieht nun einem Fahrverbot von zwei Monaten, ebenfalls zwei Punkten und einem Bußgeld von über 500 Euro entgegen.
Die Kontrollen werden fortgesetzt.