Landau – Die Stadt Landau ist ab dem Schuljahr 2017/2018 um eine Schwerpunktschule reicher. Nach der Integrierten Gesamtschule, der Montessori-Schule und der Grundschule Süd werden künftig auch in der Grundschule Horstring Schülerinnen und Schüler mit und ohne sozialpädagogischen Förderbedarf gemeinsam unterrichtet.
Grundlage dieser Entwicklung ist eine Änderung des Schulgesetzes auf Landesebene aus dem Jahr 2014, die Eltern von Kindern mit sozialpädagogischem Förderbedarf das Wahlrecht einräumt, ob ihre Kinder eine Förder- oder eine Regelschule besuchen sollen. Bei inklusivem Unterricht setzt das Land insbesondere auf das Konzept der Schwerpunktschulen.
Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron begrüßt die Entscheidung, eine weitere Schwerpunktschule in Landau zu etablieren. „Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion hatte den Bedarf für eine weitere Schwerpunktschule im Grundschulbereich angemeldet, da die Grundschule Süd an ihre Kapazitätsgrenzen stößt“, erläutert der Schuldezernent. „Die endgültige Entscheidung liegt am 23. Mai beim Stadtrat; ich bin aber überzeugt, dass es einen breiten politischen Rückhalt für das Vorhaben gibt. Eine Beratung im Schulträgerausschuss hat bereits die Zustimmung der Fraktionen signalisiert.“
Sein Dank gelte der Schulgemeinschaft der Grundschule Horstring und Schulleiter Christof Pontius, die sich bereits jetzt der neuen Herausforderung gestellt, sich intensiv dem Thema gewidmet und mit großer Energie auf das neue Ziel hingearbeitet hätten. „Die Grundschule Horstring ist bereits eine Schule mit Profil“, betont Dr. Ingenthron. „Dieses wird durch die Ernennung zur Schwerpunktschule noch weiter geschärft. Als Schwerpunktschule kann die Grundschule Horstring künftig auf die Expertise von Förderschulkräften und pädagogischem Fachpersonal zurückgreifen; im städtischen Haushalt werden Mittel für die Anschaffung von Lern- und Lehrmitteln für die Gestaltung des inklusiven Unterrichts zur Verfügung gestellt. Die Gestaltung einer Schwerpunktschule ist immer eine Gemeinschaftsleistung von Schule, Stadt und Land.“ Er sei überzeugt, dass eine weitere Schwerpunktschule eine wertvolle Bereicherung für die Schullandschaft in Landau sei, so der Schuldezernent.
Genau wie Schulleiter Pontius verspricht er sich viel von der Neuregelung. Die Förderschullehrerinnen und –lehrer sollen nicht nur die Kinder mit Förderbedarf betreuen, sondern fester Bestandteil des Teams der Grundschule Horstring werden. „Davon können alle Schülerinnen und Schüler profitieren“ so Dr. Ingenthron und Pontius. Zum Start der Schwerpunktschule zum Schuljahr 2017/2018 erwartet der Schulleiter vier Kinder mit sozialpädagogischem Förderbedarf – je zwei pro Eingangsklasse.