Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.
Architektur-Freitag im Historischen Museum
Am Freitag, 19. Mai 2017, dreht sich im Historischen Museum alles um die Architektur des neuen Museumsquartiers. Mit einem Kolloquium und einer pecha kucha night feiert das Museum sein neues Haus. Nach der Übergabe zwei Tage zuvor laden das Historische Museum Frankfurt, der Bund Deutscher Architekten Hessen sowie das Hochbauamt der Stadt Frankfurt zu einem Kolloquium von 12 bis 18 Uhr ein. Zur Diskussion gestellt werden die Entwicklungen des aktuellen Museumsbaus und dessen Bedeutung für die Stadt und die Gesellschaft.
Die Teilnahmegebühr beträgt 20 Euro, für Studierende 10 Euro. Anmeldungen bitte an kontakt@bda-hessen.de
Bei der pecha kucha ab 19.30 Uhr treten Gestalter, Agenturen und Designer auf, die mit Museen zusammenarbeiten. Im typischen pecha kucha-Format – mit 20 Bildern à 20 Sekunden und einer gesamten Redezeit von 6 Minuten und 40 Sekunden – stellen die Kreativen ihre Arbeit vor. PechaKucha (japanisch: Geplapper) wurde 2003 in Tokio erfunden, um jungen Gestaltern eine Möglichkeit zu geben, sich zu treffen, auszutauschen und ihre Arbeit zu präsentieren. In Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet hat das Deutsche Architekturmuseum zur Verbreitung des unkonventionellen Veranstaltungsformats beigetragen.
Der Eintritt beträgt 5 Euro.
Ordnungsamt versteigert Fahrräder
Am Samstag, 20. Mai, findet ab 9.30 Uhr im Fundbüro des Ordnungsamtes, Kleyerstraße 86, eine Fahrradversteigerung statt.
Unter den Hammer kommen Fahrräder, die bis zum 31. Oktober 2016 beim Fundbüro abgegeben wurden und keinem Empfangsberechtigten ausgehändigt werden konnten. Bei dieser Versteigerung können auch beschlagnahmte oder sichergestellte Räder des Polizeipräsidiums Frankfurt zur Versteigerung angeboten werden.
Die Empfangsberechtigten werden aufgefordert, die Gegenstände bis zum 20. Mai, 13 Uhr, im Fundbüro, Kleyerstraße 86, abzuholen.
Traditionelles Schattenspiel von Kindern für Kinder im Museum Judengasse
Was passiert, wenn Narren aus Istanbul auf Narren aus Chelm treffen? In einem interkulturellen Workshop in der AWO Kindertagesstätte Preungesheim haben die jungen Teilnehmer in den Osterferien eigene Schattenspiele entwickelt, die auf dem traditionellen türkischen Schattenspiel aufbauen. Sie handeln vom Aufeinandertreffen der Religionen in der Einwanderungsgesellschaft. Am Freitag, 19. Mai, werden die selbst entwickelten Schattenspiele im Museum Judengasse aufgeführt. Beginn ist um 15.30 Uhr, der Eintritt ist frei.
Das Projekt ist eine Kooperation der AWO Kindertagesstätte Preungesheim mit dem Pädagogischen Zentrum des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums sowie dem Frankfurter Programm Aktive Nachbarschaft (Quartiersmanagement Preungesheim, Angela Freiberg). Es wird vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst im Rahmen des Modellprojekts Kulturkoffer gefördert.
Baumfällungen im Stadtgebiet
In den nächsten Tagen und Wochen werden im Stadtgebiet Bäume wegen Pilzbefall, Fäule und Morschungen gefällt.
So am Jugendhaus Heideplatz, wo eine Robinie mit der Baumnummer 8 vom Absterben bedroht ist. Eine Nachpflanzung findet wegen des dichten Gehölzbestandes und fehlenden Entwicklungsmöglichkeiten nicht statt.
Nachpflanzungen im Herbst werden hingegen bei folgenden zu fällenden Bäumen vorgenommen: Nummer 50, ein Gewöhnlich Eingriffeliger Weißdorn, eine Vogel-Kirsche mit der Nummer 64 sowie eine Kirschpflaume mit der Nummer 128 – allesamt im Mainuferpark Süd gelegen. Ferner im Sommerhoffpark bei der Baumnummer 52, eine Gewöhnliche Esche.
TAKEOVER: Übergabe des Historischen Museums an das Kulturdezernat der Stadt Frankfurt
Die Neubauten des Historischen Museums sind fertig. Am 17. Mai wird das neue Eingangsgebäude in Betrieb genommen. Damit findet nach zehnjähriger Planungs- und Bauzeit die Errichtung eines neuen Hauses mitten im Zentrum von Frankfurt ihren Abschluss. Diesen Meilenstein feiern die Beteiligten beim eintrittsfreien Bürgerwochenende am 20. und 21. Mai. Beim Festprogramm mit Sonderführungen, Musik- und Theateraufführungen wird das Museumsquartier erstmals als kultureller Erlebnisraum erfahrbar.
Das Stuttgarter Architekturbüro LRO ging im Januar 2008 als Sieger aus dem internationalen Wettbewerb für den Neubau des Historischen Museums Frankfurt hervor. Das Büro hat die hohen städtebaulichen, architektonischen und technischen Anforderungen an einen modernen Museumsbau durchdacht umgesetzt: Die Konzeption eines ganzen Museumsquartiers mit einem großen Ausstellungshaus und einem kleineren Eingangsbau, der den historischen Altbau Saalhof ergänzt, verbindet gleichwertig Alt und Neu.
„Das neue Historische Museum ist ein Ort, an dem Frankfurter und Gäste die Geschichte und Gegenwart dieser Stadt erkunden können. Die Arbeit des Historischen Museums hat sich in den letzten zehn Jahren, seit die Planungen für den Neubau auf den Weg gebracht wurden, stark gewandelt: aus einem Fachmuseum für Geschichte ist ein modernes Stadtmuseum geworden“, betont Oberbürgermeister Peter Feldmann.
Der Neubau von LRO nimmt daher auch eine Haltung ein, die viel über die Veränderungen der letzten 40 Jahre im Umgang mit Geschichte, ihren Überresten und Traditionen aussagt. Das große Ausstellungshaus steht mit rund 60 Metern Länge wie ein großer Speicher in der Stadt. Seine Hülle ist gegliedert von vielen kleinen und wenigen großen Öffnungen. Unverkennbar wird es durch das auffallende Doppel-Satteldach und den markanten Giebeln und vorkragenden Erkern, auch mit seinen 24 großen Nischen, jeweils acht Meter hoch, die schon von außen zeigen, was drinnen zu sehen ist: Überreste, Fragmente, Bilder der Geschichte, die im Museum zu neuen Bildern zusammengesetzt werden. Der neue Museumsplatz und die große Freitreppe öffnen ein neues Quartier in der Altstadt. Als Blickachsen werden der staufische Palas des Saalhofs und das Haus Wertheim in den Blick genommen. Die Stadt wird so in das Museum einbezogen, der früher hermetische Museumshof gehört nun allen, das Museum integriert sich in die Stadt.
„Was für ein Glücksfall, dass der Neubau des Historischen Museums an diesem geschichtsträchtigen Ort im Zentrum Frankfurts errichtet wird. Die Frankfurter Stadtgesellschaft, da bin ich mir ganz sicher, wird rasend schnell die Bereicherung erkennen, die das neu gestaltete Stadtmuseum bietet. Geschichte hat immer etwas mit den Fragen zu tun, die wir an sie richten. Das heißt, die Stadtgesellschaft erhält die einmalige Chance, sich an diesem Ort nicht nur in anschaulicher Weise über die Stadtgeschichte zu informieren, sondern auch darüber auszutauschen, wie wir heute in Frankfurt am Main leben wollen“, freut sich Kulturdezernentin Ina Hartwig.
Das Historische Museum von 1972 war zu groß für den historischen Saalhof, seine Berührungen wirkten wie eine gewaltsame Umklammerung, der Saalhof wirkte wie abgeschoben und verdrängt: hier herrschte ein Ungleichgewicht zwischen Neu und Alt. Stadtrat Jan Schneider kommentiert den Museumsneubau mit den Worten: „Mich persönlich beeindruckt vor allem, dass mit dem Historischen Museum ein neues Stück Frankfurt entstanden ist, das auf der einen Seite sehr selbstbewusst einen völlig neuen, spannend proportionierten Platz schafft und auf der anderen Seite so selbstverständlich da steht, als ob es schon immer so gewesen wäre. Dabei setzt der Neubau des Historischen Museums aufgrund seiner architektonischen Qualität die Reihe herausragender Frankfurter Museumsprojekte, wie zum Beispiel das Museum für Angewandte Kunst von Richard Meier oder das Museum für Moderne Kunst von Hans Hollein, ebenso herausragend fort.“
Mit dem Umbau ist das neue Stadtmuseum jetzt barrierefrei zugänglich und vollzieht damit nach dem neuen Internetauftritt im Januar einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zum inklusiven Museum. Das Museumsportal unter www.historisches-museum-frankfurt.de ist nach den WCAG 2.0-Richtlinien für Menschen mit Sehbehinderungen und geistigen Einschränkungen eingerichtet worden. „Bei der Eröffnung im Oktober, werden auch die neuen Dauerausstellungen FRANKFURT EINST! und FRANKFURT JETZT? den Anforderungen des inklusiven Museums entsprechen“, blickt Museumsdirektor Jan Gerchow in die Zukunft. Nach dem Meilenstein der Übernahme geht es im neuen Ausstellungshaus und unter dem Museumsplatz mit Tempo weiter: Zwei neue Dauerausstellungen, die szenografischen Bearbeitungen des Frankfurt Modells, der Schneekugel, des Stauferhafens und die Errichtung der Bibliothek der Generationen werden bis zur Eröffnung des Ausstellungshauses im Oktober 2017 realisiert. Ergänzend laufen die Vorbereitungen an der ersten Sonderausstellung „Ein neues Museum für Frankfurt – The making of HMF“, die zur Eröffnung auf Ebene 0 im Sonderausstellungsraum gezeigt wird.
Dort befindet sich auch das Museumscafé von Martina und Kay Exenberger, in dem Besucher typische Frankfurter Gerichte zu günstigen Preisen erhalten. Das Erfolgskonzept Qualität und Frische mit modern interpretierten Klassikern zu verbinden, setzt das erfahrene Gastronomenehepaar ab sofort im Café Frankfurt im Schneekugelfoyer unter dem Museumsplatz um. Durch die besondere Situation des Geländes ist es über eine Außenterrasse mit dem Karolinger-, dem Staufer- und dem Burnitzhof, und über eine Treppe auch mit dem Museumsplatz darüber verbunden. Die Gäste können sich darauf verlassen, dass sie in einer ganz besonderen Atmosphäre Gerichte bekommen, die schmecken. Im Oktober wird ein zweites Café im Zollgebäude eröffnet werden. In dem historischen Gebäude des Altbaus Saalhof war während der Interimszeit der Eingang zum Museum untergebracht.
Während des Bürgerwochenendes „TAKEOVER – Freundliche Übernahme“ am 20. und 21. Mai hat das Haus von 10 bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. Ab 23. Mai 2017 hat das Historische Museum Frankfurt zu den gewohnten Zeiten geöffnet. An den Eintrittspreisen ändert sich nichts.
Die einmalige Chance, ein Museum neu zu erfinden – Am 20. und 21. Mai kann man erstmals das neue Quartier des Historischen Museums erkunden
Am 17. Mai ist der Neubau des Historischen Museums nach zehn Jahren Bauzeit offiziell an das Kulturdezernat übergeben worden. Drei Tage danach fällt der Bauzaun, alle Frankfurter und Besucher der Stadt sind am 20. und 21. Mai eingeladen, das neue Museumsquartier zu erkunden. Jan Gerchow, der Direktor des Historischen Museums, spricht anlässlich der „freundlichen Übernahme“ über erfolgreiche Stadtlabore, Partizipation, die künftige Ausrichtung des Hauses und die einmalige Chance, ein ganzes Museum neu denken zu dürfen.
Herr Gerchow, so kurz vor dem Ende der Bauarbeiten – wie fühlen Sie sich?
Wir sind noch nicht am Ende aller Mühen. Am 20. und 21. Mai laden wir die Bürgerinnen und Bürger zur „freundlichen Übernahme“ ein, das Museum eröffnen wir Ende September, Anfang Oktober. Erst dann sind zehn Jahre intensiver Arbeit abgeschlossen. Bis dahin haben wir noch viel vor: Wir richten die Ausstellungen ein, weisen den Exponaten ihre Plätze zu – das ist der Höhepunkt aller Vorbereitungen.
Was erwartet die Besucher bei der „freundlichen Übernahme“ am 20. und 21. Mai?
Wir öffnen erstmals den Bauzaun, alle sind herzlich eingeladen, das neue Museumsquartier und den Platz zwischen dem Neu- und dem Altbau zu entdecken. Dort können sie die Spolien und die Skulpturensammlung an den Fassaden aus der Nähe betrachten, einen Blick auf den Stauferhafen werfen, das neue Foyer und die Gastronomie besuchen – das Café Frankfurt wird ab dem Bürgerwochenende geöffnet sein.
Wie sieht das Historische Museum der Zukunft aus?
Unser Haus wird ein Ort der Diversität sein – es kann nicht eine Ausstellung für alle geben. Stattdessen machen wir verschiedene Angebote für verschiedene Zielgruppen, abhängig von ihrem Zeitbudget oder Vorwissen, von ihrem Alter oder auch ihrer Herkunft. Globale Gäste, die nur eine halbe Stunde Zeit haben, sollen unser Haus ebenso gern besuchen wie Besucher aus der Region oder Kulturreisende, die sich tiefgehende Informationen wünschen. Im neuen Museumsquartier werden wir immer parallel acht Angebote machen.
Vom Fachmuseum für Geschichte zum Stadtmuseum – wie vollziehen Sie diesen Schritt?
Das Historische Museum ist kein Haus für spezielle Interessen, wir sind das Universalmuseum für Frankfurt. Als Stadtmuseum spielen wir im 21. Jahrhundert eine besondere Rolle: Die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Städten, hier kommen Menschen an, finden Globalisierung und Migration statt, hier wird sichtbar, was Menschen bewegt. Unsere Aufgabe ist es, Bürger und Gäste einzubeziehen und diese Multiperspektivität im Museum sichtbar zu machen – neben unserem Auftrag, die Geschichte Frankfurts zu bewahren und auszustellen.
Wie gelingt das?
Indem wir unsere Besucher beispielsweise auffordern, mit Kommentaren aktiv zu unseren Ausstellungen beizutragen oder im Vorfeld an der Entwicklung von Schauen mitzuwirken. Wir wollen, dass die Bürger partizipieren, also teilhaben. Dem einzelnen Kurator stellen wir ein vielstimmiges Kollektiv gegenüber. Es gibt Stimmen, die das für beliebig und schwierig halten. Für unser Team ist es ein produktives Miteinander.
Waren die Stadtlabore der vergangenen sieben Jahre ein Testlauf?
Wir wollten den vielen Experten außerhalb der Museumsmauern die Möglichkeit bieten, sich mit ihrem Wissen, ihren Projekten oder Sammlungen einzubringen. Mit den Stadtlaboren konnten wir testen, was und wie es funktioniert, und feststellen, dass es in Frankfurt viele ehrenamtliche Museumsmitarbeiter gibt: rund 500 haben sich bereits beteiligt, viele wollen weitermachen. Diesen wertvollen Schatz werden wir pflegen.
Können Sie ein Projekt für die Zukunft nennen?
In der Ausstellung „Schwierige Dinge“ thematisieren wir legalisierten Kunstraub in der NS-Zeit und fragen die Frankfurter: Was wissen Sie von Objekten, Möbeln oder auch Immobilien, die in dieser Zeit in den Besitz Ihrer Familie kamen?
Setzt das Historische Museum mit seinem partizipatorischen Ansatz Maßstäbe?
In der Fachwelt wird unser Schritt sehr beachtet. Wir gehören zu den ersten, die es in diesem Maß versuchen – partizipativ zu arbeiten ist in Deutschland bisher wenig verbreitet, kommt aus dem angelsächsischen Raum. In Frankfurt ist er nicht ganz neu, schon in den 1970ern hat das Historische Museum erste Versuche gemacht.
Sie sind seit 2005 Direktor der Historischen Museums – stand damals bereits fest, dass es einen Neubau geben wird?
Nein. Ich wurde zwar gefragt, ob ich mir einen Neubau vorstellen kann. Aber fest stand bis dato nur, dass der alte Betonbau saniert werden muss. Einem Neubau stand ich damals sehr skeptisch gegenüber. Ich hatte das sogenannte Kölner Loch vor Augen – den Neubau des Rautenstrauch-Joest-Museums, der 15 Jahre lang eine Baugrube war.
Die Frankfurt haben schneller gebaut…
Ich hätte dennoch nicht gedacht, dass es zehn Jahre dauern würde. Ursprünglich war die Eröffnung für 2012 angedacht. Dann gingen wurde der historische Stauferhafen gefunden, was ein Jahr Baustopp mit sich brachte, wir mussten uns von mehreren Firmen trennen. Ein Jahr lang war das Museum komplett geschlossen, bevor wir 2012 mit Saalhof, Bernus-, Burnitzbau und Rententurm den sanierten Altbau wieder bespielen konnten. Inzwischen ist die Grenze der Spannung erreicht. Wir alle fiebern der Eröffnung des Museums im Herbst entgegen.
Der alte Betonanbau aus dem Jahr 1972 galt vielen als hässlichstes Gebäude der Stadt. Wie sahen Sie ihn?
Er war ein Kulturbau seiner Zeit. Er sah aus wie eine Gesamtschule – und das wollte er auch sein: Ein Lernort, kein Museumstempel, ein Ort, der keine Ehrfurcht gebietet, sondern der von jedem benutzt werden soll. Ein Kulturtempel kann gerade für Menschen, die nicht aus dem Kulturbürgertum kommen, eine Schwelle darstellen. Sie fragen sich, ob sie hineingehen dürfen, darin richtig sind.
Wäre die Neuausrichtung des Historischen Museums auch im sanierten Betonbau möglich gewesen?
Wir hätten uns selbstverständlich auch ohne Neubau Gedanken über Inhalte und Angebote für die Zukunft gemacht. Aber die Entscheidung für ein neues Haus hat unsere Bereitschaft beflügelt, Gewohntes aufzugeben. Wir konnten Identität und Ausrichtung des Museums völlig neu denken. Eine einmalige, fantastische Möglichkeit. Mit der Hypothek, zehn Jahre lang für die Verwirklichung zu arbeiten.
Baustellensituation: Verkehrsdezernat zieht eine erste Zwischenbilanz und kündigt Verbesserungen an
Das Frankfurter Verkehrsdezernat hat gemeinsam mit den beteiligten Ämtern eine erste Zwischenbilanz der aktuellen Baustellensituation gezogen. Dabei wurden auch eine Reihe von Beschwerden und Anregungen aus den Reihen der Bürger geprüft.
„Mit den drei Großbaustellen auf der Offenbacher, der Hanauer und der Eschersheimer Landstraße haben wird eine Konzentration von Baustellen, die für die Bürger und die Verkehrsteilnehmer mit Belastungen und Einschränkungen während der Bauzeit verbunden sind“, so Verkehrsdezernent Klaus Oesterling. „Wir sind aber bemüht, die Behinderungen möglichst zu minimieren. Dazu gehört auch eine Auswertung der gemachten Erfahrungen.“ Dies gelte insbesondere angesichts der Tatsache, dass die Baustellen noch bis weit ins nächste Jahr existieren würden.
Hinsichtlich der drei Großbaustellen zog der Verkehrsdezernent eine unterschiedliche Bilanz:
Bei der Großbaustelle auf der Offenbacher Landstraße habe es nur wenige Beschwerden gegeben. Der Schienenersatzverkehr sei überwiegend problemlos angelaufen. Auch über die Informationen durch die Stadt gebe es offensichtlich weitgehend Zufriedenheit. Kleinere Anregungen, wie das zusätzliche Aufstellen von Bänken an den Ersatzhaltestellen, würden geprüft und wenn möglich kurzfristig berücksichtigt. Da die Baustelle, ähnlich wie auf der Eschersheimer Landstraße, eine „wandernde“ Baustelle mit vielen unterschiedlichen Bauzuständen sei, werde man die Entwicklung weiter beobachten.
Bei der Eschersheimer Landstraße habe es Kritik sowohl an den Informationen der Stadt als auch an der Verkehrsführung gegeben. „Obwohl wir sowohl über die Presse als auch über Handzettel informiert haben, sind die Informationen offensichtlich nicht überall angekommen“, sagte dazu die Leiterin des Amtes für Straßenbau und Erschließung, Michaela Kraft. „Wir müssen offenbar Konsequenzen aus der Tatsache ziehen, dass die Zahl der Zeitungsleser in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen ist. Und die Handzettel entsorgen manche Bürger ungelesen als Werbemüll.“ Man werde deshalb künftig zusätzlich mit im Stadtteil aufgehängten Plakaten über die 13 bevorstehenden Bauphasen und die jeweiligen Umleitungen informieren, so Kraft. „Damit greifen wir auf ein traditionelles Informationsmittel zurück, an dem niemand vorbeigehen kann“. Auch dem Ortsbeirat würden die Maßnahmen noch einmal vorgetragen. Außerdem werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Anwohnerinformationsmanagements künftig einmal in der Woche im Baubüro Am Lindenbaum direkt ansprechbar sein.
Am Weißen Stein werde man deutlicher durch größere Schilder auf das LKW-Durchfahrverbot in südlicher Richtung hinweisen. Hier hatten immer wieder schwere LKW das Durchfahrverbot missachtet und waren dann auf der verhältnismäßig engen Umleitungsstrecke hängengeblieben.
Die Stadt werde weiter dafür Sorge tragen, dass in den Einfahrtsbereichen der Baustelle Weißer Stein und Hügelstraße zusätzliche Hinweisschilder angebracht werden, die darauf hinweisen, dass die Geschäfte weiterhin für Kunden erreichbar sind. Damit komme die Stadt einem Wunsch der Geschäftsleute nach. An der Umleitungsstrecke in südlicher Richtung selbst wird die Stadt keine Veränderung mehr vornehmen. Zum einen werde die jetzige Umleitungstrecke nur noch wenige Wochen im Betrieb sein, zum anderen seien auch mögliche Alternativstrecken gleichermaßen problembehaftet. Bei der Umleitungsstrecke in nördlicher Richtung habe es dagegen kaum Probleme gegeben.
Das Verkehrsdezernat weist weiter auf Anfragen aus der Bürgerschaft darauf hin, dass während der sanierungsbedingten U-Bahn-Sperrung in den Sommerferien die Eschersheimer Landstraße nicht gesperrt sei. Der Schienenersatzverkehr mit Gelenkbussen werde deshalb in dieser Zeit ausschließlich über die Eschersheimer Landstraße abgewickelt und nicht über die engen Seitenstraßen.
Bei der Hanauer Landstraße östlich des Ratswegkreises sei es seit Einrichtung der Baustelle zu sehr problematischen Situationen gekommen, so der Verkehrsdezernent. Im morgendlichen Berufsverkehr reiche der Rückstau teilweise bis hinter die Mainkur. Im Zusammenhang mit weiteren Baustellen komme es danach zu einer Verlagerung des Verkehrs in die Wächtersbacher Straße bzw. die Borsigallee, was den bereits bestehenden traditionellen Dauerstau am Riederwald weiter verschlimmert habe. Dies führe dann weiter dazu, dass ein Teil der Autofahrer auf die Route über die Nordumfahrung Bergen und die Friedberger Landstraße ausweiche, was dann dort zu Problemen führe. Witterungsbedingt komm es darüber hinaus zu einer Verschlimmerung bei regnerischem Wetter.
Als Konsequenz aus den bisherigen Erfahrungen mit der Baustelle werde das Straßenverkehrsamt Ampelschaltungen im Zuge der empfohlenen Umfahrungsstrecke an den Knotenpunkten Adam-Opel-Straße/Ernst-Heinkel-Straße und Dieselstraße/Felix-Wankel-Straße anpassen. Damit sei die Hoffnung verbunden, den Verkehrsfluss zu optimieren und die Situation zu verbessern.
Trotzdem sei bis in den Juni mit einer sehr problematischen Situation im Frankfurter Osten zu rechnen. Dann werde zwar der Umbau der Haltestellen in die Sanierung der „Neckermann-Brücke“ über die Hafenbahn im Zuge der Hanauer Landstraße übergehen, eine Baumaßnahme, die bis Ende 2018 andauern werde. Es sei jedoch sichergestellt, dass dann auf der Hanauer Landstraße während der gesamten Baumaßnahme stadteinwärts wieder zwei Fahrspuren zur Verfügung stünden. Deshalb sei zu hoffen, dass Mitte Juni das Schlimmste überstanden sei.
Oesterling bat die Verkehrsteilnehmer und die Wirtschaft um Verständnis für die Beeinträchtigungen. Zentrales Ziel sei, die unaufschiebbaren Baumaßnahmen auf der Hanauer Landstraße abzuschließen, bevor mit der Hauptbauphase des Riederwaldtunnels begonnen werde. Während dem Bau des Riederwaldtunnels werde es durch die Baustelle zu Verkehrseinschränkungen in den Bereichen Erlenbruch und Borsigallee kommen sowie zu Behinderungen durch den Baustellenverkehr. „Es wäre deshalb unverantwortlich gewesen, etwa die unaufschiebbare Sanierung der Neckermann-Brücke, bei der es schon jetzt Einschränkungen der Tragfähigkeit und der Geschwindigkeit gibt, zeitgleich mit dem Bau des Riederwaldtunnels ins Werk zu setzen. Dann wäre gar nichts mehr gegangen“. Eine wirkliche Entspannung der Verkehrssituation im Frankfurter Osten werde es allerdings erst mit der Inbetriebnahme des Riederwaldtunnels geben. Die Kapazität des gesamten Straßennetzes im Frankfurter Osten sei derzeit unzureichend.
Frankfurter Lyriktage 2017 – Lyrikfestival wird internationaler und dehnt sich in die Region aus
Vom 22. Juni bis 1. Juli versammeln die Frankfurter Lyriktage erneut bedeutende Stimmen der deutschsprachigen und internationalen Gegenwartslyrik in der Mainmetropole. Auch in ihrer fünften Auflage geben die hochkarätig besetzten Lesungen und Gespräche einen Überblick über die Vielfalt und Vielschichtigkeit der Lyrik-Szene von heute. Mit 36 Veranstaltungen und annähernd 100 Beteiligten an unterschiedlichen Orten ist das Festival noch einmal deutlich gewachsen.
Seit 2006 finden in Frankfurt die städtischen Literaturfestivals literaTurm und Frankfurter Lyriktage immer abwechselnd im Frühsommer statt. In diesem Jahr bietet die fünfte Auflage der Frankfurter Lyriktage 36 Veranstaltungen zur Gegenwartslyrik an verschiedenen Orten in Frankfurt und Umgebung. Eingebunden sind die etablierten Institutionen wie das Literaturhaus, die Romanfabrik und das Hessische Literaturforum, aber auch subkulturelle Orte und Initiativen gehören wieder dazu. Erneut können durch die Förderung des Kulturfonds Frankfurt RheinMain auch Lesungen in der Region angeboten werden. Neben Bad Soden, Darmstadt, Eppstein, Hochheim, Königstein, Kronberg, Oberursel und Wiesbaden sind in diesem Jahr auch die Städte Offenbach und Bad Vilbel mit von der Partie. Erstmals wird das Festival von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen gefördert, wodurch es vier zusätzliche Veranstaltungen in Bensheim, Oestrich-Winkel, Seeheim-Jugenheim und Seligenstadt geben wird.
Kulturdezernentin Ina Hartwig sieht in den Frankfurter Lyriktagen ein bundesweit wichtiges Forum der Gegenwartslyrik: „Die Frankfurter Lyriktage mit ihrem interessanten und vielfältigen Programm machen deutlich, dass das Gedicht durchaus ein großes Festival füllen kann. Die Poesie ist gegenwärtig, avanciert in den Formen und stark darin, für all das, was sich unseren Alltagsbegriffen entzieht, Bilder und Worte zu finden. Die Lyrik von heute in all ihren Facetten zu entdecken, dazu bietet dieses städtische Literaturfestival Gelegenheit.“
Oberbürgermeister übergibt über 400 Ehrenamts-Cards
Oberbürgermeister Peter Feldmann hat am 16. Mai das herausragende ehrenamtliche Engagement von Bürgern, die in Frankfurter Vereinen, Verbänden und gemeinnützigen Organisationen tätig sind, gewürdigt. Während der Veranstaltung in der Paulskirche wurde auch die Ehrenamts-Card ausgehändigt.
Oberbürgermeister Peter Feldmann: „Unsere Ehrenamts-Card ist eine besondere Anerkennung an die vielen engagierte Frankfurter für ihre ungezählten Stunden ehrenamtlicher Arbeit. Ich freue mich sehr darüber, dass auch in diesem Jahr wieder so viele Frankfurter eine Ehrenamts-Card erhalten können. Sich ehrenamtlich zu engagieren, hat in unserer Stadt eine lange und gute Tradition. Sie ist für uns Frankfurter eine Selbstverständlichkeit. Ich danke allen Engagierten sehr herzlich für ihren Einsatz.“
Mit der Ehrenamts-Card können hessenweit Vergünstigungen beim Besuch von öffentlichen und privaten Einrichtungen und Veranstaltungen in Anspruch genommen werden. Die E-Card bietet vielfältige Möglichkeiten, attraktive Angebote für die ganze Familie zu nutzen, sie gewährt kostenlosen Eintritt in viele Museen, ermäßigten Eintritt in Schwimmbädern und bei Sportveranstaltungen und ermöglicht darüber hinaus die Teilnahme an Verlosungen für Freikarten und Sonderaktionen zu bestimmten Veranstaltungen. In Frankfurt können beispielsweise die Frei- und Hallenbäder, die Eissporthalle sowie Zoo und Palmengarten mit Ermäßigung besucht werden.
Weitere Informationen sind im Bereich Ehrenamt und Stiftungen im Amt für Kommunikation und Stadtmarketing unter 069/212-35500 oder im Internet unter http://www.ehrenamtscard.frankfurt.de erhältlich.
Sylvia Weber gratuliert neu gewähltem Vorstand des Rats der Religionen
„Ich gratuliere Herrn Prof. Valentin und den weiteren Vorstandsmitgliedern des Rats der Religionen zu ihrer Wahl“, sagte Sylvia Weber, Dezernentin für Integration und Bildung. „Der Rat der Religionen ist als Integrationspreisträger der Stadt Frankfurt am Main ein unverzichtbarer Partner, wenn es um die inter-religiösen Dialog geht.“
Dabei, so die Dezernentin, gehe es um gegenseitigen Respekt, Wertschätzung und den Dialog auf Augenhöhe. „Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit, auf gemeinsame Veranstaltungen, Projekte und den regelmäßigen Austausch mit den Mitgliedern des Rates“, so Weber. „Gerade wenn es um die interkulturelle Öffnung der Verwaltung und die Umsetzung des 10-Punkte-Plans des Oberbürgermeisters geht, wird der Rat der Religionen auch zukünftig eine zentrale Rolle spielen.“
Es sei ein erster großer Erfolg der Zusammenarbeit mit dem Rat, so Weber, dass die verschiedenen religiösen Feiertage nun auch im städtischen Protokoll stärker berücksichtigt würden. Dies zeige die soziale Realität in unserer heute multikulturellen und multireligiösen Gesellschaft.
IDAHOT 2017 – Ansprache der Dezernentin für Integration und Bildung
Am 17. Mai fand der Internationale Tag gegen Homo- und Transfeindlichkeit statt.
Auch in Frankfurt haben an diesem wichtigen Datum viele Menschen ein Zeichen gegen Diskriminierung gesetzt. Um 16 Uhr versammelten sie sich zu einem Moment des Gedenkens und Feierns am Mahnmal gegen Homosexuellenverfolgung, dem Frankfurter Engel.
Die Ansprache der Dezernentin für Integration und Bildung, Sylvia Weber, ist als PDF zum
Krabbeltierfest im StadtWaldHaus
Frühlingstage sind Insektentage. Überall begegnen den Menschen wieder zahlreiche Flieger, Brummer, Krabbler – und sorgen für Verunsicherung. Wer ist gefährlich, wer nistet sich ein, was ist zu tun?
Am Sonntag, 21. Mai, von 12 bis 17 Uhr, können Neugierige den Tieren mit sechs und mehr Beinen im Informationszentrum StadtWaldHaus/Fasanerie gefahrlos begegnen. Hier erfahren sie, was man tun kann, wenn wieder eine Spinne die Badewanne besetzt, die Wespe den Grillteller streitig macht oder ein unbekanntes Flugobjekt die Wohnung besucht.
Und natürlich sind wieder besondere Tiere aus der Welt der Krabbler zu Besuch. Auf dem Gelände um das StadtWaldHaus können Familien, angeleitet durch Fachleute, auf Spurensuche im Mikrokosmos des Waldes gehen, Nisthilfen für Bienen bauen, Fantasiekrabbler selbst herstellen oder sich in ein Insekt verwandeln lassen. Bei Vorträgen wird die heimische und die Insekten- und Spinnenwelt des südlichen Afrika ins StadtWaldHaus gebracht. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Das Krabbeltierfest wird von der Abteilung StadtForst des Grünflächenamts organisiert und findet im Rahmen des Bildungsprogramms „Entdecken, Forschen und Lernen im Frankfurter GrünGürtel“ der Dezernate Umwelt und Frauen sowie Integration und Bildung der Stadt Frankfurt am Main statt.
Wegen Bauarbeiten an den Gleisanlagen ist anstelle der Straßenbahnlinie 17 ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Die Haltestelle liegt direkt an der Isenburger Schneise, von dort sind es rund 10 Minuten zu Fuß zum StadtWaldHaus, der Weg ist ausgeschildert. Parkplätze finden sich an der Isenburger Schneise. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich und der Eintritt ist kostenfrei.
Weitere Informationen sind unter Telefon 069/683239 oder im Internet unter http://www.stadtwaldhaus@stadt-frankfurt.de erhältlich.
Workshop ‚Störbilder‘ im Weltkulturen Museum
Zum Internationalen Museumstag am Sonntag, 21. Mai, lädt das Weltkulturen Museum von 14 bis 17 Uhr zum Workshop „Störbilder“ ein.
Wie entstehen Fremdzuschreibungen? Im medialen Zeitalter sind wir stark von visuellen Eindrücken bestimmt. Durch Bilder aus dem Internet, der Werbung, Berichterstattungen und Filmen wird unsere Wahrnehmung über andere Länder, Kulturen und Menschen (mit)geprägt. Bereits im 19. Jahrhundert brachten beispielsweise Missionare, Wissenschaftler, Journalisten, Künstler und Handelsreisende Fotos von allen Teilen der Erde hierher nach Frankfurt und einige dieser Fotos fanden als Bildmaterial für Imagekampagnen, als Plakatmotive oder in Form von Ausstellungen ihren Weg in die Öffentlichkeit und später Eingang in verschiedene Bildarchive.
Nach einer Führung in der Sammlung Visuelle Anthropologie des Weltkulturen Museums und auf der Grundlage ausgewählter Archivfotografien diskutieren die Teilnehmenden die Frage, inwiefern es koloniale Blicktraditionen gibt und inwiefern Bilder Vorstellungen von Kulturen beeinflussen können.
Der Workshop für Erwachsene im Weltkulturen Labor, Schaumainkai 37, kostet 9 Euro und ist mit Anmeldung unter 069/212 45115 oder per E-Mail an weltkulturen.bildung@stadt-frankfurt.de .
Gesammelt, gehandelt, geraubt – Vortrag über die Wechselbeziehungen der Gemäldegalerie Wiesbaden zu Frankfurter Museen und Kunsthandlungen nach 1933
Am Montag, 22. Mai, setzen Peter Forster und Miriam Olivia Merz die Vortragsreihe „Gesammelt, gehandelt, geraubt. Kunst in Frankfurt und der Region zwischen 1933 und 1945“, die das Institut für Stadtgeschichte gemeinsam mit der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte veranstaltet, fort. Unter dem Titel „Netzwerk Hermann Voss.“ beleuchten die beiden Experten vom Landesmuseum Wiesbaden an diesem Abend in zwei Vorträgen an ausgewählten Beispielen der Provenienzforschung am Museum Wiesbaden die Wechselbeziehungen der Gemäldegalerie Wiesbaden zu Frankfurter Museen und Kunsthandlungen nach 1933.
Von den rund 200 Gemälden, die Hermann Voss (1884-1969) während der Zeit des Nationalsozialismus als Direktor für die Kunstsammlung der Wiesbadener Gemäldegalerie erworben hat, weisen allein 25 Gemälde eine Provenienz aus Frankfurter Auktionshäusern beziehungsweise Kunsthandlungen auf.
Als er am 1. April 1935 sein Amt als Museumsdirektor in Wiesbaden antrat, konnte er auf eine erfolgreiche kunsthistorische Laufbahn verweisen. Voss hatte sich einen Namen als Experte und Sachverständiger für italienische Barockmalerei erarbeitet und konnte auf ein funktionierendes Netzwerk aus Museums-, Galerien- und Sammlerkreise zurückgreifen. Gleich zu Beginn seiner Wiesbadener Zeit begann er, dieses Netzwerk um die hessischen Institutionen, Kunsthändler und Sammler zu erweitern. Dabei legte er bei den Neuerwerbungen großen Wert auf den institutionellen Austausch mit anderen Museen wie dem Städel und dem Liebieghaus in Frankfurt. Im Ergebnis informierte man sich gegenseitig und half sich beim Erwerb von Kunstwerken aus jüdischem Besitz.
Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr. Die Teilnahme kostet vier Euro, ermäßigt drei Euro. Mitglieder der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte erhalten mit Ausweis freien Eintritt. Weitere Informationen unter http://www.stadtgeschichte-ffm.de und www.geschichte-frankfurt.de.