Heidelberg – Für herausragende Dissertationen oder Publikationen zum Thema „Gott und Spiritualität“ werden zehn junge Forscherpersönlichkeiten aus Deutschland, Großbritannien, Kanada und den USA ausgezeichnet: Sie erhalten den „Manfred Lautenschlaeger Award for Theological Promise“, der mit einem Preisgeld von jeweils 3.000 Euro verbunden ist.
Zu den Preisträgern gehören auch zwei Wissenschaftler, deren prämierte Arbeiten an der Universität Heidelberg entstanden sind. Aus Anlass der Preisverleihung lädt das Forschungszentrum Internationale und Interdisziplinäre Theologie (FIIT) am Freitag, 26. Mai 2017, zu einer Festveranstaltung ein. Es folgt ein Kolloquium mit den Preisträgern. Zu den Teilnehmern gehören dabei auch Mitglieder des FIIT sowie einige der internationalen Gutachter, die die eingereichten Arbeiten bewertet haben.
Zum Auftakt der Festveranstaltung sprechen Prof. Dr. A. Stephen K. Hashmi, Prorektor der Universität Heidelberg, und der Dekan der Theologischen Fakultät, Prof. Dr. Christoph Strohm, ebenso wie der Direktor des FIIT, Prof. Dr. Dr. Michael Welker, und der Stifter des Preises, Dr. h.c. Manfred Lautenschläger. Anschließend werden Prof. Welker sowie die beiden Heidelberger Theologen Prof. Dr. Manfred Oeming und Prof. Dr. Matthias Konradt die Preisträger und ihre ausgezeichneten Publikationen vorstellen, ehe dann die Auszeichnungen überreicht werden. Den englischsprachigen Festvortrag über Woodrow Wilson, von 1913 bis 1921 Präsident der USA, und die Rolle der Religion in der amerikanischen Außenpolitik hält der Historiker Prof. Dr. Manfred Berg vom Heidelberg Center for American Studies.
Die Preisträger des Jahres 2017 sind Sarit Kattan Gribetz (Princeton University), Davis Hankins (Emory University), Liang Hong und Katrin König (beide Universität Tübingen), T.J. Lang (Duke University), Jennifer Newsome Martin (University of Notre Dame), Eva Mroczek (University of Toronto) und Frederick Tappenden (University of Manchester). Die beiden Preisträger der Universität Heidelberg sind Svenja Nagel und Xutong Qu. Für ihre in der Ägyptologie vorgelegte Doktorarbeit über die Ausbreitung des Isiskultes im Römischen Reich wird Svenja Nagel ausgezeichnet. Mit der Goethe-Rezeption Karl Barths hat sich Xutong Qu befasst. Seine Doktorarbeit, die nun mit dem Lautenschlaeger Award gewürdigt wird, ist in der Theologie entstanden. Im Rahmen des Kolloquiums werden die Preisträger künftige Forschungsprojekte vorstellen, um sie gemeinsam mit den Gutachtern und Mitgliedern des Forschungszentrums Internationale und Interdisziplinäre Theologie zu diskutieren.
Der Lautenschlaeger Award wird jährlich an zehn Nachwuchswissenschaftler weltweit aus unterschiedlichen Disziplinen wie Theologie, Philosophie, Religionswissenschaft, Ethik und Nachbardisziplinen vergeben. Prämiert werden Doktorarbeiten oder die erste Buchpublikation nach der Promotion. Zusätzlich zum Preisgeld erhalten die Preisträger eines Jahrgangs die Möglichkeit, ein Kolloquium zu veranstalten. Diese international und interdisziplinär ausgerichtete Veranstaltung wird mit 15.000 Euro unterstützt. Sie soll von mindestens zwei Preisträgern aus unterschiedlichen Ländern und Disziplinen organisiert und geleitet werden.