Schwegenheim (ots) – Eine entlaufene Rinderherde verursachte am frühen Samstagabend kurz vor 20 Uhr eine Vollsperrung der B 9 Höhe Schwegenheim.
Nach ersten Feststellungen bewegten sich knapp 15 Tiere über alle 4 Fahrspuren, so dass die B9 in beide Fahrtrichtungen komplett gesperrt werden musste. Die Rinder waren zum Teil stressbedingt aggressiv und nicht zu kontrollieren. Während sich einige Tiere kreuz und quer im Umfeld auf und an der B 9 verteilten, bewegte sich eine andere Gruppe in südliche Richtung in den Bereich der Polizeiinspektion Germersheim. Im Laufe der Nacht konnten 4 Tiere einzeln mit Hilfe der Feuerwehr und ansässigen Bauern in Gatter und Hänger getrieben werden.
Sieben weitere Tiere sind derzeit noch unterwegs. Ein Einwirken jeglicher Art verlief bislang erfolglos. Der Tierhalter, diverse Jagdpächter, ein Tierarzt und die Feuerwehr sind vor Ort im Einsatz.
Die B9 muss weiterhin zwischen B272 und Abfahrt Dudenhofen in beide Richtungen gesperrt bleiben, da sich die Tiere immer wieder entlang der B 9 bewegen. Ein unkontrolliertes Ausbrechen aus der Herde ist jederzeit möglich. Mehrere Versuche die Herde einzugattern, scheiterte. Jegliches Einwirken auf die Tiere führte zu fluchtartigem Verhalten.
Wie es zu dem Ausbruch der Rinder kommen konnte, ist Gegenstand weiterer Ermittlungen.
Nachtrag 21.05.2017 – 14:30 Uhr
Ganz schön auf Trab gehalten…
Schwegenheim (ots) – …hat seit gestern Abend um ca. 18:40h eine Herde aus 12 Rindern die Polizei, Feuerwehr und viele freiwillige Helfer. Die Rinder sind aus ihrer Umzäunung auf einem Feld ausgebüxt und auf die B9 im Bereich Lingenfeld-Süd gelaufen. Der Verkehr wurde umgehend voll gesperrt. Bis zum Einbruch der Dunkelheit gelang es vereinzelt Tiere einzufangen und auf viehhaltenden Höfen unterzubringen. Eine Herde von 7 Rindern blieb frei. Es gelang weiterhin ein Rind an der Zufahrt zur B9 bei Dudenhofen im Dickicht, mit Zaun zu sichern.
Nach Einbruch der Dunkelheit wurden die Einfangversuche aufgrund der extremen Scheue der Tiere eingestellt. Am heutigen Morgen dauerte es nochmals mehrere Stunden bis die 7 freilaufenden Tiere in einem provisorisch errichteten Fangzaun auf einem Feld zwischen B9 und Heiligenstein festgesetzt werden konnten. Danach verlagerte sich der Einsatzort an die Zufahrt zur B9 bei Dudenhofen. Nachdem etliche Versuche, das letzte Tier in einen Fanganhänger zu lotsen, scheiterten, musste es betäubt werden. Im Anschluss konnte es gesund geborgen werden. Der Einsatz war nur möglich und in dieser Weise erfolgreich mit vielen freiwilligen Helfern, Landwirten, Feuerwehr und Polizei. Auch ein Polizeihubschrauber unterstützte den Einsatz.
Aufgrund der Sperrung der B9 kam es zu einigen Verkehrsbeeinträchtigungen.