Bruchsal (ots) – Mit der Ermittlung zweier Männer im Alter von jeweils 40 Jahren sowie einer 35 Jahre alten Frau sind die Beamten des Kriminalkommissariats Bruchsal bei der Klärung eines fast zwei Jahre zurückliegenden Raubüberfalls auf eine damals 37-jährige Radfahrerin in Bruchsal den offenbar entscheidenden Schritt weitergekommen.
Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe hat gegen den als Hauptverdächtigen anzusehenden und wegen Betäubungsmittel- und Eigentumsdelikten bereits mehrfach vorbestraften 40-Jährigen Haftbefehl erwirkt. Der Mann wurde am Dienstag in Mannheim von der örtlichen Polizei festgenommen und nach Eröffnung des Haftbefehls durch den dort zuständigen Richter umgehend in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Wie seinerzeit aktuell berichtet, war die in Bruchsal wohnende 37 Jahre alte Geschädigte in den frühen Morgenstunden des 23.06.2015 mit ihrem Fahrrad auf dem Weg zur Arbeitsstelle, als ihr an der Bahnunterführung Bannweideweg plötzlich ein maskiertes und mit Holzlatten bewaffnetes Trio entgegenrannte. Nachdem die Frau so erschrocken war, dass sie stürzte, nahm einer der Täter einen von ihr auf dem Gepäckträger mitgeführten Plastikbeutel mit persönlichen Gegenständen sowie einem äußerst geringen Bargeldbetrag an sich. Schließlich flüchteten die Täter und konnten auch im Rahmen der von der Polizei eingeleiteten Sofortmaßnahmen nicht gefasst werden.
Auf die Spur der drei Verdächtigen kamen die Ermittler des Kriminalkommissariats Bruchsal im Dezember vergangenen Jahres, als sie bei Nachforschungen in anderer Sache an Milieutreffpunkten immer wieder auch Fragen nach den Tätern des Raubes auf die 37-Jährige stellten. Tatsächlich erhielten sie dabei einen Hinweis, der sie zunächst auf die zu dem Trio gehörende Frau und dann auch zu den beiden 40-jährigen Männern führte. Nachdem bei einer richterlich angeordneten Wohnungsdurchsuchung bei dem Raub erbeutete Gegenstände sichergestellt werden konnten, war eine Täterschaft der Verdächtigen kaum mehr zu bezweifeln.
Dem aktuellen Ermittlungsstand zufolge war der Hauptverdächtige nur wenige Wochen vor der Tat aus der Strafhaft entlassen worden und hatte bei der späteren Geschädigten Unterkunft gefunden. In der Folge hatte er offenbar die Lebensgewohnheiten und Tagesabläufe der 37-Jährigen ausbaldowert und den 40-Jährigen wie auch die 35-Jährige schließlich zu dem nächtlichen Überfall angestiftet.