Herxheim – Der Niederländer Jannick de Jong gewann den ersten Langbahn WM Grand Prix im Waldstadion Herxheim vor dem Franzosen Mathieu Tresarrieu und Michael Härtel.
14.200 Zuschauer verfolgten das erste Finale der Langbahn WM 2017, das nach einem Jahr Pause wieder im Herxheimer Waldstadion ausgetragen wurde. Der Niederländer siegte in fünf seiner sieben Läufe, inklusive dem Finallauf und war der verdiente Sieger des WM Auftakts vor dem Franzosen Mathieu Tresarrieu, der im Gesamtklassement nur einen Punkt weniger sammelte als der Niederländer, der die WM Führung mit dem Sieg übernahm.
Aus deutscher Sicht hielten Michael Härtel und Stephan Katt die Fahnen hoch und stürmten ins Finale. Härtel sicherte sich in diesem wie bereits vor zwei Jahren in Herxheim den dritten Platz und war somit bester Deutscher! Wild Card Fahrer Max Dilger erlebte einen Renntag bei dem alles mit dabei war. In seinem dritten Lauf kam der Dilger beim Angriff auf den Briten James Shanes zum Sturz und zog sich eine schmerzhafte Schulterverletzung zu. „James Shanes hat mir eine Lücke aufgelassen und ich wolle voll auf Angriff fahren. Beim Angriff kam ich an sein Hinterrad und dann ging es für mich nur noch Richtung Bande“, so der Schwarzwälder, der gehandicapt noch einen vierten und einen zweiten Platz einfuhr und knapp am Semifinale vorbeischrammte, „in jedem Lauf waren wir mit dabei. Das es in einem WM Feld für mich als Rookie schwer wird war klar, doch enttäuscht habe ich auch nicht.“
Im Rahmenprogramm wurden bereits mittwochs nach dem Training sowie Donnerstag vormittags erste Rennläufe gefahren. Bei den internationalen Gespannen war das niederländische Duo William Mathijsen/ Sandra Mollema erfolgreich. Auf Rang zwei und drei folgten Altmeister Karl Keil mit Beifahrer David Kersten sowie Markus Brandhofer mit Tim Scheunemann im Beiwagen. Manuel Meier mit Melanie Schremp im Beiwagen von der MSV Herxheim mischte munter mit und beendete das Rennen auf Rang fünf.
Bei den nationalen Solisten waren insgesamt drei Herxheimer am Start, von denen es nur Martin Theobald ins Finale schaffte. Der Herxheimer beendete das Rennen auf Rang fünf. Rudi Eichenlaub wurde eine Disqualifikation wegen Verlassens der Bahn zum Verhängnis, denn sonst wäre für ihn auch das Finale der sechs Punktbesten drin gewesen. Sebastian Trapp kam auf zwei Punkte und schied einmal mit technischem Defekt aus. Für den jüngsten Herxheimer im Feld war das Rennen jedoch sicherlich eine lehrreiche Erfahrung, die ihn für die Zukunft weiterbringen wird.
Bei den nationalen Seitenwagen konnte da MSVH Gespann Raphael San Milan mit Beifahrer Benedikt Zapf als Zweitplatzierte vom Siegerpodest grüßen. Es gewann Roman Löffler mit Beifahrer Patrick Fischer. Das zweite Gespann der MSV Herxheim Patrick Zwetsch mit Viktor Caric erreichte mit fünf Punkten den fünften Gesamtrang.
Der nächste Renntermin in Herxheim steht bereits vor der Tür. Am 1. Juli wird auf der Speedwaybahn die deutsche Paar Meisterschaft ausgetragen.