Kaiserslautern – Das 45. ADAC Zurich 24h-Rennen stand bei Mike Jäger eigentlich nicht im Terminkalender.
„Ein Start war dort nicht geplant. Aber wenige Tage vor der Veranstaltung erhielt ich die Anfrage, ob ich nicht in einem Audi RS3 LMS TCR starten wolle. Ich habe dann spontan zugesagt.“
Um sich nach längerer Pause wieder auf die Nürburgring-Nordschleife einzuschießen, entschied sich Jäger, auch noch den zu Beginn des Rennwochenendes stattfindenden Lauf der Rundstrecken-Challenge Nürburgring zu bestreiten.
In einem Seat Leon Supercopa belegte er gemeinsam mit Bernd Schneider Platz vier in der Klasse. Jäger:
„Es ging hauptsächlich darum ein wenig Fahrpraxis zu sammeln und ein wenig Spaß zu haben. Das Fahren in dem älteren Auto war eine großartige Erfahrung und hat viele Erinnerungen an frühere Rennen geweckt. Quasi eine Fahrt ,back tot he roots‘. Aber es war auch ein gutes Training.“
Beim 24h-Rennen, vor 200.000 Zuschauern und mit einem 160 Fahrzeuge starkem Teilnehmerfeld, teilte sich Jäger den Audi RS3 LMS TCR von LMS Racing mit Uli Andree, Matthias Wasel und Pierre Humbert.
„Das Auto war perfekt vorbereitet und das Fahrerquartett sehr ausgeglichen. Dazu war die Stimmung im Team großartig.“
Im Training schaffte die Audi-Mannschaft den Sprung auf Startplatz zwei in der TCR-Klasse.
„Es gab einen sehr schnellen VW Golf in unserer Klasse, der war eindeutig schneller“,
erläuterte Jäger später.
„Im Rennen konnten wir zunächst den zweiten Rang halten, bevor wir nach einer Feindberührung einige Zeit verloren haben. Wir sind dann bis auf Platz fünf zurückgefallen und haben anschließend eine kleine Aufholjagd gestartet.“
Diese wurde dann durch einen spektakulären Rennunfall am Sonntagmorgen gestoppt. Jäger.
„Zum Glück ist mir nichts passiert. Ich war im Bereich Pflanzgarten 2 unterwegs, als mich ein GT3-BMW noch überholen wollte. Allerdings war an dieser Stelle kein Platz für zwei Autos. Wir haben uns berührt und ich habe mich mit dem Audi anschließend überschlagen. Eine unglückliche Situation, ein blöder Rennunfall.“
Jäger konnte selbstständig aus dem Audi aussteigen, wurde allerdings zur Sicherheit ins Krankenhaus nach Adenau gebracht.
„Dort wurde ich untersucht und anschließend sofort wieder entlassen. Es war ein tolles Rennwochenende mit einem spektakulären Ende. Das brauche ich allerdings nicht öfter, denn man sollte sein Glück nicht allzu häufig strapazieren.“