Bruchsal(tcz). Eine dichte schwarze Rauchwolke stieg am Donnerstagabend auf der Kreismülldeponie Bruchsal in den Himmel. Etwa 40 Kubikmeter Sperrmüll hatten sich auf einer Anlieferungsfläche des Geländes aus nicht näher bekannten Gründen entzündet.
Am Donnerstagabend um 18.31 Uhr wurde die Bruchsaler Feuerwehr und die Feuerwehr Ubstadt-Weiher mit den Abteilungen Ubstadt und Weiher zu einem Feuerschein im Freien an die Kreismülldeponie gerufen. Bereits auf der Anfahrt zeigte die Rauchwolke den Einsatzkräften den Weg zum Einsatzort. Beim Eintreffen der Feuerwehr standen auf einer Freifläche etwa 40 Kubikmeter Sperrmüll in Flammen. Sofort wurde unter Atemschutz mit mehreren C-Rohren die Brandbekämpfung eingeleitet. Durch die Wärmestrahlung hatte sich das Feuer schon auf eine begrünte Fläche ausgebreitet, die aber rasch abgelöscht werden konnte.
Um die Wasserversorgung zu gewährleisten wurde umgehende ein Wechselladerfahrzeug der Feuerwehr Bruchsal mit dem Abrollbehälter Schlauch nachgefordert. Über eine Zisterne der Kreismülldeponie konnte die Feuerwehr erstmal Wasser entnehmen. Diese wurde dann aber mit einer längeren B-Leitung durch den Abrollbehälter Schlauch wieder mit Wasser versorgt um die inzwischen vier C-Rohre nachhaltig mit Wasser bedienen zu können.
Die Löscharbeiten stellten sich, auch bedingt unter Atemschutz bei der Hitze, schwierig dar so dass regelmäßig die einzelnen Trupps ausgetauscht werden mussten. Hier wurde für ausreichend Nachschub an Atemschutzgeräten mit dem Abrollbehälter Atemschutz gesorgt. Wegen der enormen Rauchentwicklung wurde ein Fachberater Chemie, Klaus Fehrer der Feuerwehr Bruchsal, an die Einsatzstelle gerufen. Mit einem PID (Photoionisationsdetektor) wurden auf dem Gelände und in der Zugrichtung der Rauchwolke Messungen durchgeführt. Bei den Messungen wurden die jeweiligen Grenzwerte nie überschritten, so dass keine Gefahr für die umliegende Bevölkerung bestand. Nachdem das Feuer weitgehend unter Kontrolle war hat ein Bagger den Sperrmüllhaufen großzügig auseinander gezogen. So war ein effektives Ablöschen der letzten Glutnester gewährleistet.
Zur Absicherung der Einsatzkräfte war ein Rettungswagen und die DRK Bereitschaft Ubstadt vor Ort. Diese versorgten die Einsatzkräfte auch mit Getränken. Die Feuerwehr Bruchsal war unter der Leitung von Feuerwehrkommandant Bernd Molitor und die Feuerwehr Ubstadt-Weiher unter der Leitung des stellvertretenden Feuerwehrkommandanten Ulrich Sorg mit insgesamt 70 Einsatzkräften und sieben Löschfahrzeugen bis 22.15 Uhr im Einsatz.