Mainz – Die Schriftstellerinnen Marjana Gaponenko und Tania Witte und der Lyriker Dietrich Machmer haben den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Martha-Saalfeld-Förderpreis des Landes Rheinland-Pfalz gewonnen. Eine Fachjury wählte sie unter 81 Bewerberinnen und Bewerbern aus. An der Erarbeitung einer sogenannten Shortlist hatten auch Studierende des Campus´ Landau der Universität Koblenz-Landau im Rahmen einer Lehrveranstaltung mitgewirkt.
„Mit den beiden Preisträgerinnen und dem Preisträger schreiben wir die qualitativ hochwertige Tradition dieses Literaturpreises fort“, sagte Kulturminister Professor Dr. Konrad Wolf. Er verwies darauf, dass Gaponenko, Witte und Machmer einen Preis gewonnen hätten, mit dem vor ihnen auch schon bedeutende Autorinnen und Autoren wie Ursula Krechel, Dagmar Leupold, Thomas Lehr und Dieter M. Gräf ausgezeichnet worden seien.
Das Land vergibt den Martha-Saalfeld-Förderpreis seit 1994, um Autorinnen und Autoren bei der Fertigstellung eines noch nicht abgeschlossenen literarischen Projekts zu unterstützen. Bewerben können sich Autorinnen und Autoren, die in Rheinland-Pfalz geboren worden sind, dort leben oder die dem kulturellen Leben des Landes in besonderer Weise verbunden sind. Der Preis ist nach der Pfälzer Lyrikerin und Erzählerin Martha Saalfeld benannt, die 1898 in Landau geboren wurde und 1976 in Bad Bergzabern gestorben ist.
Diesjährige Hauptpreisträgerin ist die in Mainz lebende Autorin Marjana Gaponenko, die 1981 in Odessa (Ukraine) geboren worden ist. Für ihren im Suhrkamp-Verlag erschienenen Roman Wer ist Martha erhielt sie 2013 den Adelbert-von-Chamisso-Preis. Sie bekommt ein Preisgeld von 5.000 Euro.
Auf der Basis eines Publikumsvotums bei der öffentlichen Preisverleihung am 5. Juli 2017 in Landau wird sich entscheiden, ob die in Berlin lebende gebürtige Triererin Tania Witte oder der gebürtige Wormser Dietrich Machmer, der als freier Autor und Kunsthistoriker in der Nähe von Hamburg lebt, 3.000 oder 2.000 Euro erhalten.
Der Fachjury gehörten an die Literaturwissenschaftlerin Dr. Anja Ohmer, die SWR-Kultur-Journalistin Susanne Schmaltz, der Lyriker, Journalist und Literaturvermittler Harry Oberländer und der Literaturreferent des Landes, Michael Au.