Kaiserslautern – Wie kann es gelingen, Migrantinnen und Migranten in den Arbeitsmarkt zu bringen?
Diese Frage stand im Mittelpunkt der Informationsveranstaltung „Chancen für Beschäftigung“, zu der die Stadt Kaiserslautern, der Landkreis Kaiserslautern und die Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens am Freitagabend in die Fruchthalle geladen hatten. Vertreterinnen und Vertreter von 60 Unternehmen nutzten die Chance, sich bei Fachleuten der Agentur für Arbeit, des Jobcenters, der IHK und HWK, der Hochschule, der Initiative VerA (Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen), der Arbeitsmarktmentoren sowie der Ausländerbehörden von Stadt und Landkreis zu informieren.
Zu Beginn gab es ein von Andreas Jacob (FIRU) moderiertes Bühnenprogramm. Oberbürgermeister Klaus Weichel, der Sozialdezernent des Landkreises, Peter Schmidt, und der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens, Peter Weißler, gaben einen Einblick in die Hintergründe der Veranstaltung, die, wie OB Weichel erläuterte, ein Teilprojekt des vom Stadtrat unlängst beschlossenen „Bündnis für Integration“ sei. Danach bekamen acht junge Männer, die an der Handwerkskammer an der Maßnahme „Perspektive für junge Flüchtlinge im Handwerk“ teilgenommen hatten, von HWK-Geschäftsführer Ralf Hellrich ihr Zertifikat verliehen.
Wie die Integration von Geflüchteten in einen Betrieb gelingen kann, davon berichteten Uli Redmann, Geschäftsführer der Gastronomie der TuS Dansenberg, und Andrea Lanzenstiel, Personalchefin des gleichnamigen Dachdeckereibetriebs. Wie Redmann berichtete, habe man vor einigen Monaten im Restaurant des Vereins einen syrischen Koch engagiert. Trotz fehlender Qualifikationen aus seinem Heimatland habe man ihm eine Chance gegeben und ihm zum Probekochen eingeladen. Inzwischen beherrsche er alle pfälzischen Gerichte und habe die Karte mit großem Erfolg zudem um einige arabische Spezialitäten erweitert. Lanzenstiel wiederum berichtete von ihren Erfahrungen mit drei afghanischen Auszubildenden. Es sei nach wie vor großes persönliches Engagement seitens des Betriebes vonnöten, etwa um alle notwendigen Unterlagen zusammen zu bekommen. Gleichzeitig jedoch habe sich in den letzten Jahren in der Hinsicht sehr viel getan, das Angebot von Behörden und Institutionen viel besser geworden.
„Wir sind hier auf dem richtigen Weg“,
zeigte sich Oberbürgermeister Weichel am Ende zufrieden.
„Der Bedarf an Fachkräften gerade im Handwerk ist groß, gleichzeitig sind in den vergangenen Jahren viele engagierte junge Menschen ins Land gekommen.“
Es gehe daher darum, alle wesentlichen Institutionen in Stadt und Landkreis zusammenzubringen und das Knowhow zu bündeln.
„Die Veranstaltung heute war ein gelungener Auftakt.“