Darmstadt – Bei einer Explosion in der Wissenschaftsstadt Darmstadt wird ein Gefahrenstoff in Form eines Gasgemisches freigesetzt und verteilt sich in der Luft über das Stadtgebiet. Wie kann die Situation unter Kontrolle gebracht und entschärft werden? Diesen Katastrophenfall üben Einheiten der Darmstädter Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Feuerwehr Arheilgen gemeinsam mit Wehren aus ganz Südhessen im Rahmen der „Messkonzeption Südhessen“ an zwei Samstagen (10. + 24.) jeweils von 8.30 bis 16 Uhr im Bürgerpark Nord, im Bereich um die Eissporthalle in Richtung Kranichstein.
Bei den Übungen werden von den Einsatzkräften simulierte, ungefährliche Gasproben vor Ort kontrolliert freigesetzt. Mehrere spezielle Messfahrzeuge der Feuerwehren werden dann jeweils mit zwei Personen in Schutzkleidung durch das betroffene Gebiet fahren und an verschiedenen Stellen Messproben zur Konzentration in der Luft vornehmen und dokumentieren. Der Fokus der gesamten Übung liegt laut Brandoberrat Jens Rönnfeldt von der Berufsfeuerwehr Darmstadt auf der Koordination der verschiedenen Messfahrzeuge und Einsatzkräfte für den Katastrophenfall. Für die Bürgerinnen und Bürger ist die Übung vollkommen ungefährlich, von Verkehrsbehinderungen ist ebenfalls nicht auszugehen.
Die „Messkonzeption Südhessen“ bietet eine Basis für ein einheitliches Vorgehen im Bereich der Mess- und Probenahmetechnik bei Gefahrstoffeinsätzen. Die Übungen erfolgen jährlich in wechselnden Städten. An den Probeeinsätzen in Darmstadt sind in diesem Jahr Wehren aus Frankfurt, Offenbach, Wiesbaden Neu-Isenburg, Hanau, Hainburg sowie dem Landkreis Darmstadt-Dieburg und dem Odenwaldkreis (Breuberg und Michelstadt) beteiligt.