Neckargemünd, Rhein-Neckar-Kreis (ots) – Am 07.06.2017, in den Nachmittagsstunden, kam es in der Schleuse Neckargmünd zu einem Schiffsunfall, an dem zwei Fahrgastschiffe beteiligt waren.
Beide Fahrgastschiffe wollten zu Tal schleusen. Eines befand sich bereits in der Schleuse und war durch Taue gesichert. Das zweite Schiff fuhr in die Schleusenkammer ein. Als das Schiff auf Höhe des Schleusentores war, wollte der Schiffsführer die Hauptantriebsmaschine auskuppeln und die Maschine auf „zurück“ stellen. Hierbei stellte er fest, dass die Maschine aber weiterhin auf voraus eingekuppelt blieb. Die Ursache hierfür war ein technischer Defekt.
Der Schiffsführer schaltete die Hauptmaschine ab und versuchte noch mittels Bugstrahl die Kollision mit dem vor ihm befindlichen Fahrgastschiff zu verhindern. Die getroffenen Maßnahmen blieben jedoch ohne Erfolg und es kam zur Kollision.
An Bord der beiden Fahrgastschiffe befanden sich mehrere Hundert Personen. Es wurde niemand verletzt, die genaue Schadenshöhe kann derzeit noch nicht beziffert werden. Ein Schiff blieb uneingeschränkt fahrtüchtig, dem zweiten wurde lediglich die Weiterfahrt bis Heidelberg genehmigt. Die Schifffahrt wurde von 14:20 Uhr bis 14:50 Uhr an der Schleuse Neckargemünd gesperrt. Die Wasserschutzpolizei Heidelberg ermittelt.