Kaiserslautern – Am 12. Juni ist es endlich soweit – ganz Kaiserslautern fiebert der Bekanntgabe der Gewinnerstadt im bundesweiten Wettbewerb „Digitale Stadt“ entgegen. Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries wird die Gewinnerin im Rahmen des Nationalen Digitalgipfels verkünden.
In Kaiserslautern herrscht aber jetzt schon rege Betriebsamkeit im Team Digitale Stadt. Das hat einen erfreulichen Grund:
„Und der Gewinner ist … Kaiserslautern. Das würden wir natürlich alle gerne hören und der Jubel wäre groß in unserer Stadt. Die in unserer Bewerbung enthalten Projekte sind derart gut und sinnvoll, dass wir unabhängig von einem Sieg eine Auswahl davon realisieren werden – und das zeitnah. Das ist ein großer Erfolg, der ohne diesen Wettbewerb nicht zustande gekommen wäre. Dafür treffen wir bereits jetzt Vorbereitungen“,
erklärt Oberbürgermeister Klaus Weichel, für den Investitionszusagen der lokalen Wirtschaft in Höhe von 15 Millionen Euro sowie schon jetzt eingeworbene Projektmittel von rund 25 Millionen Euro klare Zeichen sind. Der Wettbewerb „Digitale Stadt“ habe zu einem besseren Verständnis der Aufgaben der Zukunft beigetragen und die Stadt Kaiserslautern darin bestärkt, den eingeschlagenen Weg aus dem Leitbild StadtTechnopole hin zu einer Wissensstadt intensiv weiter voranzutreiben. Ein Leitbild passend zur herzlich-digitalen Stadt wird von der Verwaltung bis Ende Juli entwickelt und voraussichtlich am 28. August dem Stadtrat vorgestellt.
„Die Projekte, die in die Bereiche Gesundheit, Einzelhandel, Verkehr, Bildung, Sicherheit und digitale Verwaltung gehören, werden zeitnah in den nächsten drei Jahren mit Unterstützung der Science Alliance Kaiserslautern für Kaiserslautern umgesetzt“,
so Martin Verlage, Projektleiter im Wettbewerbsteam Digitale Stadt. Dazu gehören das Bürgerkonto, mobile Datenübermittlung aus Rettungsfahrzeugen, Smart Energy, teilautonomes Fahren, ein Projekt zur Stärkung des Einzelhandels, Digitalisierung in der Lehre und eine Drohnenschule für Sicherheitskräfte, um in Extremsituationen wie bei Großbränden oder beim Auffinden vermisster Personen unterstützen zu können.
Mobile Datenübermittlung aus Rettungsfahrzeugen – Was das bedeutet, erläutert Prof. Dieter Rombach, der den Wettbewerbsbeitrag Kaiserslauterns initiierte:
„Wenn aus dem Rettungswagen während der Fahrt bereits Vitaldaten an das Krankenhaus gesendet werden können und der Notarzt mit dem Team welches die Aufnahme vorbereitet kommuniziert, kann wertvolle Zeit gewonnen werden. Das wollen wir im Projekt Time4Life realisieren.“
„Auch neue Mobilitätsangebote wollen wir unbedingt in die Realität umsetzen“,
so Prof. Gerhard Steinebach, der weitere Initiator des Wettbewerbs. Zwischen TU Kaiserslautern und dem „Smart District“ Pfaff-Gelände sollen auf einer Teststrecke autonom fahrende Elektrobusse erprobt werden.
„Hier verfügt die Stadt über eigenes Gelände entlang der Trippstadter Straße, so dass recht schnell mit dem Testbetrieb begonnen werden kann“,
so Steinebach.
Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder erklärte im Rahmen der Pitch-Veranstaltung in Berlin, dass alle fünf Bewerberstädte herausragende Konzepte für die Digitale Stadt vorgelegt hätten, so dass der Branchenverband mit allen Städten in den nächsten Jahren die Digitalisierung auf kommunaler Ebene weiter entwickeln möchte. Kaiserslautern gehöre zur „Avantgarde der Digitalisierung mittelgroßer Städte in Deutschland“, so Rohleder.
„Das ist natürlich ein klasse Kompliment und sehr motivierend für den Weg in eine herzlich digitale Zukunft für alle Menschen in unserer Stadt“,
so OB Weichel, der erneut die Bedeutung der Digitalisierung für alle Bereiche der Stadtgesellschaft und des Zusammenlebens unterstreicht.
„Die breite Unterstützung und die Resonanz aus der Bevölkerung auf die Beiträge im Wettbewerb sind herausragend. Sie haben deutlich gezeigt, dass die Bevölkerung die digitale Zukunft aktiv mitgestalten möchte und die Umsetzung der vorgeschlagenen Projekte mitträgt“,
so das Stadtoberhaupt.
Die Unterstützung auf Facebook auf „Unser Lautern – herzlich digital“ sei nach wie vor ungebrochen, auch auf „Digitale Stadt“ der Bitkom hebe sich die Beteiligung der Kaiserslauterer Unterstützer im Vergleich zu den anderen Städten erheblich ab.