Heidelberg – Die Stadt Heidelberg setzt ihre Entwicklung als „Digitale Stadt“ fort – auch wenn es für die Universitätsstadt beim bundesweiten Wettbewerb „Digitale Stadt“ des Branchenverbands Bitkom und des Städte- und Gemeindebunds „nur“ zum Einzug ins Finale kam. Als digitale Hauptstadt wurde Darmstadt ausgezeichnet: Der Gewinner wurde am Montag, 12. Juni 2017, im Rahmen des Digital-Gipfels der Bundesregierung bei einem Abendempfang in der Kantine der Walldorfer SAP bekanntgegeben.
„Es ist schade, dass es für uns nicht ganz zum Sieg gereicht hat“, sagte Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner. „Dennoch werden wir den Weg der Digitalisierung konsequent weitergehen. Wir haben im Rahmen des Wettbewerbes großartige Unterstützung von vielen Partnern erfahren, die weiterhin mit uns zusammenarbeiten wollen. Das werden wir gerne nutzen.“ Gemeinsam mit diesen Partnern habe man ein Konzept für die digitale Vorzeigestadt entwickelt. „Daran wollen wir auch ohne Sieg im Wettbewerb anknüpfen und unseren Weg hin zur Digitalen Stadt fortsetzen. Mit den Möglichkeiten der Digitalisierung möchten wir die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger weiter verbessern. Daher werden wir an dem Vorhaben festhalten, digitale Stadtwerke zu gründen. Ich danke allen, die unsere Bewerbung unterstützt haben“, betonte Oberbürgermeister Prof. Würzner. Heidelberg hatte als einzige Stadt aus Baden-Württemberg die Endrunde der letzten Fünf erreicht. Neben dem Sieger Darmstadt waren noch Kaiserslautern, Wolfsburg und Paderborn im Finale.
„Heidelberg als eine der digitalen Vorreiterstädte etablieren“
„Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir innerhalb kürzester Zeit viele Ideen entwickelt“, sagte Nicole Huber, Koordinatorin der Stadt Heidelberg zum Thema Digitale Stadt: „Etliche Partner haben uns von vornherein zugesagt, uns auf jeden Fall zu unterstützen – unabhängig vom Ausgang des Wettbewerbs. Wir werden die Projekte weiterverfolgen, um Heidelberg als eine der digitalen Vorreiterstädte in Deutschland zu etablieren.“
Heidelberg möchte mit digitalen Leistungen in zahlreichen Bereichen die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger weiter verbessern, zum Beispiel im Verkehr, in der Bildung, in der medizinischen Versorgung und in der Verwaltung. Zentrales Element ist dabei die Vernetzung aller Lebensbereiche in Heidelberg im Sinne einer intelligenten Stadt („Smart City“).
Heidelberg erhielt bei seiner Bewerbung Unterstützung sowohl innerhalb der Stadt und der Metropolregion Rhein-Neckar als auch von Seiten der Landesregierung und von internationalen Partnern. Zahlreiche Unternehmen und Institutionen befürworteten die Bewerbung – darunter die Universität Heidelberg, das Universitätsklinikum Heidelberg, das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), das Europäische Zentrum für Molekularbiologie (EMBL) sowie die globalen IT-Zentren Palo Alto in Kalifornien und Hangzhou in China. In mehreren Workshops erarbeiteten Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft und Verwaltung ihre Vision der digitalen Stadt. In einem Forum wurden Visionen vorgestellt sowie im Anschluss auf einer Beteiligungsplattform diskutiert.