Bingen – Wie geplant und den Vereinen von der Stadt zugesagt wurden dieser Tage auf dem Gelände des ehemaligen Sportlerheims in Bingen-Kempten neue Umkleiden und Duschen aufgestellt.
Anstelle des Vereinsheims stehen nun neun hochmoderne Wohncontainer inklusive Innenausstattung und hellen Fenstern, dort wo über 50 Jahre das Kempter Sportheim, einst als Provisorium gedacht, den Mannschaften Aufenthalt bot. Nun können Sportler verschiedenster Vereine, wie z.B. Hassia oder TSV, nun 2 Mannschaftsumkleiden mit doppelter Containergröße, mehrere Duschcontainer inklusive Toiletten, sowie Schiedsrichterkabinen genießen.
Auch auf Inklusion wurde geachtet: Unter den Toiletten findet sich eine speziell nach behindertengerechten Gesichtspunkten ausgerichtete Anlage. Zum Zwecke eines Kiosks steht ein weiterer eigener Container.
Oberbürgermeister Thomas Feser und Bürgermeister Ulrich Mönch nahmen am Tag der Aufstellung der neuen Einrichtung die Anlagen in Augenschein.
„Durch die Modulbauweise konnte in kurzer Zeit eine sehr ansprechende Anlage geschaffen werden, die den Ansprüchen der Vereine in vollem Umfang entspricht“,
urteilte Oberbürgermeister Thomas Feser am Rande der Besichtigung. Bis zu den Sommerferien wird der Innenausbau fertig gestellt sein. Um die Anlage herum soll dann noch eine Befestigung der Oberfläche in einem Streifen von etwa zwei Meter erfolgen. Die verbleibende Fläche soll als Rasenfläche angelegt werden.
Ohne das finanzielle sowie organisatorische Engagement der Stadt wäre diese lokalkulturelle Errungenschaft unmöglich gewesen. 160 000 Euro kostet die Antwort auf die langjährige Frage nach einer funktionalen Anlage für Sportler, wobei Bürgermeister Ulrich Mönch darauf hinweist, dass die Kosten sich genau wie vorhergesehen in dem gesteckten Rahmen entwickelt haben.
Eine wichtige Anregung zum Erhalt der brandneuen Container hat spontan Thomas Feser vorgebracht: Um Vandalismus in Form destruktiver Graffitis vorzubeugen solle man den Jugendlichen selbst die Gelegenheit geben, ihre neue Anlage mit Graffiti künstlerisch zu gestalten. Mit einem schon gesprühten, selbstgemachten und passenden Kunstwerk seien die Container weniger einladend für Graffiti Sprüher zwielichtiger Absicht.
„Gesprüht wird definitiv, wieso nicht gleich ein Vereinslogo oder Stadtwappen?“, wirbt der Oberbürgermeister für Raum zur künstlerischen Entfaltung, Miteinbezug von Jugendlichen und gleichzeitiger Vorbeugung gegen Vandalismus in einem. Bürgermeister Mönch wird die Anregung aufnehmend mit den Vereinsvertretern in entsprechende Gespräche zur Umsetzung eines solchen Projekts eintreten. Auch an eine offizielle Übergabe an die Vereine ist gedacht.
„Das sollten wir nach der Sommerpause vorsehen“,
regt der Oberbürgermeister an, wenn der Spielbetrieb wieder angefangen hat.