Frankfurt am Main – Oberbürgermeister Peter Feldmann: „Unser Frankfurt ist eine vielfältige und lebendige Stadtgesellschaft. Viele Kulturen prägen gemeinsam das friedliche Zusammenleben. Religionen sind Teil der Frankfurter Vielfalt und sind in unserem Frankfurt fest verwurzelt. Unsere orthodoxen christlichen Kirchen sind Teil unserer vielfältigen Stadtkultur. Unser Frankfurter Weg ist ein Weg des Dialogs und des Miteinanders. Durch interreligiösen Dialog erwächst Verständnis und Verstehen; nur so kann echter Frieden gelingen.“
Der Oberbürgermeister: „Für mich war schon der Empfang der Orthodoxen Kirchen anlässlich des Weihnachtsfestes im Kaisersaal unserer Stadt ein wichtiges Zeichen, denn Anerkennung sollen alle erfahren, die sich um unsere Stadt verdient machen. Mein Besuch heute gilt dem Bischof der serbisch-orthodoxen Gemeinde Frankfurt.
Bischof Sergije Karanovic wird bald in einer anderen Diözese tätig sein, gerne habe ich ihm heute den Dank unseres Frankfurts für sein Wirken in unserer Stadt überbracht.“
Im Mai 2014 wurde Sergej Karanovića auf der alljährlichen Versammlung der Heiligen Bischofssynode der Serbisch-orthodoxen Kirche zum Bischof für die Diözese von Mitteleuropa gewählt. Im darauf folgenden Jahr wurde auf einer Versammlung Serbisch-orthodoxer Bischöfe beschlossen, die Eparchie Mitteleuropa in die Eparchie von Frankfurt und ganz Deutschland umzubenennen.Nach seiner Weihung im Juli 2014 zum Episkop (Bischof) begann er im September 2014 im damaligen Sitz seiner Eparchie (Bistum) Hildesheim-Himmelsthür als Bischof. In der christlich Orthodoxen Kirche werden die Bischöfe auf Lebenszeit gewählt.
Bis 2017 hatte er die Leitung der Diözese, die er Bischof Andrej wegen seiner Herkunft und Erfahrung im deutschen Kontext, übertrug.
Bischof Sergej Karanovića wird voraussichtlich an einer anderen Diözese tätig sein.
Die Kirchengemeinde in Frankfurt am Main ist 1964 gegründet worden. Vorher war das geistliche Zentrum orthodoxen Glaubenslebens in Hessen in Darmstadt – in der berühmten russischen Kirche auf der Mathildenhöhe. Gerade Frankfurt als Börsen- und Flughafenstadt hat ein reges Leben an Migranten, Reisenden und Mitarbeitern aus der Touristenbranche. In der Innenstadt, im Westend, ist die Kirche im ökumenischen Zentrum am Beethovenplatz untergebracht. Im Jahr 2012 hat die Gemeinde im Stadtteil Gallus eine weitere Kirche gekauft, die umgestaltet wird. In der Gemeinde sind drei Priester tätig, die künstlerisches Engagement pflegen. So kann auf Anfrage Ikonenmalen und Mosaiklegen erlernt werden. Von Frankfurt aus werden die Städte Wiesbaden und Offenbach betreut.