Landau – Am Tag des kalendarischen Sommeranfangs, dem 21. Juni, feiern weit über 500 Städte weltweit ein „Fest der Musik“. Ihren Ursprung hat die Kultur- und Musikveranstaltung „Fête de la musique” in den 1980er Jahren in Paris. Auf Initiative des damaligen französischen Kulturministers Jack Lang bot die Stadt Musikerinnen und Musikern die Möglichkeit, sich an belebte Straßenecken zu stellen und ihr Können zu zeigen. Seit dem Jahr 2013 wird die „Fête de la musique” auch in Landau gefeiert. Am Mittwoch, 21. Juni 2017, lädt die Kulturinitiative Landau als Initiatorin zur bereits 5. Landauer „Fête de la musique”. Wie überall und immer bei der „Fête“ kosten die Konzerte auf den 20 Bühnen im Stadtgebiet keinen Eintritt.
Schirmherr der Veranstaltung ist Bürgermeister und Kulturdezernent Dr. Maximilian Ingenthron. Er zeigt sich begeistert vom Konzept der „Fête de la musique”. „Man muss das Rad nicht immer neu erfinden“, betont der Kulturdezernent. „Eine gute Idee wie diese, die im befreundeten Frankreich geboren wurde und die unverkennbar das Flair unseres Nachbarlandes umgibt, passt wunderbar in unsere Stadt. Mein Dank gilt den Kulturschaffenden, die dieses Format voller Charme für Landau adaptiert und mit den Jahren weiterentwickelt haben. Der 21. Juni ist in Landau längst zum fixen Datum im kulturellen Kalender der Stadt geworden.“ Besonders begrüße er, dass die Veranstaltung nicht „von oben“ vorgegeben werde, sondern in Landau „von unten“ gewachsen sei, so Dr. Ingenthron. Die „Fête de la musique“ sei eine enorme Bereicherung für das kulturelle Geschehen in der Stadt. „Die gesamte Innenstadt wird am kommenden Mittwoch zur Bühne – und zugleich zum Spiegel für die breit aufgestellte freie Musikszene in der Region“, so der Kulturdezernent. „Das Programm ist vielfältig und vielgestaltig – für jede und jeden ist etwas dabei. Mein Dank gilt den Organisatorinnen und Organisatoren der Kulturinitiative, aber auch den Künstlerinnen und Künstlern, die bei ihren Auftritten auf eine Gage verzichten und es so ermöglichen, dass die Veranstaltung kostenlos besucht werden kann.“
Armin Schowalter, Vorsitzender des Vereins Südstern und Sprecher der Kulturinitiative Landau, freut sich über die positive Entwicklung des Festivals. „In diesem Jahr treten die Künstlerinnen und Künstler an 20 Stellen im Stadtgebiet auf – so viele wie noch nie. Das Spektrum ist dabei breit gefächert und umfasst nicht nur musikalische Beiträge. So freuen wir uns, dass das Bündnis gegen Depression mit an Bord ist, das auf dem Rathausplatz eine Kunstaktion durchführt; im Schillerpark wird ein Workshop «Musik trifft Theater» angeboten; und auch die Pestalozzi-Schule ist erneut bei der «Fête de la musique» verteten. Sie bietet unter anderem ein «Offenes Mundorgel-Singen» an.“ Den Organisatorinnen und Organisatoren sei es wichtig, den organisatorischen Überbau nicht zu groß und und die „Fête“ insgeamt nicht kommerziell werden zu lassen, so Schowalter. „Die Musik und die Kunst sollen im Vordergrund stehen“, erläutert er. „Was die «Fête de la musique» so besonders macht, ist, dass wir regionale Musikerinnen und Musiker fördern, an diesem Tag aber trotzdem das Gefühl haben, weltweit zusammenzustehen und ein und das selbe Ereignis zu feiern.“
Die Landauer „Fête de la musique“ beginnt am Mittwoch, 21. Juni, um 15 Uhr. Bühnen finden sich in der gesamten Innenstadt, unter anderem auf dem Untertor-, Obertor- und dem Rathausplatz sowie im Schillerpark, dem Stiftsplatz und in der Ostbahnstraße. Neu in diesem Jahr: Die Kulturinitiative hat aus Bierkisten drei Bühnen gebaut, die in der Fußgängerzone, im Bereich Königstraße und an einem geheimen, wechselnden Ort aufgebaut werden. Wer möchte, kann diese offenen Bühnen erklimmen und sie bespielen. Auftritte auf der „versteckten Bühne“ können unter dem Hashtag #hiddenstage in den sozialen Netzwerken gepostet werden. Die offizielle Eröffnung mit Schirmherr Dr. Ingenthron findet um 17 Uhr an der Pestalozzischule statt.
Das komplette Programm der „Fête de la musique“ mit allen Bühnen findet sich im Internet unter www.kulturinitiative-landau.de.