Böbingen – Das Gewässer östlich von Böbingen in der Gewanne „In den Edelwiesen“ gleicht nach den erfolgreich abgeschlossenen Renaturierungsarbeiten schon fast einer Wiesenaue. Und dabei haben Gewässer nebst Gewässerrandstreifen nicht nur ihr Erscheinungsbild in der Landschaft geändert, sondern wurden zugleich noch ökologisch aufgewertet, wie die Verbandsgemeindeverwaltung Edenkoben mitteilt.
Auf einer Länge von 430 Metern auf der nördlichen Seite wurde Erdreich abgetragen, das sich im Laufe der Jahrzehnte durch Gewässersäuberungen rund um die eingetiefte Abflussrinne erhöhte. Durch die abgeräumte Erde konnte das Ufer auf die ursprüngliche Geländehöhe abgesenkt werden.
Durch diese Strukturverbesserungsarbeiten wurden zudem etwa 2.100 Kubikmeter natürlicher Wasserrückhalteraum geschaffen. Dieser sogenannte Retentionsraum ist auch dazu da, Hochwasserspitzen abzupuffern. Mit dem Einbau von Totholz, dem Anlegen von einem Strömungslenker und einem temporären Überflutungsbereich wurde dem Gewässer sogleich eine sogenannte „Starthilfe“ hin zu einem gesunden Bachcharakter gegeben. Und auch hier trifft die Aktion „Blau Plus“ des Landes Rheinland-Pfalz auf die Aktion „Blühende Landschaft“ der Verbandsgemeinde Edenkoben. Denn rund um das renaturierte Gewässer soll es nun auch bald schon blühen: heimisches Wildblumensaatgut für Blütenwiesen wurde ausgebracht.
Maßnahmen im Bereich der Gewässerrenaturierung und des damit einhergehenden Hochwasserschutzes sowie die ökologische Diversifizierung der Landschaft sind wichtige Fokusthemen der Verbandsgemeinde Edenkoben. Und so war auch diese Maßnahme „eine Fortschreibung der ökologischen Verbesserung der Gewässerrandstreifen und unseres Konzeptes der Blühenden Landschaft zur Vernetzung unserer Biotope“, wie Bürgermeister Olaf Gouasé unterstreicht. Diese und die 2010 durchgeführte Gewässeroptimierung in der benachbarten Gewanne „In den Dreieichenwiesen“ gingen einher mit zeitgleich stattfindenden Flurbereinigungsverfahren. So dass das am Gewässerrandstreifen entnommene Erdreich im Rahmen der Flurbereinigung zudem auch zur Bodenverbesserung wieder verwendet werden konnte.
Die Maßnahme konnte witterungsbedingt zügiger und kostengünstiger durchgeführt werden, die Kosten belaufen sich auf circa 18.000 Euro. Der Zuschuss im Rahmen der Aktion „Blau Plus“ beträgt 16.200 Euro.
Der Dank der Verbandsgemeindeverwaltung richtet sich an die Firma Gerst für die sehr gute Zusammenarbeit sowie an die beteiligten Fachbehörden – Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, Kreisverwaltung SÜW und an das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten.