Heppenheim – Die Förderung für die Initiative „Study & Work“ ist nach zwei Jahren Laufzeit ausgelaufen, kürzlich luden die Träger – die Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer sowie der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft – alle Teilnehmer zu einer Abschlusskonferenz „Regionale Netzwerke zur Bindung von internationalen Studierenden“ nach Berlin. In den Räumen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gab es für die zahlreichen Gäste bis in den Nachmittag hinein Keynotes, Präsentationen, Foren sowie Podiumsdiskussionen, die sich damit beschäftigten, wie man das Fachkräftepotenzial internationaler Studierender an deutschen Hochschulen besser nutzen und sie beim Berufseinstieg in der Region begleiten kann.
Darüber hinaus wurden die Ergebnisse der Initiative „Study & Work“ präsentiert. Zehn ausgewählte regionale Netzwerke aus Hochschulen, Akteure der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes, kommunale Einrichtungen und andere gesellschaftliche Partner wurden gefördert, um gemeinsam neuartige Konzepte zu entwickeln und umzusetzen, die internationale Studierende nach dem Studium in der Region halten und in den Arbeitsmarkt integrieren sollen. Eines davon war STAIR – Studieren, Arbeiten und Integration am Rhein – der Hochschulen Worms und Ludwigshafen am Rhein sowie der Universität Koblenz-Landau. Die Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) hat sich als Partner bei dem Projekt engagiert.
Die Veranstaltung eröffneten Iris Gleike, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Wirtschaft und Energie und Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer, sowie Professor Dr. Andreas Schlüter, Generalsekretär des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft. „Es kommt entscheidend darauf an, zusätzliche Fachkräfte zu gewinnen. Wenn das gelingen soll, müssen sich die jungen Leute bei uns wohl fühlen und eine persönliche Perspektive für sich sehen“, so Gleike. Schlüter resümierte: „Die deutschen Unternehmen haben ein hohes Interesse an internationalen Absolventen. Hochschulen haben eine wichtige Brückenfunktion für internationale Studierende.“
Maxie Lutze, VDI/VDE Innovation + Technik GmbH, präsentierte die Abschlussdokumentation von „Study & Work“. Ihr Fazit: Die Integration von international Studierenden in den Arbeitsmarkt sei ein wirkungsvoller Ansatz, dem Mangel an Fachkräften zu begegnen. Lutze hob die innovativen Veranstaltungsformate hervor, die im Rahmen von STAIR entwickelt wurden. Zwei davon hatte die WFB konzipiert, organisiert und umgesetzt: erstens einen Informationsabend für Unternehmen in der Region 2016 in Bürstadt. Den rund 50 Teilnehmern wurden vor allem die Vorteile aufgezeigt, die sich aus der Beschäftigung von internationalen Fachkräften ergeben. Weitere Veranstaltungen desselben Formats fanden in Folge in Ludwigshafen und Worms statt. Zweitens die IT-Jobtour, bei der die WFB zehn internationale Studierende der Informatik, Angewandten Informatik oder Wirtschaftsinformatik über die beruflichen Möglichkeiten in der Wirtschaftsregion Bergstraße informierte (wir berichteten).
„Die Verfügbarkeit von Fachkräften ist ein bedeutender Faktor für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort – das betrifft nicht zuletzt die Wirtschaftsregion Bergstraße“, begründet Diana Schilling, Leiterin des WFB-Fachbereichs Standortmarketing/Investorenservice, das Engagement der WFB für STAIR. Innerhalb der kreisweiten Wirtschaftsförderung übernahm Schilling die Koordination der Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen und der WFB sowie die Organisation der beiden von der WFB umgesetzten Veranstaltungen. „Vor dem Hintergrund der Internationalisierung des Arbeitsmarktes sind ausländische Hochschulabsolventen willkommene Arbeitskräfte für die Unternehmen in ihrem Bestreben, wettbewerbsfähig und attraktiv zu bleiben.“
Info: Wissenswertes über die Wirtschaftsregion Bergstraße und weitere kostenlose Serviceleistungen der WFB für Unternehmen sowie Informationen über STAIR gibt es im Internet unter www.wirtschaftsregion-bergstrasse.de.