Mainz – Mit den im Jahr 2017 erstmals verliehenen LfDI-Awards würdigte der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit intelligente und zukunftsweisende Ansätze der rheinland-pfälzischen Landes oder Kommunalverwaltungen für eine rechtskonforme, praktikable und nachhaltige Umsetzung des Datenschutzes beziehungsweise der Informationsfreiheit.
Damit sollen positive Anreize für die Etablierung hoher Datenschutz- und Transparenzstandards im Land geschaffen werden.
In der Kategorie Datenschutz werden Stellen prämiert, die sich in besonderer Weise für die Beachtung des informationellen Selbstbestimmungsrechts bei der Rechtsanwendung oder im Bürgerkontakt einsetzen. Dies ist in vielfältiger Art denkbar: durch die Vornahme praxisnaher technisch-organisatorischer Vorkehrungen zur Datensicherheit, durch die Entwicklung bürgernaher Lösungen zur Umsetzung des Datenschutzrechts oder durch ein vorbildliches Datenschutz-Management. Aber auch die frühzeitige und konstruktive Auseinandersetzung mit zukünftigen Themenfeldern wie z.B. der Digitalisierung der Verwaltung oder der Nutzung moderner Kommunikationstechniken kann zu einer Preisverleihung führen.
Die LfDI-Awards 2017 wurden heute vom Präsidenten des Landtags Rheinland-Pfalz, Hendrik Hering, und dem Landesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz, Prof. Dr. Dieter Kugelmann, im Landesmuseum in Mainz verliehen.
Die Informationssicherheits-Kampagne (Awareness-Kampagne) der Landeshauptstadt Mainz erhielt die Auszeichnung in der Kategorie Datenschutz. Prämiert wurde die stadtverwaltungsinterne Aufklärungskampagne mit dem schlauen Fuchs Jockel. Zwischen Juli 2016 und Juni 2017 wurden monatsweise 12 verschiedene Themenbereiche zur Informationssicherheit inhaltlich aufgegriffen und bedarfsgerecht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung Mainz behandelt. Die grafisch originell („clever und ausgefuchst“) und handhabbar als Faltblatt aufbereiteten Kurzinformationen betreffen die Themen Virenschutz, Aufmerksamkeit/Social Engineering, Social Media, Externe Kommunikation, Büroarbeitsplatz, USB, Speicherorte, Metadaten, Datenschutz, Passwort, Mobile Endgeräte, Abwesenheit. In dem mitgelieferten Papieraufsteller können die einzelnen Faltblätter gesammelt und sichtbar auf dem Büroarbeitsplatz platziert werden. Damit wird das spätestens seit den jüngsten Hackerangriffen hochaktuelle Thema der IT-Sicherheit der Verwaltung aufgegriffen und sichtbar gemacht.
Oberbürgermeister Michael Ebling freute sich über die Auszeichnung:
„In den vergangenen Jahren haben sich die technischen Möglichkeiten und Anforderungen an die Informationstechnik stetig weiter entwickelt und damit sind die Bedrohungen für die Informationssicherheit der Stadtverwaltung stark angestiegen. Die Aufklärungskampagne mit dem schlauen Fuchs Jockel verfolgt das Ziel die Mitarbeiter nachhaltig zu schulen und dafür Sorge zu tragen, dass innerhalb der Stadtverwaltung Mainz eine Sicherheitskultur gelebt wird, so dass die Daten der Bürgerinnen und Bürger sicher geschützt sind. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen sensibilisiert und in die Lage versetzt werden, kritisch mit den technischen Herausforderungen der modernen Arbeitswelt umzugehen. Ich freue mich, dass unsere Kampagne mit dem LfDI-Award prämiert wird. Dies zeigt, dass wir mit unserer clevereren und ausgefuchsten Kampagne das komplexe Thema verständlich kommuniziert haben. Ich freue mich, dass wir hier als Vorbild für andere Kommunen ausgezeichnet werden und danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die bei der Planung und Umsetzung dieser Kampagne beteiligt waren.“