Kaiserslautern – „Ich hatte heute ein wichtiges Ziel und das habe ich erreicht. Ich wollte nach meinem Unfall beim 24h-Rennen zeigen, dass ich genauso schnell bin wie vor dem Unfall“,
stellte Mike Jäger nach dem Fallen der Zielflagge des dritten Laufs der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, dem 59. ADAC ACAS H&R-Cup, fest.
„Das ist mir gelungen. Ich habe mich wohl gefühlt und schnelle Rundenzeiten gefahren.“
Wie gewohnt trat Jäger mit Stephan Köhler und Christian Kohlhaas im Ferrari 458 vom Team racing one in der Klasse SP8 auf dem Nürburgring an. Bei guten äußeren Bedingungen lief das morgendliche Zeittraining fast perfekt. Jäger:
„Ich wollte zeigen, dass nach dem Unfall nichts zurückgeblieben war. Das ist mir optimal gelungen, Ich habe den Ferrari auf die Pole-Position der Klasse SP8 gestellt und mit 8.35,652 Minuten gleich auch noch eine Saisonbestzeit für das Team gefahren. Ich war sehr zufrieden.“
Diesmal war Jäger im Rennen als Schlussfahrer vorgesehen. Angespannt verfolgte er in der Box die Fahrten seiner Teamkollegen. Jäger:
„Das Rennen als Zuschauer zu verfolgen ist nicht einfach, aber es lief zunächst so gut wie erwartet. Meine Partner haben den Ferrari die ganze Zeit an der Spitze der Klasse gehalten. Als ich dann zum Schlussturn in den Wagen gestiegen bin, lagen wir in Führung und hatten den Klassensieg vor Augen.“
Jäger musste zwar noch auf den erstmals in dieser Saison angetretenen Weiland-Porsche aufpassen, der fast das ganze Rennen in Schlagdistanz lag. „Das war ein guter Kampf, aber letztlich kein Problem, da wir einfach ein wenig schneller waren.“
Aber bereits nach drei Runden war der Traum vom erneuten Klassensieg für Jäger und den Ferrari beendet.
„Ich hatte plötzlich mit der Bremse heftige Probleme und bin direkt zu einem Sicherheitscheck an die Box gefahren.“
Dort gab es die frustrierende Diagnose. Ein Bremssattel war gerissen, eine Weiterfahrt war nicht möglich. Jäger:
„Das war enttäuschend, da half auch die schnellste Rennrunde für unser Team nicht weiter. Aber auf jeden Fall positiv war die Erkenntnis, dass von meinem Unfall beim 24h-Rennen nichts zurückgeblieben ist.“