Stadt erhält Förderbescheide für drei Vorhaben

Städtebauförderung

Frankfurt am Main – „Die Stadt Frankfurt wird auch in Zukunft die verschiedenen Bund-Länder-Programme für die Stadtteil- und Quartiersentwicklung nutzen“, erklärt Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz. „In dieser Woche erhalten wir Bewilligungsbescheide in Höhe von 613.000 Euro für drei Projekte in Frankfurt.“

Mit dem Bund-Länder-Programm „Stadtumbau in Hessen“ und kommunalen Fördermitteln konnten im Bahnhofsviertel deutliche Erfolge erzielt werden. Es konnten mit insgesamt 5 Millionen Euro Projekte zur Verbesserung des Wohnumfeldes und zur Attraktivitätssteigerung des öffentlichen Raums durchgeführt werden. Seit dem Jahr 2013 werden auch Hofbegrünungen in dem dicht bebauten Stadtteil gefördert. Hinzu kommen kommunale Fördermittel in Höhe von 20 Millionen Euro, mit denen 376 Wohnungen modernisiert oder neu geschaffen wurden. Im Förderzeitraum von 2005 bis 2014 hat sich die Einwohnerzahl des Bahnhofsviertels von 1.861 auf 3.757 mehr als verdoppelt. Jetzt wurden noch einmal 171.000 Euro bewilligt. Eines der nächsten Projekte soll nun die Umgestaltung des Karlsplatzes sein.

Auch in Fechenheim konnten mit dem Städtebauförderprogramm „Aktive Kernbereiche in Hessen“ wichtige Impulse für den Stadtteil gegeben werden. Ein Stadtteilbüro wurde als zentrale Anlaufstelle eingerichtet und eine Aufwertung des öffentlichen Raums wurde zum Beispiel durch die Neugestaltung des Vorplatzes der Kindertagesstätte 27 in der Hauptgeschäftsstraße von Alt-Fechenheim oder durch die Einrichtung der Freiluftgalerie im Leinpfand erreicht. Aus dem Förderprogramm sind jetzt noch einmal 173.000 Euro für die weitere Umsetzung des integrierten Handlungskonzeptes bewilligt worden.

Im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ konnten im Gallus und in der Engelsruhe in Unterliederbach erfolgreiche Projekte verwirklicht werden. „Im letzten Sommer habe ich gemeinsam mit der Wohnungsgesellschaft GWH einen Planungsprozess gestartet, um eine Neuaufnahme des Ben-Gurion-Rings in das Förderprogramm zu bewerkstelligen. Wir wollen gemeinsam mit den Bewohnern die Siedlung städtebaulich erneuern, sozial stabilisieren und auch an einer Verbesserung des Images des Quartiers arbeiten“, sagt Cunitz. „Ich bin froh, dass unsere Vorarbeiten erfolgreich waren und der Förderantrag vom Land Hessen genehmigt wurde. Wir erhalten jetzt für das Jahr 2015 schon einmal 269.000 Euro und können auch für die nächsten Jahre weitere Mittel erwarten.“ Einer der nächsten Schritte wird nun die Erarbeitung eines integrierten Handlungskonzeptes sein, in dem Ziele und Maßnahmen in Form eines Arbeitsprogramms formuliert werden.

Darüber hinaus hat die Stadt Frankfurt auch Mittel aus dem Bundesprogramm „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau“ beantragt, um in Fechenheim und Seckbach ein nachhaltiges Gewerbegebiet zu etablieren, für das eine umfangreiche Machbarkeitsstudie durch die Stadt Frankfurt erarbeitet wurde.

„Die unterschiedlichen Bund-Länder-Programm zur Städtebauförderung haben sich für Frankfurt bewährt und in ihrer jeweiligen Umsetzung gute Ergebnisse erzielt“, so Cunitz abschließend. „Wir wollen diese auch in Zukunft nutzen und sind jetzt dabei, gemeinsam mit dem Sozialdezernat aufgrund nachvollziehbarer Kriterien weitere geeignete Quartiere für das Bund-Länder-Programm ‚Soziale Stadt‘ zu identifizieren. Aber auch Quartiere für das Förderprogramm ‚Stadtumbau in Hessen‘ werden von uns untersucht. Es gilt immer, das richtige Instrument für den jeweiligen Entwicklungsbedarf eines Quartiers oder Stadtteils zu finden und nicht einfach auf Zuruf gegebenenfalls wenig taugliche Maßnahmen in Gang zu setzen. Aus diesem Grund setzen wir für die Frankfurter Stadtteile auf passgenaue, fachübegreifende Lösungen und teilweise auch auf eigene Fördermaßnahmen, wie zum Beispiel in Alt-Sachsenhausen oder für die Innenstadt Höchst. Nur so ist gewährleistet, dass wir die Ressourcen von Bund, Land und Kommune am effektivsten zum Wohl der Stadtteile und ihrer Bewohner einsetzen.“