Landau – „Warum bin ich so fröhlich, so fröhlich, so fröhlich, bin ausgesprochen fröhlich, so fröhlich war ich nie.“ Wer kennt es nicht, das Lied von Alfred Jodocus Kwak? Es stammt wie auch sein vielleicht bekanntestes Werk „Ich hab‘ ein zärtliches Gefühl“ aus der Feder des großen Poeten, Liedermachers, Malers, Autors und Schauspielers Herman van Veen.
Der Niederländer van Veen, der seit über fünf Jahrzehnten künstlerisch aktiv ist, war im vergangenen Jahr zur deutschsprachigen Premiere seines Werks „Die sieben Briefe“ in Landau zu Gast. In dem Stück thematisiert van Veen die Geschehnisse rund um das Hofgut „De Paltz“ nahe der Stadt Soest in der Provinz Utrecht. Es war, so erzählt van Veen, einst Rückzugsort für aus der Pfalz stammende deutsche Soldaten, die in die Niederlande flüchteten, um sich dort eine neue und friedliche Existenz aufzubauen.
Heute beherbergt das Landgut das „Herman van Veen Arts Center“ – inmitten eines rund 100 Hektar großen Naturschutzgebietes. Eine imposante Anlage, die öffentlich zugänglich ist und in deren Zentrum das herrschaftliche Anwesen liegt. Das genau 150 Jahre alte Gebäude war über lange Zeit dem Verfall preisgegeben, bis van Veen vor fünf Jahren begann, es zu sanieren. Noch stehen einige Arbeiten aus, aber das Jubiläum war für Herman van Veen Grund und Anlass, Familie und Freunde, Mitstreiter und Weggefährten, Nachbarn und Gönner zu einem großen Fest zu bitten. Und hierzu hatte er auch Landaus Bürgermeister und Kulturdezernent Dr. Maximilian Ingenthron eingeladen.
Nach dem Landauer Premierenabend im vergangenen September hatte Ingenthron Gelegenheit zum Gespräch mit dem großen Künstler – die Idee, ein pfälzisches Weinfest auf „De Paltz“ zu feiern war schnell geboren. Auch wenn dieses Projekt (noch) nicht verwirklicht werden konnte, so bot die Feier auf dem Landgut gleichwohl die Gelegenheit, Pfalz und Paltz ein gutes Stück näher zu bringen.
Was lag näher, als ein Gastgeschenk in Form einer Auswahl erlesener Weine aus der größten weinbautreibenden Gemeinde Deutschlands und der Region zu überreichen? In Zusammenarbeit mit dem Team des Büros für Tourismus um Geschäftsführer Franz Müller hat die Stadt Landau ein Weinpaket geschnürt, das dank einer großzügigen Spende der Unternehmensgruppe Kissel die symbolträchtige Zahl von 150 Flaschen umfasste – darunter auch mehrere Flaschen „Elwetrittchewein“, die das Unternehmen gestiftet hatte. Bürgermeister Dr. Ingenthron überbrachte dem Künstler das Geschenk samt einer „Pfalz-Box“ mit Pfälzer Spezialitäten von „Annas Landpartie“ aus der Landauer Theaterstraße und den Grüßen der Stadt – stellvertretend für die Landauer und Pfälzer Landsleute insgesamt.
„Die Premiere der „Sieben Briefe“ und das sich daran anschließende Konzert in der Landauer Jugendstil-Festhalle im vergangenen Jahr waren zwei phantastische Erlebnisse an einem Abend. Sie haben die Gäste der ausverkauften Festhalle nachhaltig beeindruckt“, so Dr. Ingenthron. „Nun durfte ich dem großen Herman van Veen nochmals in Form dieses Weinpräsentes dafür herzlich danken – und in „De Paltz“ gleichzeitig Werbung für die Pfalz machen.“
Begonnen hatte der Tag mit einer Lesung aus van Veens Kinderbuch „Kabouter Paltz en de Alvermannen“, zu der auch Bürgermeister Rob Metz aus Soest mit seiner Familie gekommen war. Am Nachmittag schloss sich der offizielle Teil an, die Herman van Veen mit einer Ansprache einleitete und in deren Rahmen er auch Bürgermeister Dr. Ingenthron auf die Bühne bat. Ingenthron hielt seine Rede auf Niederländisch und überreichte dabei die Geschenke aus der Pfalz.
„Die Freude bei Herman van Veen war enorm, wir Pfälzer haben bei ihm jetzt einen noch dickeren Stein im Brett! Und Herman van Veen ist Feuer und Flamme, was das Thema Weinfest auf dem Landgut angeht. Ich hoffe sehr, dass wir die freundschaftliche Verbindung ausbauen und vertiefen können. Die Pfälzer Weine bilden jedenfalls die richtige Grundlage dafür, bei einer schönen Gelegenheit bald einmal wieder so fröhlich, so fröhlich, so ausgesprochen fröhlich wie an diesem Tag zu sein“ so Ingenthron augenzwinkernd.