Karlsbad / Karlsruhe – Rund 13,5 Hektar Land wurden durch den sechsspurigen Ausbau der A 8 bei Karlsbad beansprucht. Um eine Enteignung der betroffenen Grundstücke zu vermeiden und den Landverlust sozialverträglich zu gestalten wurde das Flurneuordnungsverfahren Karlsbad-Mutschelbach A8 angeordnet.
Am vergangenen Montag gab die Staatssekretärin des Ministeriums für ländlichen Raum Friedlinde Gurr-Hirsch gemeinsam mit Vertretern der Gemeinde Karlsbad, des Landratsamtes Karlsruhe und der Teilnehmergemeinschaft mit einem symbolischen Spatenstich den Startschuss für die umfangreichen Bauarbeiten: Bis 2018 werden 7 km Asphaltwege, 3 km Schotterwege und 2 km Rasenverbundsteinwege ausgebaut sowie 8 km Grünwege, 3,4 ha landschaftspflegerische Maßnahmen und 3 km Gräben bzw. Mulden hergestellt. 2,8 Mio EUR kosten die Bau- und Pflanzmaßnahmen, wovon der Bund 1,6 Mio EUR und das Land 0,95 Mio EUR übernimmt. 200.000 EUR stellt die Gemeinde Karlsbad als freiwilligen Beitrag zur Verfügung, die Eigentümer und Erbbauberechtigte beteiligen sich mit Beiträgen von rund 50.000 EUR.
Die Staatssekretärin hob die Bedeutung der Flurneuordnung für die Gestaltung der Infrastruktur hervor und wies darauf hin, wie bedeutsam sinnvolle Größen und Zuschnitte von Grundstücken sowie eine gute Anbindung an das Wegenetz für den wirtschaftlichen Erfolg der Landwirte sind. Auch Bürgermeister Jens Timm sah in den verbesserten Bewirtschaftungsmöglichkeiten und einem höheren Gewässerschutz einen deutlichen Mehrwert. Umweltdezernent Prof. Dr. Jörg Menzel vom Landratsamt Karlsruhe blickte auf das komplexe Verfahren zurück, mit dem es gelungen sei, die Belange der Landwirtschaft des Naturschutzes und des Gewässerschutzes unter einen Hut zu bringen. Besonders lobte er die hervorragende Zusammenarbeit mit der Gemeinde Karlsbad und der Teilnehmergemeinschaft.