Bruchsal (pa) | Im Auftrag der Stadt Bruchsal laufen seit Anfang diesen Jahres die Arbeiten zur Herstellung der Entlastungsanlage Schattengraben –Eisenbahnüberführung Holzindustrie auf Hochtouren.
Im Rahmen dieser Maßnahme wurde in der Örtlichkeit ein Beton-Rechteckprofil (ein Megakanal mit den Maßen 20x6x2 Meter) für eine getrennte Ableitung der Abflüsse des Schattengrabens und der Siedlungsentwässerung im Bereich der DB-Strecke Bruchsal-Karlsruhe errichtet und stellt zukünftig als neuer Gewässerdurchlass eine Eisenbahnüberführung (EÜ) dar. Das bereits vorgefertigte EÜ-Bauteil wird während einer Streckenvollsperrung der Deutschen Bahn, die im Rahmen von Gleisbauarbeiten lange geplant war, in den Gleisbereich eingeschoben. Hierfür steht der von der Stadt Bruchsal beauftragten Firma Grötz aus Gaggenau das erforderliche Baufeld nur im Zeitraum vom 27. Juli 2017 – 4:30 Uhr bis 30. Juli 2017 – 7 Uhr zur Verfügung. Der geplante Einschub des rund 350 Tonnen schweren Baukörpers ist für den 28. Juli gegen 13 Uhr vorgesehen und benötigt eine Zeit von etwa sechs Stunden bis zur Endlage. Aufgrund dieses begrenzten Zeitfensters ist die Maßnahme generalstabsmäßig geplant. Ersatzfahrzeuge und Ersatzgerät stehen zur Verfügung, weil die Arbeiten zwingend im angegebenen Zeitfenster erledigt werden müssen.
Im Vorfeld der Aushub- und Einschubarbeiten wurden in den nächtlichen Sperrpausen am vergangenen Wochenende noch Grundwassersondierungen und Kampfmitteluntersuchungen im Gleisbereich durchgeführt. Die aktuellen Auswertungen der Untersuchungen des Gleisbereichs mit einem Georadar erbrachte das Ergebnis, dass keine Kampfmittel gefunden wurden und der Baubereich dahingehend freigegeben werden konnte.
Der gesamte Bauablauf der ausführenden Firma wurde auf die strikte Einhaltung der durch die DB AG vorgegebenen Zeitfenster ausgerichtet. Die Deutsche Bahn, die zeitgleich die Streckensanierung zwischen Bruchsal und Weingarten in den Sommerferien durchführt, hat im Gegenzug ihre Arbeiten entsprechend getaktet.
Aufgrund der umfangreichen Arbeiten im Bereich der Bahnstrecke in dem zur Verfügung stehenden Zeitfenster, wird auf der Baustelle in drei Schichten, rund um die Uhr, gearbeitet. Daher ist im Bereich des Bahnüberganges in der Ernst-Blickle-Straße auch nachts und am Wochenende mit Baustellenverkehr und Baustellenlärm zu rechnen.
Bildtext: Der Megakanal mit 350 Tonnen Eigengewicht (fotografiert bei einem Vor-Ort-Termin im Juni) wird bald in seine Endlage verbracht und leistet dann auch einen Beitrag zum Hochwasserschutz.