Ein Flächenbrand stellt die Feuerwehr immer vor Herausforderungen
Ein Flächenbrand stellt die Feuerwehr immer vor Herausforderungen

Bruchsal – Mehrere Flächenbrände forderten in den vergangenen Tagen bereits viele Feuerwehren im gesamten Landkreis Karlsruhe. Zu einem weiteren großen Flächenbrand von etwa 12 Hektar kam es dann am Mittwochmittag in Bruchsal.

Der Großbrand hielt über 100 Einsatzkräfte stundenlang in Atem.Gegen 11:45 Uhr wurde zunächst die Freiwillige Feuerwehr Bruchsal zum Rohrbacher Hof, welcher sich auf dem Feld zwischen Bruchsal und Unteröwisheim befindet, alarmiert. Bereits auf der Anfahrt zeigte eine dicke, schwarze Rauchwolke den Einsatzkräften den Weg zum Einsatzort.

Die Rauchsäule war deutlich sichtbar
Die Rauchsäule war deutlich sichtbar

Beim Eintreffen stellte sich den ersten Einsatzkräften ein verheerendes Bild dar. Etwa 12 Hektar eines dortigen Weizenfeldes standen in Flammen. Das beschreibt eine Größe von etwa 16 Fußballfeldern. Aufgrund der enormen Trockenheit, breitete sich das Feuer rasend schnell aus. Die Flammen drohten auf ein direkt angrenzendes Gebäude des Hofes und an mehreren Stellen auf Bäume und Waldflächen überzugreifen. Sofort wurde eine massive Riegelstellung zum Gebäude aufgebaut, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Zeitgleich wurden weitere Einsatzkräfte nachalarmiert. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Kraichtal, Ubstadt-Weiher und Forst rückten mit weiteren Löschfahrzeugen an. Auch die Abteilungen Untergrombach, Obergrombach, Heidelsheim und Helmsheim, der Feuerwehr Bruchsal wurden alarmiert.

Wasserversorgung muss gewährleistet sein
Wasserversorgung muss gewährleistet sein

Der enorm weit ausgebreitete Flächenbrand wurde in mehrere Einsatzabschnitte unterteilt. Mit mehreren Rohren wurde eine massive Brandbekämpfung eingeleitet und ein Übergreifen der Flammen auf weitere Felder und Waldflächen konnte verhindert werden. Mehrere Bauern zogen von außen her Schneisen in das noch ungemähte Feld, um ein Ausbreiten des Feuers zusätzlich zu verhindern. Auch wurden zwei große Wassertanks mit Traktoren zur Einsatzstelle gebracht und der Bauhof der Stadt Bruchsal war mit drei Fahrzeugen und 8000 Litern Wasser vor Ort um den Wasserbedarf sicherzustellen. Zudem wurde eine kilometerlange Schlauchleitung zu nahegelegenen Hydranten gelegt.

Feuerwehr auf der Anfahrt
Feuerwehr auf der Anfahrt

Die Nachlöscharbeiten zogen sich jedoch noch einige Stunden hin. Das Feld wurde mit ausreichend Wasser benetzt um ein erneutes entzünden der Flammen zu verhindern. Auch wurde das abgebrannte Feld teilweise von Traktoren umgegraben. Erst in den Nachmittagsstunden konnte der Einsatz weitestgehend abgeschlossen werden. Die Freiwillige Feuerwehr Bruchsal war mit allen Abteilungen im Einsatz. Die Abteilungen Büchenau und Untergrombach waren zum Grundschutz der Stadt Bruchsal in Bereitschaft und mussten auch während des Flächenbrandes zu weiteren Einsätzen im Stadtgebiet ausrücken. Zusätzlich waren die Freiwilligen Feuerwehren aus Kraichtal, Ubstadt-Weiher und Forst im Einsatz. Insgesamt waren seitens der Feuerwehr 110 Einsatzkräfte unter der Leitung des Bruchsaler Kommandanten Bernd Molitor im Einsatz. Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen, dem Versorgungs-Rettungswagen und der Bereitschaft des DRK Ortsverein Bruchsal, unter der Leitung des Organisatorischen Leiters Alexander Höß zur Absicherung der Einsatzkräfte im Einsatz. Auch der Ordnungsamtsleiter Gondulf Schneider und der Bürgermeister Andreas Glaser der Stadt Bruchsal waren an die Einsatzstelle geeilt, um sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen.

Die enorme Hitze mit über 35 Grad brachte einige Einsatzkräfte während der Löscharbeiten an ihre Substanz. Es musste durchgehend das an der Brandbekämpfung eingesetzte Personal getauscht werden, da die Kraft einiger Kameraden nach einer gewissen Zeit selbstverständlich erschöpft war. An dieser Stelle gilt nochmals ein Dank an alle Einsatz- und Rettungskräfte, welche eine tolle Leistung erbracht haben. Einsatzbeginn: 11:45 Uhr (DME) Einsatzende: 16:45 Uhr