Karlsruhe – Am Samstag, 15. Juli 2017, endete der Rundgang der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG Karlsruhe), der auch in diesem Jahr wieder viele Kunst- und Designinteressierte in die Lichthöfe lockte. Im Vordergrund der Veranstaltung stand, neben der Ausstellung von Werken und Produkten, Lesungen, Performances, Konzerten, Führungen und vieler weiterer Programmpunkte, die Verleihung mehrerer Preise, ausgewählt von einer Jury der Fördergesellschaft unter dem Vorsitz von Marlene Angermeyer-Deubner.
Die Preise der Fördergesellschaft ZKM / HfG gingen 2017 an Lukas Fütterer und Pei Zhou für „das Generativ des Degenerierten“, eine einfallsreiche musikalische Installation aus Patronenträgern gebrauchter Drucker, an Clara Bosch für Ihre szenografische Arbeit an Ibsens „Peer Gynt“ sowie an Lukas Rehm und Tilmann Rödiger für „Default“, eine installative Arbeit, die sich in unterschiedlichen Medien und Formaten mit der Finanzkrise in Athen auseinandersetzt.
Mit dem Gunter-Schroff-Preis wurde Larissa Mantel ausgezeichnet. Ihr Projektraum „COLA TAXI OKAY“ überzeugte durch die Idee einer reflektierten Zusammenarbeit junger Geflüchteter mit Studierenden der HfG Karlsruhe.
Mit dem Preis der Badischen Beamtenbank wurde dieses Jahr das Reling-Projekt von Heidi Herzig geehrt. Die Idee eines sich immer wieder verändernden Raumes für Studierende und Interessierte auf der Lichtbrücke im 1.OG der Hochschule, genannt Reling, war für die Bank innovativ und preiswürdig.
Der Hochschulpreis der Stadt Karlsruhe wurde an Mona Altmann verliehen. Die Studentin wurde für ihre eigenständigen ästhetischen und theoretischen Studien, sowie für ihren interdisziplinär gestalteten Studienverlauf ausgezeichnet. Ihre Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle einer theoretischen kunstwissenschaftlichen Perspektive bis in die Bereiche der Lecture Performance und der szenografischen Praxis.
Den Preis der Heinrich-Hertz-Gesellschaft erhielten Iris Weigel und Philippe Mainz. Mit ihrer Installation „Pygmalia“ erweiterten Sie den von Ovid erzählten Mythos der Belebung unbelebter Statuen durch den Bildhauer Pygmalion um eine feministische Komponente.
Mit dem Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes wurden Vera Valentina Gärtner und Simon Knebel ausgezeichnet. Vera Gärtner studiert im 8. Semester Ausstellungsdesign und Szenografie und Simon Knebl im 8. Semester Kommunikationsdesgin. 2016/2017 wurden insgesamt 190 Studierende von bundesdeutschen Hochschulen für das Stipendium im Bereich Design/Gestaltung/Film vorgeschlagen, davon wurden 57 in die Förderung aufgenommen. Die Kandidaten der HfG Karlsruhe in der Fachgruppe Kommunikationsdesign erhalten damit seit vier Jahren in Folge ein Stipendium, in der Fachgruppe Ausstellungsdesign und Szenografie seit drei Jahren. Die Studienstiftung des deutschen Volkes ist das älteste und größte Begabtenförderungswerk in der Bundesrepublik Deutschland. Gemäß ihrer Satzung fördert sie „die Hochschulbildung junger Menschen, deren hohe wissenschaftliche oder künstlerische Begabung und deren Persönlichkeit besondere Leistungen im Dienste der Allgemeinheit erwarten lassen.“ Die Auswahl und Förderung der Stipendiatinnen und Stipendiaten erfolgen unabhängig von politischen, weltanschaulichen und religiösen Vorgaben.
„Allen Preisträgerinnen und Preisträgern gratulieren wir herzlich!“