Haßloch – Die SOS-Rettungsdose ist im Großdorf Haßloch ein voller Erfolg. „Unsere Bemühungen, die SOS‐Dose in Haßloch einzuführen, wurden mit einer großen Nachfrage belohnt“, freut sich der zuständige Beigeordnete Ralf Trösch. Innerhalb kürzester Zeit war das Angebot ausverkauft, sodass nun die doppelte Anzahl nachbestellt wurde. „Da ein großes Interesse an der Dose besteht, sind momentan 4 bis 5 Wochen Lieferzeit die Regel – bis Mitte August hoffen wir jedoch, die Dosen wieder anbieten zu können“, informiert Trösch.
Anlässlich der Jahreshauptversammlung des Seniorenbeirates stellte Ellen Löwer, Mitglied der Landesseniorenvertretung und des Haßlocher Seniorenbeirates, dieses Projekt vor. Trösch begrüßte diese Idee und bestellte sofort eine Erstausstattung. Die ersten SOS-Rettungsdosen waren dann ab Mitte Juni in Haßloch erhältlich. Ziel solcher Dosen ist es, dass Rettungsdienste sowie Ersthelfer im Notfall alle wichtigen Informationen über den Patienten, wie beispielsweise Hinweise über aktuelle Medikation, Allergien oder Kontaktpersonen, die im Ernstfall zu benachrichtigen sind, auf einen Blick vorfinden und dementsprechend agieren können.
Im Innenleben dieser Dose befindet sich ein Datenblatt mit allen wichtigen Informationen über den Patienten. Im Notfall kann der Rettungsdienst oder der ErsteHilfe‐Leistende auf die in der SOS‐Rettungsdose dokumentierten Daten zurückgreifen. Als häuslicher Aufbewahrungsort wird die Innentür des Kühlschrankes empfohlen. Durch ein Piktogramm, das in Form eines Aufklebers mit der Aufschrift „RETTUNG aus der Dose – SOS – Ich mach mit!“, versehen ist, weiß der Rettungsdienst sofort, das eine SOS‐Rettungsdose im Haus ist. Zur besseren Sichtbarkeit und Aufklärung sollte man den Aufkleber einmal an die Außentür des Kühlschrankes sowie einmal an die Wohnungs‐ oder Hauseingangstür im Innenbereich (Treppenhaus) aufzubringen
Wichtig ist es, dass die Angaben auf dem Datenblatt stets auf dem aktuellsten Stand gehalten werden. Konkret bedeutet das: Welche Medikamente werden im Moment eingenommen? Informationen zum Patienten, wie beispielsweise, ob man Bluter oder Diabetiker ist, welche Allergien vorliegen, ob eine Medikamentenunverträglichkeit besteht, Hinweise auf eine mögliche Patientenverfügung oder Hinweise darauf, welche Personen möglicherweise auf die Hilfe oder Versorgung des momentanen Geschädigten angewiesen sind. Nicht selten können das auch Haustiere sein.
Jeder, der eine SOS‐Rettungsdose erwirbt, bekommt auch einen Informationsflyer, auf dem alle wichtigen Informationen im Zusammenhang mit der Dose noch einmal erklärt werden, ausgehändigt. Die SOS‐Rettungsdose ist im Übrigen nicht nur etwas für ältere und gebrechliche Menschen, sondern richtet sich an alle Alters- und Bevölkerungsschichten. Erhältlich ist die SOS‐Rettungsdose (sobald wieder vorrätig) gegen eine geringe Schutzgebühr von 2,00 Euro in der Tourist-Information und im Bürgerbüro.