Heidelberg – Ein belebtes Quartier mit mehreren Gebäuden und einem öffentlichen Platz dazwischen: Das ist in der Bahnstadt südlich des Hauptbahnhofes zwischen dem Querbahnsteig und dem Czernyring geplant. Die Gustav Zech Stiftung möchte das Areal zeitnah entwickeln. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 25. Juli 2017 einstimmig bei zwei Enthaltungen die Einleitung des Bebauungsplanverfahrens beschlossen. Der vorhabenbezogene Bebauungsplan soll die planungsrechtlichen Grundlagen schaffen, um den Entwurf des Architektenbüros Winking Froh Architekten BDA aus Hamburg/Berlin umzusetzen. Das Büro hatte im Mai 2017 den ersten Preis beim Wettbewerb zur künftigen Gestaltung des Areals gewonnen. Die Gustav Zech Stiftung hatte den Wettbewerb in enger Abstimmung mit der Stadt Heidelberg ausgelobt.
„Ich freue mich über das deutliche Votum des Gemeinderates zu diesem wichtigen Projekt für die Bahnstadt und ganz Heidelberg. Wir haben damit gemeinsam mit der Gustav Zech Stiftung einen weiteren wichtigen Schritt zur Entwicklung dieses Filetstückes zurückgelegt. Der Bahnhofsplatz Süd wird die Bahnstadt mit dem Hauptbahnhof verbinden und für viele Zugreisende das Erste sein, was sie nach ihrer Ankunft am Hauptbahnhof von Heidelberg wahrnehmen. Mit dem Siegerentwurf haben wir eine sehr gute Grundlage dafür, dass Besucherinnen und Besucher künftig einen fantastischen ersten Eindruck von unserer Stadt erhalten“, sagte Erster Bürgermeister und Baudezernent Jürgen Odszuck.
Der Entwurf von Winking Froh Architekten BDA sieht auf dem Areal sechs unterschiedlich große Gebäude vor. Der Bahnhofplatz Süd dazwischen wird auf gleicher Höhe mit dem Czernyring und dem Querbahnsteig angelegt. Eine zum Platz geöffnete „Stadtloggia“ – eine großzügig gestaltete Arkade – bildet eine direkte Sicht- und Wegebeziehung zwischen dem Hauptbahnhof und dem neuen Konferenzzentrum auf der anderen Seite des Czernyrings. In den Gebäuden rund um den Platz sind vorwiegend Büros, aber auch Wohnungen sowie im Erdgeschoss Geschäfte, Gastronomie und Dienstleistungen vorgesehen. Ein Hotel mit circa 250 Zimmern bildet einen markanten Hochpunkt. Unter dem Platz ist eine zweigeschossige Tiefgarage, auch mit Fahrradabstellplätzen, vorgesehen. Der Fernbushalt soll künftig am Max-Planck-Ring erfolgen, der um das Areal führen wird und kürzlich bereits provisorisch eröffnet wurde.
So geht es weiter
Im nächsten Schritt soll der Grundstücksverkauf vorbereitet werden: Hierfür wird zunächst ein Gutachter den Kaufpreis der beiden Grundstücksflächen B1 und B2 ermitteln. Über den Verkauf selbst wird der Gemeinderat dann noch einmal gesondert abstimmen. Im Oktober 2016 hatte der Gemeinderat mit großer Mehrheit beschlossen, der Gustav Zech Stiftung durch den Abschluss eines sogenannten Anhandgabe- und Optionsvertrags ein Ankaufsrecht auf die Baufelder B1 und B2 zuzusichern.