Heidelberg – Unter dem Motto „#lovewins“ feiert die Metropolregion im August 2017 wieder den „Christopher Street Day“ (CSD) Rhein-Neckar. Mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm soll ein Zeichen gesetzt werden für mehr Gleichberechtigung, Toleranz und Respekt gegenüber Menschen mit anderer sexueller Orientierung oder geschlechtlicher Identität. Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner hat die CSD-Teilnehmenden traditionell mit einem schriftlichen Grußwort willkommen geheißen. Das vollständige Programm ist online zu finden unter www.csd-rhein-neckar.de.
Erstmals nimmt die Stadt Heidelberg an der Demo-Parade am Samstag, 12. August 2017, in Mannheim mit einer Laufgruppe aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung und der städtischen Eigenbetriebe teil. Darüber hinaus richtet die Stadt Heidelberg anlässlich des „Christopher Street Day“ einen offiziellen Empfang im Rathaus aus. Er findet statt am Donnerstag, 3. August 2017, um 19 Uhr – alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Zudem findet erstmals in Süddeutschland am Freitag, 11. August 2017, ab 18 Uhr in Heidelberg der „Dyke*March Rhein-Neckar“ statt – eine Demonstration, die für mehr lesbische Sichtbarkeit im öffentlichen Raum sowie für gleiche und feministische Rechte frauenliebender Frauen eintritt.
Auswahl Heidelberger Aktionen rund um den CSD:
Donnerstag, 3. August 2017, 19 Uhr: Erster offizieller CSD-Empfang im Heidelberger Rathaus. Hierzu lädt die Stadt Heidelberg alle interessierten Bürgerinnen und Bürger und insbesondere alle Mitglieder der queeren Community herzlich ein. Der Empfang findet statt im Großen Rathaussaal des Heidelberger Rathauses, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg. Neben Beiträgen von Vertreterinnen und Vertretern der lokalen queeren Community gibt es einen Vortrag von Bastian Finke, Leiter des schwulen Anti-Gewalt-Projekts „MANEO“. Er berichtet über seine jahrelange Arbeit im Kampf gegen homophobe Gewalt. Bürgermeister Wolfgang Erichson begrüßt die Gäste. „Acoustic Pieces“ umrahmt den Abend mit Live-Musik. Um vorherige Anmeldung beim Amt für Chancengleichheit per E-Mail an chancengleichheit@heidelberg.de oder unter Telefon 06221 58-15500 wird gebeten. Die Veranstaltungsräume sind barrierefrei.
Freitag, 11. August 2017 ab 18 Uhr: „Dyke*March Rhein-Neckar 2017“. Erstmals in Süddeutschland überhaupt findet am Freitag, 11. August 2017, ab 18 Uhr in Heidelberg der „Dyke*March Rhein-Neckar“ statt. Dahinter verbirgt sich eine Demonstration, die für mehr lesbische Sichtbarkeit im öffentlichen Raum sowie für gleiche und feministische Rechte frauenliebender Frauen eintritt. Startpunkt ist der Heidelberger Universitätsplatz. Der Marsch steht unter dem Motto „Gestern und Heute und Morgen – für lesbische Sichtbarkeit – für Teilhabe – für Respekt und Wertschätzung“. Die Aktion wird bis Sonntag, 13. August, von einem bunten Rahmenprogramm aus Lesungen, Filmen, Partys und Stadtrundgängen mit historischem und aktuellen Bezug begleitet. Weitere Infos gibt es unter www.dykemarchrheinneckar.de/index.php/category/programm/. Organisiert wird der Dyke*March von der ehrenamtlichen Initiativgruppe „Dyke*March Rhein-Neckar“, bestehend aus der lesbisch-schwulen Geschichtswerkstatt HD-LU-MA/Rhein-Neckar, der Paisley Party und dem Queerfeministischen Kollektiv Heidelberg sowie engagierten Einzelfrauen. Die Veranstaltung wird vom städtischen Amt für Chancengleichheit unterstützt.
Samstag, 12. August 2017, ab 14 Uhr: Demo-Parade in der Mannheimer Innenstadt. Sie ist wieder der Höhepunkt des CSD-Programms. Nach dem Vorbild anderer Kommunen beteiligt sich unter dem Motto „Heidelberg liebt Vielfalt“ erstmals auch die Stadt Heidelberg mit einer eigenen Laufgruppe aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung und der städtischen Eigenbetriebe. Damit will die Stadt beim CSD ein deutliches Zeichen für Vielfalt und mehr Toleranz setzen und mithelfen, den Forderungen der queeren Community nach mehr Gleichberechtigung Gehör zu verschaffen. Organisiert wird die Teilnahme von dem seit 2016 bestehenden „Queeren Netzwerk“ der lesbischen, schwulen, bisexuellen und transidenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Heidelberg. Sie werden bei ihrem Marsch von zahlreichen weiteren Kolleginnen und Kollegen begleitet.
Freitag bis Sonntag, 11. bis 13. August 2017: Regenbogenfahnen. Die Regenbogenfahnen werden anlässlich des CSD wie in jedem Jahr das ganze Wochenende über vor dem Heidelberger Rathaus gehisst.
Städtische Antidiskriminierungsarbeit
Die Stadt Heidelberg möchte künftig noch konsequenter gegen Diskriminierung, Vorurteile und Ausgrenzung, gegen Homo- und Trans*phobie vorgehen und das friedliche Zusammenleben ihrer Einwohnerinnen und Einwohner fördern. Der „Runde Tisch sexuelle Vielfalt“, gegründet im Oktober 2016, ist Teil dieser Anstrengungen. Das Amt für Chancengleichheit organisiert und unterstützt die Vernetzung der queeren Gruppen, Initiativen und Vereine aus Heidelberg und der Metropolregion.
Mit dem Beitritt zur Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus der UNESCO im März 2015 hatte sich die Stadt unter anderem zur Umsetzung eines Aktionsplans mit zehn Punkten verpflichtet. Dieser beinhaltet die Durchführung von Maßnahmen zur Bekämpfung von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung. Über das Jahr verteilt finden darüber hinaus immer wieder Projekte zu verschiedenen Aktions- und Gedenktagen statt.