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Bund fördert Breitbandausbau in Heidelberg mit rund 3,8 Millionen Euro – Versorgung mit schnellem Internet für alle Stadtgebiete
Die Stadt Heidelberg erhält Fördermittel des Bundes in Höhe von rund 3,8 Millionen Euro zum weiteren Ausbau der Breitbandversorgung. Das hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in Berlin bekanntgegeben. Die Versorgung mit flächendeckendem Breitband-Internetzugang ist in den vergangenen Jahren in Heidelberg bereits deutlich gesteigert worden – mit Unterstützung der Fördermittel des Bundes möchte die Stadt in den kommenden Jahren auch in unterversorgten Gebieten die Anbindung an schnelles Internet mit mehr als 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) schaffen.
„Wir möchten alle Heidelberger mit schnellem Internet versorgen“
„Das ist eine hervorragende Nachricht für Heidelberg. Schnelle Internetversorgung ist für private Nutzer und wissenschaftliche Einrichtungen enorm wichtig. Auch die Unternehmen in unserer Stadt sind auf eine gute Breitbandversorgung angewiesen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Leider gibt es auch in Heidelberg Gebiete, in denen für private Telekommunikationsunternehmen der Ausbau der Breitbandversorgung nicht lohnenswert erscheint. Wir möchten diese weißen Flecken von der Landkarte wischen und alle Heidelbergerinnen und Heidelberger mit schnellem Internet versorgen. Die Förderung durch den Bund hilft uns dabei sehr“, sagt Nicole Huber, Leiterin des Referats des Oberbürgermeisters, das für die Koordinierung des Fördermittelantrags zuständig ist.
Als unterversorgte Bereiche gelten Stadtgebiete, in denen in den kommenden drei Jahren kein Ausbau durch Telekommunikationsunternehmen auf mindestens 30 Mbit/s zu erwarten ist, da die Unternehmen dort keine ausreichende Rentabilität sehen. Die Grundlage für diese Erhebung bildet eine durch die Stadt Heidelberg beauftragte Machbarkeitsstudie des TÜV Rheinland.
Als unterversorgte Gebiete in Heidelberg gelten insbesondere:
- Teilbereiche von Schlierbach, Ziegelhausen und Neuenheim (Ludolf-Krehl-Straße),
- äußere Wohnbereiche (Königstuhl, Kohlhof, Kurpfalzhöfe, Neurott und Grenzhof),
- die Gewerbegebiete Fabrikstraße, Handschuhsheim-Nord, Hardtstraße, Im Bosseldorn, Pfaffengrund, Rohrbach-Süd, Weststadt, Wieblingen-Süd, Wieblingen-West,
- die noch zu entwickelnde Konversionsfläche Patrick-Henry-Village.
Mit Hilfe der Fördergelder sollen diese Gebiete nun mit schneller Datenübertragung von mindestens 50 Mbit/s ausgestattet werden. Da das Bundesprogramm mit dem Förderprogramm des Landes kombinierbar ist, kann die Förderung somit auf bis zu 70 Prozent der Kosten gesteigert werden.
Die Breitbandversorgung in Heidelberg ist in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut worden: Mittlerweile sind rund 88 Prozent aller Haushalte in Heidelberg mit einer Übertragungsrate von mindestens 50 Mbit/s angeschlossen. Bei dieser Geschwindigkeit ist ein Lied etwa in einer Sekunde aus dem Internet heruntergeladen, ein zweistündiger Film in circa drei bis vier Minuten. Zum Vergleich: In Baden-Württemberg sind nur etwa 71 Prozent der Haushalte an schnelles Internet angebunden. Die insgesamt positive Situation in Heidelberg ergibt sich durch den Breitbandausbau durch private Telekommunikationsanbieter sowie durch die Stadtwerke Heidelberg und die Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH Heidelberg (GGH).
„Heidelberg – Einst & Jetzt“ – Neuer Bildband in der Schriftenreihe des Stadtarchivs spiegelt den Wandel im Stadtbild
Auf eine spannende Zeitreise in Bildern entführt die neue Sonderveröffentlichung des Heidelberger Stadtarchivs mit dem Titel „„Heidelberg – Einst & Jetzt““ (Sutton Verlag, 2017). Für den neuen Bildband hat der Kunsthistoriker Dr. Christmut Präger aus dem 60.000 Aufnahmen umfassenden Archivbestand 55 historischer Aufnahmen ausgewählt, denen er aktuelle Farbfotos gegenüberstellt. Sie spiegeln die Veränderungen im Stadtbild und im Alltag der Bewohner wider.
„Dass Heidelberg im Zweiten Weltkrieg weitgehend von Zerstörungen verschont wurde, heißt nicht, dass das Stadtbild über die Jahrzehnte unverändert blieb“, erklärt der Leiter des Stadtarchivs, Dr. Peter Blum. Die Gegenüberstellung der alten und neuen Aufnahmen dokumentiert gravierende städtebauliche Veränderungen, etwa am Bismarckplatz, am Adenauerplatz oder im Bereich der heutigen Bergbahn-Station.
Christmut Präger hat die „alten Blicke“ aufgespürt und die Standpunkte der Fotografen von damals eingenommen. Die 55 ausgewählten Bildpaare sind Zeitsprünge von 1870 bis heute. „Im Zentrum der Betrachtung stehen nicht die Prunkjuwelen des Stadtbildes wie etwa die Brücke oder das Schloss“, schreibt Präger im Vorwort des Bildbandes. „Dieses Buch will die Blicke der Betrachter auf das richten, was man nur noch an sehr wenigen Stellen sehen kann: die vergangene Oberfläche einer Altstadt, die gleichsam die Fassung der Juwelen darstellte“, so Präger.
So zeigen die Bildpaare etwa den Fischmarkt, den Bahnhofsvorplatz, den Kornmarkt, die Theaterstraße, den Römerkreis, Universitäts- und Bismarckplatz, die Sophienstraße, das ehemalige Hotel und heutige Verwaltungsgebäude Prinz Carl, die Seminarstraße, die Neckarufer oder Bereiche der Hauptstraße.
Interessierte können den Bildband im Buchhandel für 20 Euro erwerben. Wer Gefallen an den alten Aufnahmen gefunden hat, ist eingeladen, in den schier unerschöpflichen Fundus des Stadtarchivs einzutauchen. In den Räumen des Stadtarchivs in der Max-Joseph-Straße 71 in Rohrbach gibt es viele weitere historische Bildschätze zu entdecken.
Christmut Präger: „Heidelberg – Einst & Jetzt“
Im Auftrag der Stadt Heidelberg herausgegeben von Peter Blum. Schriftenreihe des Stadtarchivs Heidelberg, Sonderveröffentlichung 22
ISBN 978-3-95400-234-4
20 Euro.