Neustadt an der Weinstraße – Zeitung lesen, Notizen für die Kinder schreiben, im Büro E-Mails verschicken – für mehr als 3.000 Neustadterinnen und Neustadter sind diese Alltagshandlungen kaum zu überwindende Hürden. Um auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen, kommt das ALFA-Mobil des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grundbildung e.V. (BVAG) am Dienstag, 29. August, nach Neustadt an der Weinstraße.
Von 10 bis 14 Uhr wird es auf dem Parkplatz von „Globus“ in der Adolf-Kolping-Straße 173 stehen.
„Viele Menschen sprechen uns spontan an und informieren sich über Kursangebote vor Ort“, sagt Projektleiter Tim Henning. Deshalb arbeitet das bundesweit tätige Projekt mit lokalen Ansprechpartnern zusammen. In Neustadt begleiten das ALFA-Mobil die Kooperationspartner Volkshochschule, die Alphabetisierungskurse anbietet, sowie das Projekt GrubiNetz, welches unter anderem für die Region Pfalz Angebote zur Grundbildung vernetzt.
Zusätzlich zu den Kursen soll ab 6. September das „Café Lückenfüller“ mittwochs nachmittags (15.30 bis 17 Uhr) in der Bürgerecke (Schlachthofstraße 52A) eine Anlaufstelle für Menschen mit Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben darstellen.
„Die besten Botschafter für Kurse sind natürlich Kursteilnehmer selbst“, sagt Projektleiter Tim Henning. Deshalb werden viele der Aktionen von (ehemaligen) Betroffenen begleitet.
Am ALFA-Mobil informieren die Mitarbeiter des BVAG im Rahmen der Kampagne „Nur Mut. Der nächste Schritt lohnt sich.“ bundesweit zum Thema Analphabetismus in Deutschland. Mit den ALFA-Mobil-Aktionen sollen Betroffene sowohl direkt als auch indirekt über eine breite Öffentlichkeit angesprochen werden. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Träger des Projekts ist der Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V. Der Verein fördert das Lesen und Schreiben. Er bedient das aus TV-Werbespots bekannte Beratungstelefon ALFA-Telefon und pflegt eine bundesweite Kursdatenbank. Die Vereinsarbeit wird durch Mitgliedsbeiträge, Spenden sowie Verkaufserlöse finanziert. Ernst Klett Sprachen sowie zahlreiche weitere Kooperationspartner unterstützen den Verband.