Kaiserslautern – Mehr als 70 Skulpturen verschiedener Künstler sind im letzten Vierteljahrhundert im Landkreis aufgestellt worden.
Alle Arbeiten sind die Ergebnisse von im zweijährigen Turnus veranstalteten Bildhauersymposien, die in der Region stattfinden. Zum Jubiläum richtet der Verein „Skulpturen Rheinland-Pfalz e.V.“ eine große Ausstellung aus, die an drei Orten gleichzeitig gezeigt wird. Neben dem Wadgasserhof im Theodor-Zink-Museum und der Fruchthalle in Kaiserslautern dient auch die Kundenhalle der Kreissparkasse Kaiserslautern als Ausstellungsort. Mehrere tausend Besucher nutzen die Kundenhalle täglich, eine
„erfreuliche Wahrnehmung der Kunstobjekte aus nächster Nähe ist damit fast garantiert“,
sagte Franz Link, Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Kaiserslautern. Einige der Künstlernamen seien mit ihren großformatigeren Werken im Landkreis bestens bekannt, schließlich stehen viele davon an markanten Plätzen und Orten der Region, so Link weiter. Die Kreissparkasse unterstützt die Kunstaktion.
Die 70 Werke an Landstraßen, Wanderwegen und innerorts von Gemeinden wurden bereits vor einiger Zeit zu einem Skulpturenweg zusammengefasst. Eine Broschüre informiert über Verlauf und Werk. Jürgen Picard, Steinbruchbesitzer im Schweinstal, unterstützt dieses Kunstprojekt großzügig.
„Alles, was man sieht, ist Verdienst der Künstler“,
sagte er bei der Ausstellungseröffnung und wies auf den Katalog hin, der zum Jubiläum aufgelegt wurde. Stadtbürgermeisterin Susanne Wimmer-Leonhardt betonte den öffentlichen Kunstzugang. Spaziergänger, Radfahrer, Ausflügler seien zum Anhalten, Entdecken und Nachdenken eingeladen, sobald sie auf den geschaffenen Kunstraum „Skulpturenweg“ treffen. Dr. Claudia Groß, Kuratorin der Ausstellung, sagte, die jetzige Ausstellung sei Rückblick und Ausblick zugleich und bilde einen Querschnitt durch das bildnerische Schaffen der Künstler der letzten 25 Jahre ab. Sie beschrieb die Unterschiedlichkeit der Herangehensweisen, Materialien und Techniken. Spannungsverhältnisse entstünden beispielsweise durch Arbeiten, die sich mit „innen-außen, kantig-amorph, zerbrechlich-stabil, gewichtig-schwebend“ auseinandersetzen. Mit Metall, Tusche, Collagen, Alabaster, Marmor, Kalkstein, Holz, Wolle seien nur einige der von den Künstlern verwendeten Materialien genannt. Die Werke des Skulpturenwegs seien für den öffentlichen Raum geschaffen und sichtbare Zeichen der Auseinandersetzung von Kunst und Natur.
Der Kunstspaziergang zur Vernissage führte vom Wadgasserhof zur Fruchthalle und weiter zur Kreissparkasse und wurde vom „Ditzner Twintett“ mit Posaune, Susaphon und Trommeln musikalisch angeführt. Noch bis Ende Oktober sind die Werke der Jubiläumsausstellung an den genannten Orten zu sehen.