Viernheim / Heppenheim – Steigende Temperaturen und Sonnenschein locken uns ins Freie. Doch aufgepasst: Sommerzeit ist Zeckenzeit. In Wäldern, Feldern und Gräsern lauern die kleinen Blutsauger auf ihre Opfer. Zecken können Krankheiten übertragen, am bekanntesten sind Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Die Übertragung der Borreliose-Erreger durch infizierte Zecken kann überall vorkommen. Zecken mit dem FSME-Erreger hingegen sind vorwiegend in ausgewiesenen Risikogebieten anzutreffen.
Die FSME ist die einzige durch Zecken übertragene Erkrankung, gegen die vorbeugend geimpft werden kann. Meistens ist der Krankheitsverlauf einer FSME ohne nennenswerte Symptome oder mit grippeähnlicher Symptomatik. Das Risiko einer schweren Erkrankung steigt mit dem Lebensalter. Bei etwa 10 Prozent der Erkrankten kann es zu einer Meningoenzephalitis (Hirnhautentzündung) kommen, die wiederum in einem Prozent der Fälle zum Tod führen kann. Die Impfung gegen FSME wird beim Aufenthalt in einem Risikogebiet empfohlen. Zu den Risikogebieten zählt auch Südhessen mit dem Kreis Bergstraße und den umliegenden Landkreisen. Die aktuellen FSME-Risikogebiete in Deutschland finden Sie auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts: www.rki.de/fsme
„Bei jedem Aufenthalt in der Natur ist es ratsam sich vor Zeckenstichen zu schützen. Gerade im Kreis Bergstraße wurde eine Zunahme von FSME-Infektionen im Vergleich zum Vorjahr registriert“, gibt die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz zu bedenken.
Im Rhein-Neckar-Zentrum Viernheim informierte das Kreisgesundheitsamt mit einer Ausstellung über die Risiken und Gefahren eines Zeckenstiches. Eine Wiederholung der Ausstellung ist aufgrund der großen Resonanz geplant.
Weitere Informationen zu diesem Thema sind beim Gesundheitsamt, Fachbereich Infektions- und Umwelthygiene, Frau Sigrid Wattendorf, Kettelerstraße 29, 64646 Heppenheim oder telefonisch unter 06252/ 15-5873 erhältlich.