Frankenthal – Die Isenach entspringt im nördlichen Pfälzer Wald, fließt durch Bad Dürkheim und mündet nördlich von Frankenthal in den Rhein. Das Bearbeitungsgebiet liegt in den flachen Lagen der Rheinniederung und umfasst einen Teil des Gewässerabschnitts zwischen der Bundesstraße B9 und der Bundesautobahn A6. Der Abschnitt hat eine Länge von ca. 900 m und erstreckt sich entlang des Frankenthaler Ortsteils Mörsch von der Brückenquerung am Petersauer Weg im Norden bis zum Gelände des Tennisclubs Mörsch im Süden.
Die Gewässerstruktur der Isenach ist in diesem Abschnitt als sehr schlecht zu bewerten. Das Gewässer verläuft sehr geradlinig und mit geringer Fließgeschwindigkeit. Die Ufer sind durchgängig geprägt durch steile Böschungen, sodass eine Wasser-Land-Verzahnung mit dem Umland nicht besteht. Durch eine naturnahe Umgestaltung des Gewässerlaufs soll die Strukturgüte verbessert und die Gewässerstrukturvielfalt erhöht werden.
Zielsetzung der Renaturierung ist es, die vorhandenen Uferböschungen der Isenach zwischen dem Gelände des Tennisclubs und dem Petersauer Weg in Mörsch abzuflachen und so im Sinne eines naturnahen Gewässerlaufs umzugestalten. Durch wechselnde Böschungsneigungen soll die ökologisch wertvolle Wasserwechselzone erweitert werden. Eingriffe in die Gewässersohle sind nicht vorgesehen.
Mit Bescheid vom 23.06.2016 wurde die Maßnahme von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd genehmigt.
Für diese geplante Renaturierung müssen auf Höhe des Ortsteil Mörsch Baumfällungen durchgeführt werden. Die Baumfällungen sind notwendig um die geplanten Uferabflachungen der Isenach ausführen zu können. Die Fällungen sind mit Land und Naturschutzbehörde abgestimmt, es ist eine Ersatzpflanzung vorgesehen.
Die zusätzlichen Strukturen innerhalb der Isenachaue werten diesen Abschnitt zu einem wertvollen ökologischen und gestalterischen Landschaftsraum auf.
Die angrenzenden großzügigen Gewässerrandbereiche werden so hergestellt, dass standorttypische Landschaftselemente entstehen. Die Ostseite des Vorhabenbereiches wird vorrangig als weite, ungestörte Bauchauenlandschaft mit Gehölzgruppen und Einzelbäume aus heimischen und standortgerechten Arten, extensiven Mähwiesen, Röhrichtstrukturen und trockenen Kies-/ Schotterarealen gestaltet und bietet damit der Tierwelt vielfältige und standortgerechte Lebensräume.
Auf der Westseite soll der Landschaftsraum der Bevölkerung für die Erholung und das Landschaftserleben zugänglich gemacht werden. Im Bereich der ehemaligen Kleingärten, soll ein geplanter Fußweg den Naturraum entlang der neu gestalteten Isenach erschließen. An mehreren Stellen sind Sitzgelegenheiten vorgesehen und laden zum Aufenthalt bzw. zur Beobachtung der Natur ein.
Im Rahmen einer Veranstaltung am Dienstag, 29. August 2017 ab 19:30 Uhr in der Mörscher Au werden interessierte Bürgerinnen und Bürger über das anstehende Vorhaben sowie den möglichen Beginn der Bauausführung informiert.