Kaiserslautern – Egal ob Schulbuchausleihe, Schülerbeförderung oder Schulgeld: Das deutsche Schulwesen stellt Menschen, die gerade erst nach Deutschland gekommen sind, vor einige Herausforderungen – auch sprachlicher Natur.
Um ebendiesen Menschen eine Hilfestellung zu bieten, hat das städtische Projektbüro für Integration und Interkulturelle Angelegenheiten eine Infobroschüre aufgelegt, die gestern in der Röhmschule gemeinsam mit Schuldezernent Joachim Färber präsentiert wurde.
„In Kaiserslautern hat schon heute rund ein Viertel der Bevölkerung Migrationshintergrund, mit steigender Tendenz“,
erläuterte Färber.
„Der Schlüssel zur Integration heißt Bildung, und daher ist es uns ein großes Anliegen, jungen Migrantinnen und Migranten sowie ihren Eltern den Zugang zu unserem nicht immer einfachen Schulsystem so weit wie möglich zu erleichtern“,
so der Beigeordnete weiter.
„Ich freue mich daher sehr über die Initiative des Projektbüros, unsere Schulen dabei zu unterstützen.“
Auch Schulleiter Reiner Kiebel zeigt sich überzeugt von der Broschüre:
„Die Broschüre ist für uns eine große Hilfe, hier ist wirklich an alle Einzelheiten gedacht worden.“
Der Bedarf sei da, insgesamt erhielten an der Röhmschule derzeit 30 Kinder Sprachförderung, darunter zwölf Flüchtlingskinder.
Bunt bebildert und in leicht verständlicher Sprache erläutert die zwölfseitige Broschüre Eltern mit Migrationshintergrund Regeln und Merkmale unseres Schulsystems, von der Anwesenheitspflicht bis hin zum Elternabend. Wie Sabine Michels, Bildungskoordinatorin der Stadt Kaiserslautern, erklärte, stamme die Vorlage aus der Stadt Worms, wo man sich dankenswerterweise bereit erklärt habe, Idee und Text weiterzureichen. Für die Kaiserslauterer Version wurde der Text angepasst und in Eigenregie der Stadtverwaltung ein neues Layout mit vielen Bildern erstellt. Eine erste Auflage wird derzeit an allen Schulen im Stadtgebiet verteilt.