Wiesbaden – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Umleitung der Buslinie 1

Anlässlich des Taunusstraßenfests wird die Linie 1 von Freitag, 1. September, ab etwa 14 Uhr, bis Sonntag, 3. September, umgeleitet.

In Fahrtrichtung Nerotal verläuft der Fahrtweg von der Haltestelle „Kurhaus/Theater“ geradeaus weiter bis zur Bedarfshaltestelle „Webergasse“ und weiter über die Webergasse zur Coulinstraße, Schwalbacher Straße, Röderstraße und Taunusstraße zurück zum regulären Fahrtweg. In Richtung Dürerplatz fahren die Busse nach der Ersatzhaltestelle „Röderstraße“ über gleichnamige Straße die Umleitung in umgekehrter Reihenfolge.

Die Haltestellen „Webergasse“ (Richtung Nerotal), „Kochbrunnen“, „Jawlenskystraße“, und „Röderstraße“ (Richtung Dürerplatz) entfallen. Fahrgäste werden gebeten, die Bedarfshaltestelle „Webergasse“ oder die Ersatzhaltestelle „Röderstraße“ in der Taunusstraße vor Hausnummer 52 zu nutzen.

Detaillierte Informationen gibt es an den Fahrplankästen an den Haltestellen sowie unter der Rufnummer (0611) 45022450 oder im Internet unter www.eswe-verkehr.de.


Fahrt nach Kubach in die Kristallhöhle

Im Rahmen des Freizeit- und Kulturprogramms für ältere Menschen bietet die Stadt Wiesbaden am Mittwoch, 13. September, eine Fahrt nach Kubach bei Weilburg in die sehenswerte Kristallhöhle für Wiesbadenerinnen und Wiesbadener ab 60 Jahren an.

Nach Besichtigung der Höhle und einer Einkehr im nahegelegenen Restaurant ist noch ein Besuch im Tiergarten Hirschhausen vorgesehen. In der Höhle sind allerdings über 400 Stufen zu gehen, so dass sie für Gehbehinderte nicht geeignet ist.

Die Fahrt kostet einschließlich Eintritts- und Führungsgebühren sowie dem Mittagessen 16 Euro. Nähere Informationen zum Vorverkauf vormittags unter der Telefonnummer (0611) 312615.


Sitzungen der Ausschüsse

In der kommenden Woche tagen mehrere Ausschüsse der Stadtverordnetenversammlung in öffentlicher Sitzung.

Die Sitzung des Beteiligungsausschusses tagt am Dienstag, 29. August, 17 Uhr, im Rathaus, Schlossplatz 6, Raum 318, dritter Stock. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Themen „Aufgabenverteilung bei der Akquisition von Baugrundstücken“, „Entwurf des Haushaltsplans 2018/19 – Wirtschaftspläne städtischer Gesellschaften“, „Konsortialvertrag und Gesellschaftsvertrag der CityBahn GmbH“ und „Jahresabschluss 2016 der Wasserversorgungsbetriebe der LH Wiesbaden“.

Die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt, Energie und Sauberkeit kommen am Dienstag, 29. August, 17 Uhr, im Rathaus, Schlossplatz 6, Raum 22, Erdgeschoss zusammen. Auf der Tagesordnung steht unter anderem das „Entwicklungskonzept 2022 für den Tier- und Pflanzenpark Fasanerie Wiesbaden“ und die „Sanierung der Unterkünfte des Grünflächenamtes“. Es liegen außerdem Anträge der Fraktionen zu den Themen „Einrichtung eines Klimaschutzbeirats“, „Gefahren durch Nutrias in hessischen Kommunen“ sowie „Keine Abstriche beim Trinkwasserschutz vor.

Die Sitzung des Revisionsausschusses findet am Mittwoch, 30. August, 17 Uhr, im Rathaus, Schlossplatz 6, Raum 107, erster Stock, statt. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Themen „Datenschutz bei Vermögensvorgängen“, „Bericht zum Projekt Walkmühle“, „Vorlage der durch den Stadtkämmerer bis 30.06.2017 genehmigten über- und außerplanmäßigen Ausgaben“ sowie „Friedhofentwicklungskonzept 2030“.

Der Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Integration, Kinder und Familie tagt am Mittwoch, 30. August, 17.30 Uhr, im Rathaus, Schlossplatz 6, Raum 22, Erdgeschoss. Auf der Tagesordnung steht unter anderem die „Aktuellen Entwicklungen im Sozial- Gesundheits- und Integrationsbereich“, die „Neuausrichtung der städtischen Altenpflege“, das „Sozialpädagogische Konzept Kulturpark“ und das „Arbeitsmarktprojekt ‚Haushaltsnahe Dienstleistungen – Die Alltagsengel‘ – Verlängerung 2018-2020“. Außerdem liegen Anträge der Fraktionen zu den Themen „Intensivbetten in Wiesbadener Krankenhäusern“, „Kinderklinik HELIOS HSK“ sowie „Aktualisierung des Gesundheitsberichts zur Altenhilfeplanung“ vor.

Der Ausschuss für Freizeit und Sport tagt am Donnerstag, 31. August, 17 Uhr, in der Geschäftsstelle Deutscher Schützenbund, Lahnstraße 120. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Themen der Fraktionen „Bau einer Dreifelder-Sporthalle an der Hermann-Ehlers-Schule in Erbenheim“, „Sportveranstaltungen von besonderer Bedeutung – ‚Turnier der Herzen‘“ sowie „Neue Kunstrasenplätze schaffen“.

Die Sitzung des Ausschusses für Schule, Kultur und Städtepartnerschaft findet am Donnerstag, 31. August, 17 Uhr, im Rathaus, Schlossplatz 6, Raum 22, Erdgeschoss, statt. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Themen der Fraktionen „Kulturbeirat für Wiesbaden“, „Bericht zum Projekt Walkmühle“ sowie „Sanierungsbedarf Oranienschule“.


Ortsbeiräte tagen

In der kommenden Woche tagen die Ortsbeiräte Amöneburg, Naurod, Naurod und Auringen, Nordost, Auringen und Südost. In den Sitzungen der Ortsbeiräte haben Bürgerinnen und Bürger vor Eintritt in die jeweilige Tagesordnung die Möglichkeiten, Fragen zu stellen.

Die Mitglieder des Ortsbeirats Amöneburg treffen sich am Dienstag, 29. August, 18.30 Uhr, in der Johann-Hinrich-Wichern-Schule, Dykerhoffstraße 22. Auf der Tagesordnung steht unter anderem die „Verabschiedung und Einführung von Ortsbeiratsmitgliedern“. Es liegt ein gemeinsamer Antrag zu „Sitzbänke auf dem Freizeitgelände in Amöneburg“ vor.

Die Mitglieder des Ortsbeirats Naurod kommen am Dienstag, 29. August, 19.30 Uhr, im Forum Naurod, Großer Saal (EG), Kellerskopfstraße 4, zusammen. Thema der Sitzung ist unter anderem der „Fahrplanwechsel am 10.12.2017“. Die Anträge der Fraktionen befassen sich zum Beispiel mit der „Planung zur weiteren Entwicklung der Ortsverwaltung Naurod“, der „Baulichen Entwicklung Naurods“ und der „Planungen zum Neubau eines Gerätehauses für die Freiwillige Feuerwehr Naurod“.

Die Mitglieder der Ortsbeiräte Naurod und Auringen kommen am Mittwoch, 30. August, 17.30 Uhr, in der Ortsverwaltung Auringen, Kirchenhügel 3, zusammen. Themen der Sitzung sind die „Vorstellung des Stadtrates Kowol“ und die „Fortschreibung des Landschaftsplans – Vorstellung und Erörterung des Planwerks“.

Die Mitglieder des Ortsbeirats Nordost treffen sich am Mittwoch, 30. August, 19 Uhr, im Rathaus, Raum 301 (3. Stock), Schlossplatz 6. Auf der Tagesordnung steht unter anderem die „Neufassung der Schulbezirkssatzung für Grundschulen“, der „Bericht zum Projekt Walkmühle“ sowie die „Vorstellung der Kooperative New Jazz Wiesbaden e.V“. Es liegen Anträge der Fraktionen zur „Offenlegung des Kesselbachs – Anforderung eines Sachstandsberichtes“ sowie dem „Kriegerdenkmal Neroberg“ vor.

Die Mitglieder des Ortsbeirats Auringen kommen am Mittwoch, 30. August, 19.30 Uhr, in der Ortsverwaltung Auringen, Kirchenhügel 3, zusammen. Themen der Sitzung sind die „Wahl eines Stadtteiljugendbeauftragten“ sowie die „Aufbesserung der Schäden am Parkplatz an der Bushaltestelle ‚Am Weinberg‘“.

Die Mitglieder des Ortsbeirats Südost treffen sich am Donnerstag, 31. August, 19 Uhr, im Sankt Joseph-Hospital, Vortragssaal (7. OG), Solmstraße 15. Auf der Tagesordnung steht unter anderem die Vorstellung des Wohnprojekts Horizonte e.V.“ sowie „Wohnbauflächenentwicklung Bebauungsplan ‚Nördlich der Welfenstraße‘ im Ortsbezirk Südost- Satzungsbeschluss“. Die Anträge der Fraktionen befassen sich unter anderem mit dem „Fahrradabstellplatz an der Ecke Kleist-/Wielandstraße sowie der „Änderung der Markierung zur Fahrbahnunterteilung in der Hans-Bredow-Straße im Bereich zwischen Moltkering und Gustav-Nachtigal-Straße“.


Stadtführung in Erinnerung an Helmuth Plessner

Anlässlich der Preis-Verleihung des Helmuth Plessner Preises am Montag, 4. September, und in Erinnerung an den 125. Geburtstag des Philosophen bietet die Wiesbaden Marketing GmbH einen Stadtrundgang an.

Als Sohn eines Wiesbadener Badearztes des ausgehenden 19. Jahrhunderts wuchs Helmuth Plessner in Wiesbaden auf. Seine Beobachtungen und Erfahrungen mit den erlauchten Kurgästen des väterlichen Sanatoriums flossen ein in seine theoretischen Überlegungen zur Begründung seiner philosophischen Anthropologie. Den Kindheitsspuren dieses bedeutenden Wissenschaftlers folgend, wird auf den typischen und zugleich amüsant kuriosen Pfaden des Kurlebens der Belle Epoque in Wiesbaden gewandelt. Den 125. Geburtstag Helmuth Plessners, an dem zum zweiten Mal der Helmuth Plessner-Preis der Stadt Wiesbaden verliehen wird, wird zum Anlass genommen, an diesen kulturgeschichtlich interessanten Sohn der Stadt zu erinnern.

Das Ticket für den Rundgang „Helmuth Plessner – Kindheit in der ‚Weltkurstadt’“, der am Sonntag, 3. September, um 11 Uhr beginnt, kostet 9,50 Euro und ist in der Tourist Information (Marktplatz 1) oder online auf der städtischen Internetpräsenz www.wiesbaden.de erhältlich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.


Bürgerbeteiligung auf einen Klick – dein.wiesbaden.de geht online

Mitdiskutieren, Fragen stellen, an Projekten mitdenken: Ab sofort können sich Bürgerinnen und Bürger auf der neuen Online-Plattform dein.wiesbaden.de einfach und komfortabel an großen Themen der Landeshauptstadt Wiesbaden beteiligen.

„Ich freue mich darüber, dass wir den Wiesbadenerinnen und Wiesbadenern dafür ab sofort ein neues Angebot zur Verfügung stellen können. Denn dein.wiesbaden.de gibt schnell und unkompliziert einen Überblick über diejenigen Vorhaben der Stadt, bei denen sich Bürgerinnen und Bürger aktiv beteiligen können“, so Oberbürgermeister Sven Gerich. Ob bei einem Projekt in einem bestimmten Stadtteil oder zu einem speziellen Thema – mit der neuen Online-Plattform ist Mitmachen und Mitreden nur noch einen Mausklick entfernt und so komfortabel wie noch nie.

Wer sich registriert, kann gezielt Fragen stellen und Anregungen zu den einzelnen Projekten geben – und wird mit etwas Glück auch noch belohnt, denn die Stadt Wiesbaden verschenkt ein Überraschungspaket an den 100. registrierten Nutzer oder die 100. registrierte Nutzerin.

Ein Kalender mit den anstehenden Bürgerbeteiligungsveranstaltungen rundet das Angebot auf dein.wiesbaden.de ab, ist aber längst nicht alles, was die Webseite in Zukunft noch bieten soll: Geplant ist unter anderem eine „Ideenplattform“, auf der die Wiesbadenerinnen und Wiesbadener ihre Vorschläge für Bürgerbeteiligung einbringen können. Außerdem ist die Vernetzung mit den Webseiten anderer großer Bürgerbeteiligungsprojekte der Stadt vorgesehen und die Nutzerinnen und Nutzer der Seite können sich zukünftig auf einen Blog freuen. So wird dein.wiesbaden.de Baustein für Baustein wachsen und zur zentralen Plattform für Bürgerbeteiligungsprozesse in Wiesbaden ausgebaut.

Bürgerbeteiligung in Wiesbaden findet aber nicht nur online statt: dein.wiesbaden.de ist nur ein Schritt von vielen auf dem Weg, den die Stadt von 2015 bis 2016 mit der Erarbeitung und Verabschiedung der „Leitlinien für Bürgerbeteiligung“ eingeschlagen hat und in dessen Verlauf die Bürgerbeteiligung gestärkt werden soll. Neben der Online-Plattform gibt es für die Bürgerinnen und Bürger seit 2016 auch eine zentrale Servicestelle, die zu allen Fragen rund um Bürgerbeteiligung informiert und berät. Die Kolleginnen der Stabsstelle „Wiesbadener Identität. Engagement. Bürgerbeteiligung.“, kurz WIEB, Gabriele Kotzke und Juliane Rösler, stehen persönlich, telefonisch und per Email den Bürgerinnen und Bürgern, aber auch den Fachämtern der Stadtverwaltung beratend und unterstützend zur Seite. Die Stabstelle ist unter (0611) 314579, buergerbeteiligung@wiesbaden.de oder in der Wilhelmstraße 32 zu erreichen. Ein Flyer fasst die wesentlichen Informationen zum Thema Bürgerbeteiligung und Online-Plattform zusammen und liegt ab sofort an zentralen Stellen im gesamten Stadtgebiet aus.


Literarisch-musikalischer Abend zu Ingeborg Bachmann und Hans Werner Henze

Am Donnerstag, 7. September, um 19.30 Uhr veranstaltet das Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, einen literarisch-musikalischen Abend mit Texten von Ingeborg Bachmann und Musik von Hans Werner Henze.

Der Schauspieler Armin Nufer liest aus Werken der aus Klagenfurt stammenden Ingeborg Bachmann sowie aus dem Briefwechsel zwischen ihr und dem zeitweise in Wiesbaden lebenden Hans Werner Henze – Zeugnisse einer lebenslangen Freundschaft. Malte Kühn (Klavier) und Sabine Gramenz (Gesang) tragen die „Neapolitanischen Lieder“, die „Lieder von einer Insel“ und Musik aus Henzes Wiesbadener Zeit (1950) sowie den frühen italienischen Jahren vor.

Ingeborg Bachmann und der in Gütersloh geborene Hans Werner Henze, beide Jahrgang 1926, stehen für charismatische, erfolgshungrige und künstlerisch äußerst einflussreiche Menschen. Sie lernten sich auf der Herbsttagung der Gruppe 47 im Oktober 1952 auf Burg Berlepsch bei Witzenhausen kennen. Aus dieser ersten Begegnung resultierte eine enge und lebenslange Freundschaft sowie ein ausgeprägtes gegenseitiges Musik- und Literaturverständnis. Beide wollten sich von aktuellen Kunstströmungen nicht einengen lassen, beide waren vom politisch restaurativen Klima in Deutschland und Österreich enttäuscht, beide liebten Italien. Henze zog im Frühjahr 1953 zuerst nach Ischia. Bachmann traf ihn im August in Neapel. Bachmann schrieb Libretti zu Henzes Opern „Der Prinz von Homburg“ und „Der junge Lord“, außerdem die lyrische Neufassung der Ballettpantomime „Der Monolog des Fürsten Myschkin“ (nach „Der Idiot“ von Dostojewski), zu der Henze die Musik kreierte. Henze komponierte auch die Musik zu Bachmanns Hörspiel „Die Zikaden“. 1957 schufen sie gemeinsam die „Nachtstücke und Arien“, 1964 die „Lieder von einer Insel“.

Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 6 Euro zzgl. Vorverkaufsgebühr. An der Abendkasse kostet der Eintritt 13 Euro, ermäßigt 9 Euro Karten gibt es im Vorverkauf bei: Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Telefon: 0611 / 1729-930; TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Telefon 0611 / 304808; online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.wiesbaden.de/literaturhaus.


Walhalla: Entscheidung über künftigen Kulturbetrieb durch Ausschreibung rechtssicher gestalten

Bereits weit im Vorfeld einer möglichen Entscheidung über die Verpachtung des Walhalla zur vorgesehenen kulturellen Nutzung haben sich die Eigentümerin, die städtische WVV Wiesbaden Holding GmbH, sowie die mit der Projektsteuerung beauftragte SEG Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden mbH mit den rechtlichen Anforderungen an eine solche Vergabeentscheidung beschäftigt und hierzu eine auf Vergabefragen spezialisierte Anwaltskanzlei mit der Erörterung der Frage beauftragt, ob eine solche Entscheidung der Pflicht zur europaweiten Ausschreibung unterliegt.

„Im Ergebnis kommt die rechtliche Bewertung der Vergaberechtsexperten jetzt dabei zu der Empfehlung, dass aufgrund der noch nicht feststehenden Regelungen in einem künftigen Pacht- bzw. Betreibervertrag mit der Durchführung einer förmlichen Ausschreibung ein zweifelsfrei rechtssicherer Verfahrensweg beschritten werden sollte“, berichtet WVV-Geschäftsführer Rainer Emmel. Enthalte die künftige vertragliche Regelung beispielsweise nicht nur die reine Überlassung der Räumlichkeiten zur Nutzung als Kulturbetrieb sondern verbinde damit auch gewisse vertragliche Betriebspflichten, um einen kontinuierlichen Betrieb sicherzustellen, sei dies in einer summarischen rechtlichen Würdigung als Betreibervertrag in Form eines Dienstleistungs- bzw. Dienstleistungskonzessionsvertrages anzusehen, was die entsprechenden Ausschreibungsnotwendigkeiten auslöse.

Gleiche rechtliche Folgen könnten sich ergeben, soweit – wie in der bisherigen Diskussion über die Traditionsimmobilie angedacht – ein künftiger Betreiber zu eigenen Investitionen in die Immobilie veranlasst werde, beispielsweise für die Bestuhlung oder technische Bühnenausstattung, die zum Pachtende in das Eigentum der Verpächterin übergehen sollen, um die weitere Betriebsbereitschaft zu sichern.

Entsprechend der Empfehlung der Rechtsexperten soll umgehend mit der Erarbeitung einer förmlichen Ausschreibung einer Vergabe für den späteren Kulturbetrieb begonnen werden. Dies könne gegebenenfalls in Form eines Interessenbekundungsverfahrens durchgeführt werden, erläutert SEG-Geschäftsführer Andreas Guntrum. Da derzeit noch umfangreiche bauliche, statische und denkmal-restauratorische Untersuchungen in der Immobilie durchzuführen sind, die ohnehin noch einige Monate in Anspruch nehmen, würden sich nach Einschätzung der Projektsteuerer die grundsätzlich durch das Verfahren eintretenden Verzögerungen reduzieren.