Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Buslinie für die Grundschulkinder der Georg-Büchner-Schule wird wieder ausgeschrieben – Bildungsdezernentin Weber kommt Eltern entgegen

Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber ist nach gründlicher Prüfung der Sachlage zu dem Schluss gekommen, die Buslinie für die Grundschulkinder aus der Post-Siedlung und Rödelheim, die die Georg-Büchner-Schule besuchen, wieder auszuschreiben. Sie hoffe, dass nach Abschluss des Vergabeverfahrens noch vor Ende des Jahres wieder ein Schulbus fahren könne.

„Nach den Protesten der Eltern habe ich mir zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen des Stadtschulamtes den Schulweg aus der Post-Siedlung und aus Rödelheim zur Georg-Büchner-Schule nochmal angesehen“, so Weber. Laut Paragraf 161 des Hessischen Schulgesetzes werde die für eine Buslinie vorgeschriebene Distanz von zwei Kilometern knapp unterschritten. Zudem sei der Fußweg, abgesehen von der Querung des Katharinenkreisels, auch nicht als wirklich gefährlich zu bezeichnen. Zum selben Ergebnis seien auch die Fachleute bei diversen Ortsterminen und Schulwegbegehungen gekommen.

„Auch wenn wir als Schulträger nicht verpflichtet sind, hier einen Transport für die Kinder zu organisieren, habe ich die Neuausschreibung der Buslinie veranlasst. Für sechs- und siebenjährige Kinder sind knappe zwei Kilometer eine lange Strecke und ich verstehe hier die Sorgen der Familien“, schätzt die Dezernentin die Lage vor Ort ein.

Diese freiwillige Leistung des Schulträgers sei eine Ausnahme, die sehr restriktiv gehandhabt werde, da sie Mehrkosten für den städtischen Haushalt erzeuge. Immer müsse der jeweilige Einzelfall betrachtet werden, auch sei das sehr junge Alter der betroffenen Schulkinder in den Blick zu nehmen.

„Mir ist wichtig, den betroffenen Eltern und der Schulgemeinde der Georg-Büchner-Schule entgegenzukommen und den täglichen Schulweg für die Kinder so einfach und sicher wie möglich zu organisieren“, sagte Weber abschließend.


Ehrung für einen Fahrrad-Pionier – Umweltdezernentin Rosemarie Heilig enthüllt Stele für Harald Braunewell

Der GrünGürtel-Radrundweg ist heute so selbstverständlich, dass man sich kaum vorstellen kann, dass er einst nicht existierte. Er musste „erfunden“ werden. Die Idee dazu hatte Harald Braunewell vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) in Frankfurt. Das war Ende der 1980er Jahre und zu einem Zeitpunkt, an dem es den Frankfurter GrünGürtel noch nicht gab. Doch Braunewell konnte die Stadt von seiner Idee überzeugen und 1992 war der Rundweg fertig.

In Erinnerung an diese Leistung enthüllen Umweltdezernentin Rosemarie Heilig und Michael Bunkenburg vom ADFC am Montag, 4. September, um 11 Uhr eine Stele für Braunewell. Sie steht am südlichen Niddaufer, knapp 400 Meter flussabwärts vom Sossenheimer Wehr an einem Rastplatz (Nähe Orplid Niddainsel).

Alle interessierten Bürger sind zu der Einweihung eingeladen. Zugang am besten von der Eisenbahnersiedlung, ab Spielplatz Selzerbrunnen auf dem Niddaweg etwa 350 Meter durch den Niedwald zum Niddaufer.


KAV appelliert an die Migranten in Frankfurt: Keine Unterstützung der BDS-Bewegung!

Die Kommunale Ausländer- und Ausländerinnenvertretung (KAV) schließt sich dem Vorgehen des Magistrats der Stadt Frankfurt gegen die BDS-Bewegung (Boycott, Divestment, Sanctions) an, keinerlei Räumlichkeiten oder Flächen für BDS-Aktivitäten zur Verfügung zu stellen und Vereinen oder Organisationen Zuschüsse zu verwehren, die die antisemitischen Aktivitäten von BDS unterstützen.

Sie appelliert auch an die Migrantenvereine, die ausländischen Unternehmer sowie an die gesamte Frankfurter Bevölkerung mit Migrationshintergrund, keine Räume oder Flächen für die Aktivitäten der BDS-Bewegung zur Verfügung zu stellen und jegliche Zusammenarbeit mit ihnen zu verwehren.

Die KAV zeigt in diesen Tagen ihr Engagement gegen Antisemitismus in einer Ausstellung, die vom 5. bis zum 10. September in der Römerhalle stattfindet. Unter dem Titel „Unbekannte Helden: The Power of Civil Society: The Fate of Jews in Bulgaria – Die Retter aus Bulgarien“ werden Personen und ihre Einsätze für die Juden in der Zeit des Nationalsozialismus in Bulgarien, aber auch durch chinesische und türkische Konsulate, vorgestellt.

Die KAV ruft dazu aus, dass Frankfurt mit allen seinen Einwohnern geschlossen Flagge gegen Antisemitismus jeder Art zeigt.


Sperrung in Rödelheim: Umleitung der Buslinien 34, 72 und n1 – Niddabrücke in Alt-Rödelheim wird vom 1. bis 4. September gesperrt

Wegen einer Sperrung der Niddabrücke in Alt-Rödelheim muss traffiQ die Buslinien 34, 72 und n1 von Freitag, 1. September, bis Montagfrüh, 4. September, gegen 4 Uhr, weiträumig umleiten.

Die Linien 34 und n1 fahren zwischen der um wenige Meter verlegten Haltestelle Sternbrücke und Rödelheim Bahnhof eine Umleitung über Ludwig-Landmann-Straße und Hausener Weg. Die Halte Parkweg und Alt-Rödelheim entfallen. Die Linie 72 verkehrt in dieser Zeit nur zwischen Nordwestzentrum und der Sternbrücke.


Das Verkehrsdezernat bleibt am Mittwoch, 6. September, geschlossen

Am Mittwoch, 6. September, unternimmt das Verkehrsdezernat seinen Betriebsausflug. Das Büro des Verkehrsdezernats bleibt daher geschlossen.


Goethe-Preis der Stadt Frankfurt an die französische Theaterintendantin Ariane Mnouchkine verliehen

In einem Festakt wurde am Montag, 28. August, im Kaisersaal des Frankfurter Römers der alle drei Jahre vergebene Goethe-Preis an die französische Theaterintendantin und Regisseurin Ariane Mnouchkine verliehen.

Den in ihrer Abwesenheit verliehenen Preis haben Mitglieder des „Théatre du Soleil“ stellvertretend für die Preisträgerin entgegen genommen. Die Laudatio hielt der Frankfurter Theaterwissenschaftler Prof. Dr. Rembert Hüser.

Oberbürgermeister Peter Feldmann betonte in seinem Grußwort die herausragende Bedeutung der Preisträgerin für das Theater der späten Nachkriegszeit bis heute: „Ariane Mnouchkine ist eine Zauberin, die das Theater im Vertrauen auf seine Tradition neu erfunden hat; dafür gebührt ihr zurecht der Goethe-Preis der Stadt Frankfurt des Jahres 2017.“

Die Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt, Ina Hartwig, hob die Bedeutung des europäischen Gedankens in der diesjährigen Auszeichnung hervor: „Dass die Stadt Frankfurt den Goethe-Preis des Jahres 2017 an eine französische Künstlerin verleiht, ist auch ein Bekenntnis zu Europa als einer Kulturnation.“

Der Goethe-Preis wird alle drei Jahre am Geburtstag Johann Wolfgang von Goethes, in der Regel am 28. August, in der Paulskirche an eine Persönlichkeit verliehen, „die durch ihr Schaffen bereits zur Geltung gelangt und deren schöpferisches Wirken einer dem Andenken Goethes gewidmeten Ehrung würdig ist“. Er ist mit 50.000 Euro dotiert.

Das Kuratorium setzt sich in diesem Jahr neben den ständigen Mitgliedern (dem Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, dem Stadtverordnetenvorsteher, der Kulturdezernentin, dem Hessischen Minister für Wissenschaft und Kunst, der Präsidentin der Goethe-Universität und der Direktorin des Freien Deutschen Hochstiftes) aus der Dichterin Monika Rinck, dem Schriftsteller Marcel Beyer und Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Jürgen Kaube zusammen.

Die letzten Preisträger waren 2002 Marcel Reich-Ranicki, 2005 Amos Oz, 2008 Pina Bausch, 2011 Adonis und 2014 Peter von Matt. Frühere Preisträger waren unter anderem Sigmund Freud (1930), Hermann Hesse (1946) und Thomas Mann (1949). Erster Goethepreisträger war im Jahr 1927 Stefan George.