Mannheim: Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz für Gespräche zu Flucht und Migration im Vatikan

Mannheim – Zu einem eineinhalbtägigen Programm mit Gesprächen internationaler kirchlicher Organisationen trafen sich auf Einladung der Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland beim Vatikan, Anette Schavan, die Oberbürgermeisterin aus Köln, die Oberbürgermeister aus Düsseldorf, Dresden, Bonn, Ulm und Mannheim sowie der Bürgermeister aus Frankfurt.

Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz fasste Anlass und Erkenntnisse der Gespräche wie folgt zusammen: „Kommunen sind längst im Alltag von internationalen Entwicklungen in einer Weise betroffen, dass sie sich um diese kümmern und Position beziehen müssen. Insbesondere die Gespräche mit dem Generalkanzler des Malteserordens, verdeutlichten, dass es eine reine Abschottungspolitik nicht nur moralisch, sondern auch rein praktisch nicht geben kann. Wer keine chaotischen und unkontrollierbaren Verhältnisse und eine einigermaßen funktionierende Sicherung der europäischen Außengrenzen will, muss humanitäre und direkte Fluchtkorridore ohne Schlepper mit Prüfung vor Ort ermöglichen und zudem eine limitierte Zuwanderungsperspektive auf Basis von Programmen, wie sie beispielsweise Kanada praktiziert, eröffnen. Sprachkurse im Vorfeld und Wartezeiten können hier in Punktesystemen einbezogen werden. Auffangeinrichtungen und Entscheidungszentren in Nordafrika sind allenfalls unter voller Führung und personeller Verantwortung der EU vertretbar“.

Im Rahmen des Treffens nahm die Delegation auch an einer Generalaudienz des Papstes Teil, der im Dezember 2016 70 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus Europa zu einer Tagung eingeladen hatte. Im kurzen Gespräch mit Papst Franziskus dankte Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz dem Papst für seine Initiative und übergab als Geschenk ein Band mit Schriften des in Mannheim geborenen Jesuiten und Gegner wie Opfer des Nazi-Regimes Alfred Delp.

Der Oberbürgermeister zeigte sich beeindruckt von der Begegnung: „Die Herzlichkeit und Zugewandtheit von Papst Franziskus berührt unmittelbar. Man spürt, dass er die Menschen positiv und optimistische bewegen möchte und bewegen kann.“