Kaiserslautern – Land Rheinland-Pfalz würdigt die Arbeit des Trägers Lebenswerk eG, der Menschen mit Schwerbehinderungen Arbeitsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt zur Verfügung stellt und diese damit ihren Lebensunterhalt aus eigener Kraft bestreiten können.
Der Träger der fairness-Kaufhäuser, die Sozialgenossenschaft Lebenswerk eG mit Sitz in Kaiserslautern, ist vom Land Rheinland-Pfalz offiziell als Integrationsbetrieb anerkannt worden.
„Wir haben nun lange genug bewiesen, dass unser Konzept tragfähig ist und unser erstes Gebot lautet Menschlichkeit mit Wirtschaftlichkeit zu verbinden. Die Anerkennung des Landes unterstreicht damit unsere bisher sehr erfolgreiche Arbeit“,
so Joachim Geimer, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Lebenswerk eG.
Die Anerkennung bedeutet für den Träger jedoch weit mehr, als nur der Titel selbst. Denn damit verbunden sind auch Fördergelder, die vom Land direkt zur Verfügung stehen und weitere Fördermöglichkeiten, um neue Projekte anzustoßen. Geimer:
„Man muss eine Menge T-Shirts für einen Euro verkaufen, um die Miete, den Strom und die Personalkosten für die drei Standorte Kaiserslautern, Pirmasens und Neustadt zusammen zu bekommen. Und nicht nur das: Die Lebenswerk eG setzt an ihren Standorten viele weitere soziale Projekte um, die Geld kosten und die wir aus unserer alltäglichen Arbeit heraus als absolut notwendig erachten. Auch in unserer Satzung ist festgeschrieben, dass sich die Genossenschaft aktuellen Herausforderungen von Minderheiten und besonders benachteiligten Personen annimmt. Aber auch diese Kosten müssen irgendwo gedeckt sein. Nun sind für uns natürlich nicht alle Probleme gelöst, aber wir können ein wenig entspannter an Sachen dran gehen“.
Auch Expansionspläne, die schon länger auf der Agenda der Lebenswerk eG stehen, rücken nun in Sichtweite:
„An vielen Orten ist die Versorgung von sozial benachteiligten Personen mit sozialen Kaufhäusern dürftig – und das ganz sicher nicht aus dem Grund, weil die Not dort klein ist. Daher werden wir unser Konzept auch an anderen Orten anwenden und auf der einen Seite Menschen mit Schwerbehinderungen Arbeitsplätze anbieten und auf der anderen Menschen mit dürftiger Finanzlage eine würdevolle Einkaufsmöglichkeit bieten, wo sie alles, was sie für ihren Haushalt benötigen, zu einem geringen Preis kaufen können“,
so Geimer.