Frankfurt am Main – Das Orang-Utan-Weibchen Djambi ist am Sonntag, 3. September 2017, im hohen Alter von etwa 58 Jahren verstorben. Krank oder auffällig war die betagte Djambi nicht, im Gegenteil, das alte Weibchen war bis zuletzt ein fester Bestandteil der Orang-Utan-Gruppe und vertrug sich gut mit allen Gruppenmitgliedern.
Arthrose hatte Djambi, die bei vielen Zoobesuchern sehr beliebt war, schon seit einigen Jahren und war deshalb in veterinärmedizinischer Behandlung, dennoch war sie in guter Verfassung und nahm aktiv am Gruppenleben teil. „Am Samstag verweigerte Djambi allerdings das Futter, sie schien Bauch- und Zahnschmerzen zu haben und bekam ein Schmerzmittel, auf das sie zunächst gut ansprach“, berichtet Zoodirektor Professor Dr. Manfred Niekisch. „Allerdings ging es Djambi am Sonntagmorgen wieder schlechter und sie musste erneut behandelt werden. Am Sonntagnachmittag verstarb das alte Weibchen dann ganz unvermutet.“
Djambi war noch ein Wildfang. Sie wurde wahrscheinlich 1959 geboren, das genaue Geburtsdatum ist aber nicht bekannt. 1964 zog sie von Hannover nach Gelsenkirchen. Seit 1966 lebt Djambi dann in Frankfurt und war fester Bestandteil der Frankfurter Orang-Utan-Gruppe. Sie hat acht Kinder bekommen, von denen drei noch in anderen Zoos leben.
Djambi hat mit ihrem Alter sogar Urgestein Charly überholt, der mit 57 Jahren eingeschläfert werden musste. Sie gehört damit zu den fünf ältesten Orang-Utans in Zoos weltweit. In der Natur liegt der Altersrekord bei Orang-Utan-Weibchen bei geschätzt 53 Jahren. Djambi hat ein langes, erfülltes Leben hinter sich und dennoch fällt es auch allen Zoomitarbeitern schwer, sich für immer von ihr zu verabschieden.