Deutschland – „Verbrannt – verbrüht, was tun?“ – unter diesem Motto findet am 7. Dezember 2015 der „Tag des brandverletzten Kindes“ statt. Bundesweit werden mit zahlreichen Aktionen auf Erste-Hilfe Maßnahmen, Behandlungsmöglichkeiten und die hohen Unfallzahlen aufmerksam gemacht.
Am diesjährigen „Tag des brandverletzten Kindes“ am 7. Dezember mit dem Motto „Verbrannt – verbrüht, was tun?“ werden Aktionspartner wie Feuerwehren, Kliniken, Apotheken, Kitas und Arztpraxen zeigen, was zu tun ist, wenn ein Verbrennungs- oder Verbrühungsunfall passiert.
Jährlich werden mehr als 30.000 Kinder in Deutschland wegen Verbrennungen und Verbrühungen ärztlich behandelt. Die häufigste Unfallursache bei thermischen Verletzungen im Kindesalter sind Verbrühungen. Mehr als 70 % der Kinder sind zum Unfallzeitpunkt jünger als 5 Jahre. Experten schätzen, dass ca. 60 % aller Unfälle mit entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen – angepasst an den sich ständig vergrößernden Radius eines heranwachsenden Kindes – vermieden werden könnten.
„Aufklärung und Prävention sind uns ganz wichtig. Brandschutzerziehung leistet hier einen wichtigen Beitrag. Am bundesweiten Tag des brandverletzten Kindes am 7. Dezember wollen wir mit Aktionen zeigen, was man tun kann, damit diese folgenschweren Unfälle nicht passieren“,
konstatiert der Dortmunder Feuerwehrchef und Präsident der vfdb (Vereinigung zur Förderung des deutschen Brandschutzes), Dipl.-Ing. Dirk Aschenbrenner.
Ein Unfall mit thermischen Verletzungen setzt eine Rettungskette mit mehreren Beteiligten wie Feuerwehren, Hilfsorganisationen und Kliniken in Gang. In Deutschland gibt es 19 Zentren mit Spezialeinheiten für schwer brandverletzte Kinder mit insgesamt 46 Betten. Wann eine Indikation für eine Vorstellung oder Verlegung in ein Zentrum oder eine spezialisierte Klinik besteht, beschreibt die S2kAWMF-Leitlinie zur Behandlung thermischer Verletzungen im Kindesalter (Verbrennung, Verbrühung), die in diesem Jahr überarbeitet und aktualisiert wurde.
„Brandverletzte Kinder sollten in Kliniken behandelt werden, die auf die Behandlung von thermischen Verletzungen spezialisiert sind“,
fordert Adelheid Gottwald, die Vorsitzende von Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V.