Wiesbaden – Drei aufmerksame und entschlossene junge Zeugen machten am Samstag, 09.09.2017, 03:20 Uhr das 1. Polizeirevier auf einen ungewöhnlichen Vorgang aufmerksam. Im Bereich des Kurecks, Taunusstraße / Wilhelmstraße / Sonnenberger Straße, läge ein Mann auf dem Boden. Eine Frau in rotem Kleid habe mit einem Stöckelschuh gegen Kopf des Mannes geschlagen und anschließend das am Boden liegende Opfer mit den Füßen mehrmals gegen den Kopf getreten.
Die Zeugen gaben an, dass sie die Frau angesprochen hätten. Diese hätte lediglich geantwortet, dass der Mann versucht habe die Reifen ihres Pkw platt zu stechen. Ein weiterer Zeuge hätte, um Schlimmeres zu verhüten, die Tatwerkzeuge Messer und Stöckelschuh über einen angrenzenden Bauzaun geworfen. Beides wurde sichergestellt. Die Frau hätte sich danach in eine nahe gelegene Gaststätte begeben. Hier konnte sie, auf Grund des fehlenden Schuhs, von einer Streife identifiziert werden. Bei dem Opfer handelt es sich wohl um einen Bekannten, mit dem sie in Wiesbaden gezecht hatte. Als sie sich weigerte ihn nach Hause zu fahren, hat er versucht die Reifen ihres Fahrzeugs platt zu stechen. Daraufhin „rastete“ sie aus und es kam zu den Tätlichkeiten gegen ihren Begleiter. Die Reifen ihres Pkw waren unbeschädigt.
Beide Personen waren stark alkoholisiert. Das 57-jährige Opfer wurde vor Ort ambulant behandelt, sein Messer wurde sichergestellt und er entlassen. Für die 37-jährige Täterin hatte der Vorfall weitreichendere Folgen. Es folgte die Mitnahme zur Dienststelle, eine Blutentnahme und die Sicherstellung ihrer Schuhe.